Das Motto heute lautet: "Koch die Tüte ohne Tüte". Dahinter steckt eine, wie ich finde, witzige Idee, Rezepte von Tütengerichten mit frischen Zutaten selbst nachzukochen. Ich muss zugeben - als ich zu Studienzeiten mit dem Kochen angefangen habe, waren die Fertigmischungen in den Tüten eine enorme Erleichterung auf dem Weg zu einem selbst gekochten Essen. Ohne die Tüten hätte ich mich vermutlich erst viel später an den Herd und an die Pfannen gewagt. Ich weiß noch, wie ich ein Putengeschnetzeltes mit Spätzle gezaubert hatte, wobei meine größte Leistung dabei war, Fleisch und Zwiebel zu schneiden und die Fertig-Spätzle ins kochende Wasser zu werfen. Geschmeckt hat es mir damals trotzdem, das kann ich nicht leugnen. 🙂
Gebratene Nudeln mit frischen Zutaten
Heute bin ich allerdings um einige Erfahrungen reicher, und ich weiß frische Zutaten und echten Geschmack viel mehr zu schätzen. Und vor allem seit ich meine Madame kennengelernt habe, sind Tütensoßen für Fertiggerichte, Fix-Produkte und Würzmischungen in der Küche verboten!! Dass man die Tütengerichte ohne große Schwierigkeit komplett selbst kochen kann, möchte ich Euch, zusammen mit Sonja von "Amor & Kartoffelsack" sowie allen anderen Foodbloggern, die bei diesem Blogevent mitmachen, näherbringen.
Der Plan war also gefasst. Wir holen uns Inspiration bei den Tüten mit Fertiggerichten, notieren die Zutaten, wandeln es nach Belieben etwas ab und kochen das Tütengericht einfach ganz frisch. Sieht dann so aus wie auf der Tüte, aber schmeckt viel besser.
Beim Stöbern durch den lokalen Supermarkt fielen mir im Regal mit der Tütengerichten direkt diese "gebratene Nudeln" vor die Augen. "Mit Chili, Ingwer & Koriander" stand da drauf. Ganz klar: Diese Zutaten kommen hier frisch in die Pfanne. Dazu dünne Spaghettini, Putenfleisch, Lauch und Karotte - und noch ein paar passende Gewürze - fertig. Da brauchen wir keine Fix-Produkt und keine Tüte mit einer Gewürzmischung! Etwas Curry, Curcuma und Kreuzkümmel haben wir sowieso zu hause, Knoblauch und Ingwer besorgen wir uns frisch. Also dann an die Arbeit - kochen wir asiatische gebratene Nudeln!
Gebratene Nudeln
Zutaten
- 200 g Putengeschnetzeltes oder Putenbrustfilet am Stück
- 200 g Spaghettini
- ½ Stange Lauch
- 1 große Karotte
- 1 rote Chilischote
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 Stück frischer Ingwer Daumengroß
- ½ Bund Koriander 4-5 Stengel
- 1 TL Currypulver
- 1 TL Curcuma
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1-2 EL helle Sojasoße
- 1 TL Palmzucker oder brauner Zucker
- 2-3 EL Öl zum Anbraten
Anleitungen
- Putenfilet in kleine Stückchen würfeln. Lauch waschen und in Ringe schneiden. Karotte schälen und in dünne Stifte schneiden. Die Chilischote waschen, längs aufschneiden, entkernen und dann in feine Ringe schneiden. Koriander ebenfalls waschen, Blätter abzupfen und schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und in kleine Stückchen hacken.
- Spaghettini in der Hälfte durchbrechen und in einem Topf al dente kochen. Abgießen und beiseite stellen.
- Das Fleisch in etwas Öl in einer Pfanne oder einem Wok anbraten. Dann das Gemüse dazugeben und mit anbraten. Mit etwa 1 EL Curry, 1 TL Curcuma und 1 TL Kreuzkümmel würzen. Einen Schuss Wasser dazugeben und alles gut durchmischen.
- Die Spaghettini untermischen, ebenso die Sojasoße und etwas Zucker. Nochmals durchmischen und dann mit frischem Koriander garniert servieren.
Am Ende bleibt mir zu sagen: Probiert es doch selbst einmal aus! Anregungen in den Tütenregalen im Supermarkt holen, frische Zutaten einkaufen, und dann den echten Geschmack genießen!
Übrigens: Mittlerweile habe ich ein paar Alternativen zu diesem Rezept für Euch im Angebot. Gebratene Nudeln in allerlei Variationen. Zum Beispiel vegetarisch mit gebratenem Tofu. Oder mit Gemüse. Wer Garnelen mag, wird auch fündig 🙂
Peter meint
Schmeckt sehr gut, statt Koriander nehme ich lieber etwas Petersilie.
Grüße