Ein köstliches Weihnachtsessen muss nicht immer aufwendig sein. Wurzelgemüse vom Blech, dazu ein cremiges Risotto und vorneweg winterliche Blattsalate sind für mich perfekt. Und für alle Nicht-Vegetarier passt auch ein Braten ganz hervorragend dazu.
Rezeptbeitrag mit Werbung für schönes Geschirr.
Weihnachten rückt mit großen Schritten näher und seit einiger Zeit kreisen auch meine Gedanken zunehmend um das Thema: "Was essen wir an Weihnachten?" Wir verbringen die Weihnachtsfeiertage in der Regel bei den Schwiegereltern in Friedrichsdorf. Deren Haus ist groß und bietet Platz für alle "Kinder" (gemeint sind der Monsieur und seine Geschwister) plus Anhang, sowie die mittlerweile 5 Enkelkinder. 12 Personen und mindestens genauso viele verschiedene Geschmäcker, die zu Weihnachten an einer langen Tafel sitzen. Da ist es nicht immer ganz einfach, dass alle auf ihre Kosten kommen.
Ich weiß, dass das Weihnachtsessen für viele etwas ganz Besonderes sein soll. Etwas, was es sonst nicht gibt, weil die Zutaten vielleicht etwas teurer sind oder der zeitliche Aufwand das normale Maß übersteigt. Das mag schön sein, wenn alle mithelfen und es am Ende auch allen schmeckt. In unserer Familie funktioniert das allerdings nicht so gut. Hinzu kommt bei mir oft folgendes: wenn ich zu einem besonderen Anlass etwas ganz besonderes und aufwendiges kochen möchte, geht das in 99% aller Fälle voll in die Hose. Am Ende bin ich nur frustriert und enttäuscht, weil ich meine eigenen Erwartungen nicht erfüllt habe.
Mein persönliches Weihnachtsmenü
Also bin ich dazu übergegangen, etwas zu kochen, was
- nicht allzu aufwendig, aber trotzdem lecker ist
- sich möglichst gut vorbereiten lässt, und
- aus verschiedenen Bestandteilen besteht, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Während meine Schwiegermutter sich also um den Braten für alle Nicht-Vegetarier kümmert, schnibbele ich winterliches Gemüse klein, vermische es mit Olivenöl, etwas grobem Meersalz, ein paar getrockneten Kräutern, ein wenig Ahornsirup und - für die weihnachtliche Note - etwas Zimt. Knoblauch nicht vergessen, dann kommt alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und gart gemütlich im Ofen vor sich hin. Zwischendurch ein- bis zweimal umrühren, viel mehr muss man dafür nicht tun.
Während das Wurzelgemüse im Ofen gart, bereite ich ein Risotto zu. Möglichst "basic", so dass es sowohl zum Braten, aber auch zum Gemüse passt. Hier eignet sich zum Beispiel ein einfaches Risotto nur mit Parmesan, oder auch ein Kürbisrisotto mit Kürbismus. Das ist kindertauglich und leuchtet so schön auf dem Teller. 🙂
Ein winterlicher frischer Salat
Die Vorspeise ist auch kein Hexenwerk, dafür aber frisch und richtig lecker. Wildkräutersalat mit Zitrusfrüchten, Avocado und gerösteten Haselnüssen. Hier könnte man auch einfach verschiedenste Salat-Zutaten auf den Tisch stellen, so dass sich jeder seinen Lieblingssalat zusammenstellen kann. Knuspriges und mit etwas gesalzener Butter bestrichenes Baguette dazu und man muss fast aufpassen, dass man sich nicht schon an der Vorspeise satt isst. 😉
Dies ist in meinen Augen ein rundherum wunderbares Weihnachtsessen, was zumindest mir auch mit Sicherheit gelingt.
Hübsches Geschirr auf der Weihnachtstafel
In diesem Jahr richte ich das Menü auf dem tollen und - wie ich finde - auch sehr stilvollen Geschirr von Motel a Miio an. Meine Schüsseln und Teller stammen aus der Kollektion "Madeira" und "Cordoama klassik mint", die sich ganz wunderbar miteinander kombinieren lassen. Jedes Teil von Motel a Miio ist handgefertigt und somit ein Unikat. Produziert wird unter fairen Bedingungen in Portugal und es ist zudem robust und spülmaschinenfest! Bei einer Weihnachtsgesellschaft mit 12 Personen nicht ganz unwichtig. 😉
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Das Rezept für das Kürbis-Risotto findet ihr hier, Wurzelgemüse und Vorspeisen-Salat ein Stück weiter unten in diesem Beitrag. Und zum Dessert gibt es ein feines Birnen-Beeren Crumble mit Vanilleeis. Bleibt mir nur noch, Euch allen ein kulinarisch köstliches Weihnachtsfest zu wünschen.
Wurzelgemüse zum Weihnachtsmenü
Kochutensilien
- 1 Backblech mit Backpapier
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 Schälmesser
- Salatschleuder
Zutaten
Für das Wurzelgemüse
- 4 Karotten orange (klassisch)
- 4 Karotten violett
- 1 Pastinake
- 1 Petersilienwurzel
- 1 Knoblauchzehe
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Ahornsirup
- grobes Meersalz & frisch gemahlener Pfeffer
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1 TL getrockneter Rosmarin
- ½ TL Zimt
- etwas frisch gerieben Muskatnuss
Für den Salat
- 200 g Wildkräutersalat oder andere winterliche Blattsalate
- 1 Avocado
- 1 Orange
- 1 rosa Grapefruit
- 2 EL Haselnusskerne
- 1 TL Schwarzkümmel optional
Für das Salatdressing
- 1 TL helle Misopaste
- 1 TL Dijon-Senf
- 1 TL flüssiger Honig
- 2 EL Apfelessig
- 3 EL Olivenöl
- wenig Salz
Anleitungen
Für das Wurzelgemüse
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Gemüse schälen und in möglichst gleich große Stücke schneiden. Den Knoblauch schälen und sehr fein hacken. In eine große Schüssel geben und mit Olivenöl, Ahornsirup, Salz, Pfeffer, getrocknetem Thymian und Rosmarin, sowie Zimt und Muskatnuss vermischen.
- Gemüse auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech geben und gleichmäßig verteilen. In der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 35-40 Min. garen. Zwischendurch 1-2 mal wenden. Die Garzeit hängt ein bisschen von Eurem Ofen, sowie der Größe der Gemüsestücke ab, daher behaltet das Ganze am besten im Blick.
Für den Salat
- Den Wildkräutersalat (oder andere Blattsalate) gründlich waschen und trocken schleudern. Auf 4 Schüsselchen oder Teller verteilen.
- Die Avocado halbieren und entkernen, anschließend das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale heben. Jede Hälfte der Länge nach halbieren, anschließend in Streifen schneiden und auf die Schüsseln verteilen.
- Die Schale von der Orange und der Grapefruit rundherum so abschneiden, dass auch die weiße Haut entfernt wird. Anschließend in Scheiben schneiden und ebenfalls auf die Salatschüsselchen verteilen.
- Die Haselnüsse in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne Fett rösten, bis es anfängt zu duften. Etwas abkühlen lassen, dann mit einem sauberen Küchenhandtuch die Schalen eine wenig abrubbeln. Nüsse grob hacken und über den Salat streuen.
Für das Dressing
- Misopaste, Senf und Honig verrühren. Apfelessig, sowie einen Schuss kaltes Wasser dazugeben. Das Olivenöl unter Rühren hinzufügen und das Dressing mit wenig Salz abschmecken.
- Dressing vor dem Servieren über den Salat geben.
- Auf Wunsch noch ein bisschen Schwarzkümmel über den Salat streuen, ich finde das passt nicht nur farblich ganz wunderbar dazu.
Andrea meint
Ich habe das Rezept bereits vor Weihnachten ausprobiert, allerdings ohne den Salat. Es ist grandios lecker und einfach zuzubereiten. Da ich keine Petersilienwurz bekommen habe, habe ich Steckrübe genommen. Auch gut!