Ein schnelles Süßkartoffel-Curry ist immer eine gute Idee. Viel Gemüse, leckere Gewürze, Kokosmilch und viel frischer Koriander wärmen Seele und Bauch zugleich. Am besten mit einer Portion feinem Basmati. oder Jasmin-Reis servieren.
In dieser Woche hatten wir in München 10 Grad und Regen. Am 11. Juni wohlgemerkt. In unserem Badezimmer sprang die Heizung an und meine Gedanken schweiften an warme Sandstrände, Palmen und ein laues Lüftchen. Ich dachte an Urlaube in Mexiko und Thailand, denn irgendwie war mir bei dem grauen Nass da draußen nach einem Hauch von bunter Exotik. Gedankliche Urlaubsreisen mögen vorübergehend ein bisschen helfen, ein leckeres und wärmendes Curry tut das auch.
Curries sind wahnsinnig vielseitig und abgesehen davon, dass sie schnell gekocht sind und immer schmecken, kann man bei der Zubereitung auch fast nichts falsch machen. 🙂 Ich koche meine Curries für gewöhnlich nach folgendem Prinzip:
Geling-Tipps für mein Curry
- Gemüse: ihr könnt jede Art von Gemüse nehmen! Nehmt das, was euch am besten schmeckt, worauf ihr Lust habt oder was das Gemüsefach eures Kühlschranks hergibt. Beachten solltet ihr nur die ggf. unterschiedlichen Garzeiten. Schneidet das Gemüse in möglichst gleich große Stücke und gebt die Sorten, die am längsten garen müssen zuerst in den Topf. TK-Erbsen lasse ich bei Zimmertemperatur auftauen und gebe sie nur für die letzten 3-4 Min. dazu.
- Curry bzw. Gewürze: der Name "Curry" beschreibt ja an sich schon eine "Gewürzmischung". Diese kann variieren, so dass es milde, aber auch schärfere Sorten gibt. Während in Thailand viel mit Curry-Paste gekocht wird, benutzt man in Indien Curry vor allem in Pulverform. Ich habe eigentlich immer verschiedene Sorten auf Vorrat zu Hause. Rote und gelbe Curry-Pasten, sowie 2-3 verschiedene Arten an Curry-Pulver. Ein mildes Curry-Pulver ist durchaus auch Kinder tauglich.
- Ingwer/ Knoblauch: in den meisten Curry-Pasten und Curry-Mischungen ist von Haus aus sowohl Ingwer, als auch Knoblauch enthalten. Ich gebe dennoch vor allem immer auch etwas frischen Ingwer dazu. Ich mag den Geschmack sehr und finde, dass es ein Curry nur besser macht. 🙂
- Kokosmilch: natürlich gibt es auch Curry-Gerichte, die ohne Kokosmilch auskommen. Da ein Curry jedoch oft mit Reis oder Naan serviert wird und somit schön "soßig" sein muss, braucht man irgendeine Form von Flüssigkeit. Die Flüssigkeit meiner Wahl ist bei einem Curry daher meistens Kokosmilch. Ihr könnt aber z.B. auch Sahne/Hafersahne nehmen oder passierte oder stückige Tomaten ggf. in Kombination mit etwas Brühe.
- Koriander: ich liebe frischen Koriander und möchte ihn mir am liebsten Bergeweise auf mein Curry tun! Die feinen Stängelchen könnt ihr hacken und mit dem Gemüse zusammen anbraten, so entfaltet sich das Aroma schon ein bisschen. Die Blättchen koche ich nicht mit, sondern gebe sie frisch gehackt erst kurz vor dem Servieren über das Essen.
Von diesem Süßkartoffel-Curry bleibt nichts übrig
Das war's, viel mehr müsst ihr nicht tun, um ruckizucki ein leckeres Curry auf dem Tisch zu haben. Kocht euch am besten gleich die doppelte Menge, so habt ihr eine gesunde Mahlzeit fürs Büro oder ihr friert den Rest ein für Tage, an denen es mal besonders schnell gehen muss oder ihr keine Lust auf kochen habt. Letzteres ist allerdings ein Tipp, der bei uns zu Hause noch nie funktioniert hat. Jedes mal, wenn ich nach dem Essen denke - "Super, das reicht noch genau für morgen Mittag (oder Abend)!" - und nur kurze Zeit später in die Küche komme um vermeintlichen Rest in eine Tupperdose umzufüllen, ist genau dieser Rest plötzlich verschwunden.
Das Mysterium hat natürlich einen Namen und Spuren, wie ein benutzter Löffel auf dem Schreibtisch des Monsieur weisen mir den Weg dorthin! :-))) Ob er sich dann ertappt fühlt? Manchmal, aber wie könnte ich bei einem spitzbübischen Grinsen und den Worten "Das hast du einfach viel zu lecker gekocht!" böse sein?!? In diesem Sinne - lasst euch dieses Süßkartoffel-Curry schmecken!
Süßkartoffel-Curry mit Spinat und Paprika
Kochutensilien
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 Wok, große Pfanne oder Topf mit Deckel
Zutaten
- 1 Süßkartoffel ca. 200 g
- 1 rote Paprika ca. 200 g
- 1 Fenchel ca. 200 g
- 1 Schalotte
- 1 Stück Ingwer ca. 3 cm
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Kokosöl
- 2-3 TL rote Curry-Paste je nach Schärfe
- 300-400 ml Kokosmilch
- 1 EL Kokos-Aminos
- 1-2 TL Zitronensaft
- 200 g Kichererbsen abgetropft
- 100 g Babyspinat
- frischer Koriander, geröstete Erdnüsse zum Servieren
Anleitungen
- Die Süßkartoffel schälen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Die Paprika zunächst vierteln und entkernen. Anschließend waschen, dann quer in Streifen schneiden. Den Fenchel der Länge nach halbieren, den Strunk keilförmig herausschneiden, dann quer in dünne Streifen schneiden. Gründlich waschen.
- Schalotte, Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.
- Den Babyspinat waschen und trocken schütteln, Die Kichererbsen in ein kleines Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Abtropfen lassen.
- Das Kokosöl in einem Wok, einer großen Pfanne oder eine (gusseisernen) Top erhitzen. Süßkartoffel, Paprika und Fenchel rundherum für 2-3 Min. anbraten, dabei gelegentlich umrühren.
- Schalotte, Ingwer und Knoblauch dazugeben und für 2-3 mit anschwitzen.
- Das Gemüse im Topf etwas an die Seite schieben. Curry-Paste zusammen mit 2-3 EL von der Kokosmilch in den Topf geben und miteinander verrühren, dann mit dem Gemüse vermischen. Ca. 300 ml Kokosmilch dazugießen, verrühren und alles bei geschlossenem Deckel ca. 20-25 köcheln lassen, bis die Süßkartoffel weich ist. Zwischendurch gelegentlich umrühren.
- Spinat und Kichererbsen am Ende der Garzeit hinzufügen, ggf. auch noch etwas Kokosmilch. Umrühren und 1-2 Min. köcheln, bis der Spinat in sich zusammengefallen ist.
- Das Curry mit 1 EL Kokos-Aminos und 1-2 TL Zitronensaft würzen und abschmecken.
- Mit Basmati-Reis, frischem Koriander und gerösteten Erdnüssen servieren.
Chris Thurn-Beck meint
Ich habe eine Frage zu der Quiche Caprese. Was kann ich anstatt Erbsen für ein Gemüse nehmen, meine Familie mag nicht gerne Erbsen.
Freue mich über eine Antwort.
Lieben Dank
Chris Thurn-Beck
E-Mail: Chris-beck1@gmx.de
Sonja meint
Hallo Chris,
du könntest z.B. eine klein gewürfelte Zucchini nehmen. Diese würde ich dann zusammen mit dem Lauch kurz in der Pfanne anbraten.
Falls Zucchini auch nicht geht, dann kannst du auch einfach die Menge an Lauch oder Kartoffeln etwas erhöhen.
LG Sonja