Bis heute bin ich hin- und her gerissen, ob ich Suppen nun mag oder nicht. Auf der einen Seite finde ich es total klasse, Suppen zu kochen. Ein großer Topf, viele leckere Zutaten, Deckel drauf, umrühren, fertig. Auch den Gedanken an einen Teller wärmende Suppe wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, finde ich irgendwie verlockend. Das hat irgendwie sowas gemütliches an sich. Auf dem Sofa in eine flauschige Decke eingekuschelt, bei Kerzen und Kamin, nach einem langen Spaziergang durch tief verschneite Wälder... ihr wisst, was ich meine?!?
Mit dem Suppe Essen hingegen, verhält es sich etwas anders. Das liegt - meistens - nicht einmal am Geschmack, sondern viel mehr daran, dass ich nach einem Teller Suppe oft das Gefühl habe, einen vollen Bauch zu haben, aber nicht satt zu sein. Ich habe schon manches Mal überlegt, ob es vielleicht einfach daran liegt, dass man viele Suppen (von Eintöpfen einmal abgesehen) einfach nicht richtig kauen muss?! Vielleicht ist das aber auch alles nur Einbildung, weil ich mir das irgendwann einmal so in den Kopf gesetzt habe. Wer weiß das schon so genau...
Mein Verhältnis zu Suppen wird besser
Während ich es aber früher strikt ablehnte Suppen zu kochen oder essen, so stehen sie mittlerweile doch immer öfter auf unserem Speiseplan. Und ich gebe es gerne zu: mein Verhältnis zu Suppen wird immer besser! In diesem Winter habe ich beinahe schon richtig Lust auf Suppe und freue mich darauf, einen Teller davon zu essen. Manchmal trickse ich mich aus und verpasse einer cremigen Suppe einfach ein Topping, das man ordentlich kauen muss, so kann ich mich zumindest nicht über den fehlenden Kau-Effekt beschweren! ;-))
Diese ofengeröstete Tomatensuppe hat es mir besonders angetan. Wärmt gleich doppelt, nicht nur weil sie warm/heiß gegessen wird, sondern auch weil sie mich an den Sommer erinnert. Da sie die meiste Zeit im Ofen verbringt, ist auch der Aufwand eher gering und man kann währenddessen schon mal knuspriges Brot aufschneiden. Zum Reintunken oder für leckere Croutons. 🙂
Ofengeröstete Tomatensuppe
Zutaten
- 2 rote Paprika
- 1 kg Kirschtomaten
- 1 rote Zwiebel
- 1 kleine Knolle Fenchel
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Salbei
- ½ TL Chiliflocken
- grobes Meersalz & Pfeffer
- etwas Agavendicksaft
- 4-5 EL Olivenöl
- 2-3 dicke Scheiben knuspriges Weißbrot
- 6 Blätter frisches Basilikum
- etwas Olivenöl zum Servieren
Anleitungen
- Den Backofen mit der Grillfunktion auf 220 Grad vorheizen. Die Paprika waschen, halbieren und entkernen. Mit der Schnittseite nach unten auf ein Backblech legen und unter dem heißen Grill rösten, bis die Haut der Paprika schwarz wird und Blasen wirft. Paprika aus dem Ofen nehmen und mit einem feuchten Küchenhandtuch abdecken. 5 Min. liegen lassen, dann die Paprika häuten, in ca. 2 cm große Stücke schneiden und zur Seite stellen.
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze umschalten.
- Die Kirschtomaten waschen und halbieren und in eine große Ofen feste Schale geben.
- Die Zwiebel schälen und grob hacken, die Knoblauchzehen ebenfalls schälen aber ganz lassen. Beides zu den Tomaten geben.
- Den Fenchel waschen, putzen, in Streifen oder Stücke schneiden und ebenfalls zu den Tomaten geben.
- Kräuterzweige, Chiliflocken, Salz, Pfeffer, Agavendicksaft und 3-4 EL Olivenöl dazugeben und alles gut durchmischen.
- Das Tomatengemüse im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von oben etwa 25-30 Min. rösten, bis die Tomaten fast zerfallen sind.
- Aus dem Ofen nehmen und zusammen mit der Paprika in einen großen Topf geben. Mit dem Pürierstab zu einer cremigen Suppe pürieren und noch einmal mit Salz, Pfeffer, Agavendicksaft und evt. Chiliflocken abschmecken.
- Das Weißbrot evt. in Würfel schneiden und in 1 EL Olivenöl anbraten.
- Die ofengeröstete Tomatensuppe vor dem Servieren mit Croutons anrichten und ggf. noch etwas Olivenöl darüber träufeln. Außerdem je zwei Basilikumblätter zum Garnieren.
CRACCHI meint
Ich habe das Rezept heute mit eigenen Tomaten und Kräutern ausprobiert, und wir fanden es richtig lecker. Habe es mit italienischen Rosmarin-Foccaccine serviert