Vor ein paar Jahren hatten wir ein paar enge Freunde zu einem Neujahrs-Brunch zu uns nach Hause eingeladen. Der 1. Januar ist ja irgendwie immer ein bisschen träge. Oft verkatert schafft man es vielleicht mal für einen kleinen Spaziergang nach draußen, ansonsten lümmelt man sich gerne vom Bett auf die Couch und wieder zurück.
Mit Kindern geht das alles nur bedingt. Statt um 6h wachen die Kinder erst um 6.30h auf - wenn man Glück hat! Man überlegt sich also schon vor dem ersten Glas Prosecco wie viele Gläschen man vertragen kann, wenn der nächste Morgen nicht allzu schlimm werden soll. Kinder kennen ja keine Gnade: sind die Äuglein erst einmal auf, dann geben sie gleich Vollgas.
Das Schöne an der Sache: einem Großteil unseres Freundeskreises geht es ganz genauso. Kann man sich also genauso gut zusammentun und sich am Neujahrsmorgen mit dunklen Sonnenbrillen gegenseitig bemitleiden. Oder sich zu einem gemütlichen Brunch treffen. Und genau das haben wir vor ein paar Jahren eingeführt.
Neujahrs-Brunch
Der Kern der Truppe ist seit jeher der Gleiche, mal kommen neue Gesichter hinzu, mal fallen ein paar weg - aber unterm Strich sind wir jedes Jahr eine sehr lustige und gesellige Runde. Wir essen und trinken, blicken auf das vergangene Jahr zurück und auf das vor uns liegende voraus, reden und lachen, essen und trinken noch mehr und haben einfach eine gute Zeit zusammen. Mittlerweile organisieren sich die Kinder untereinander fast selbst, so dass es nur ab und an unserer Fürsorge bedarf, wenn mal ein paar Tränchen getrocknet werden wollen oder noch eine Semmel geschmiert werden darf.
In Nullkommanix hat man den ersten Tag des Jahres nicht nur erfolgreich, sondern auch noch in bester Gesellschaft verbracht. Und weil der Monsieur und ich in diesem Jahr am 1. Januar noch in Rom waren, wir aber auf diese schöne Tradition nicht verzichten wollten, haben wir kurzerhand den 6. Januar (in Bayern glücklicherweise ein Feiertag) zum 1. gemacht. Neben vielen leckeren Köstlichkeiten gab es unter anderem diese leckere Karotten-Ingwer-Suppe, die den kleinen und den großen Gästen geschmeckt hat! 🙂
Karotten-Ingwer-Suppe
Zutaten
- 2 kg Karotten
- 4 Knoblauchzehen
- Olivenöl
- Chiliflocken, Meersalz & Pfeffer
- 2 Zwiebeln
- 1 großes Stück Ingwer, 5 cm
- 2 EL Erdnussmus oder cremige Erdnussbutter
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Kreuzkümmel
- ½ TL gemahlener Koriander
- 1,5 Liter Gemüsebrühe
- 400 ml Kokosmilch
- saure Sahne, geröstete Erdnüsse & Petersilie zum Servieren
Anleitungen
- Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.
- Karotten schälen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Auf einem Backblech verteilen.
- Knoblauchzehen im Ganzen samt Schale dazugeben.
- Mit Chiliflocken, grobem Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Olivenöl darüber geben und das Gemüse im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von oben ca. 30 Min. garen, bis die Karotten knapp weich sind. Zwischendurch umrühren.
- Während die Karotten im Ofen sind, die Zwiebeln und den Ingwer schälen und fein würfeln.
- 2 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin bei milder Hitze 4-5 Min. andünsten.
- Erdnussmus oder Erdnussbutter, sowie die Gewürze dazugeben und unter Rühren eine Min. mit anschwitzen.
- Jetzt kommen die Karotten aus dem Ofen samt ihrer Flüssigkeit mit in den Topf. Vorher die Knoblauchzehen herausfischen und je nach gewünschter Intensität 2-4 Zehen aus der Schale heraus in den Topf drücken.
- Alles gut umrühren, dann mit der Brühe aufgießen. Bei geschlossenem Deckel für weitere 15-20 Min. köcheln, bis die Karotten richtig schön weich sind. Anschließend die Suppe mit dem Pürierstab schön cremig pürieren.
- Kokosmilch unterrühren und noch einmal erwärmen. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken nach Belieben würzen und abschmecken.
- Die Karotten-Ingwer-Suppe mit einem Klecks saurer Sahne, gerösteten Erdnüssen oder etwas frischer Petersilie servieren.
Weitere Neujahrs-Brunch-Rezepte als Alternative zu dieser Karotten-Ingwer-Suppe aus den letzten Jahren sind unter anderem dieser Hefezopf (den gibt es immer) oder auch der Krabben-Cocktail.
Marina meint
Passt richtig zum derzeitigen Suppenwetter 🙂
Jeremy meint
Hi Sonja, das ist wirklich ulkig, ich habe mich exakt heute erstmalig an diese Suppe gemacht gehabt und experimentierte aus verschiedenen im Netz gefundenen Rezepten unter Berücksichtigung der einzelnen Kommentare etwas herum. Mein Produkt war meinem Geschmack nach zu flüssig (muss Kartoffel rein oder weniger Gemüsebrühe sage ich) und vor allem weniger Ingwer, das war sogar mir zu scharf, obwohl mir "spicy" nichts ausmacht und dabei hatte ich schon aufgrund von solchen Kommentaren viel weniger verwendet. Um es mal in Relation zu bringen: Auf 800g Möhren kam etwa 60g Ingwer und man schmeckte nun die Möhren schon kaum noch - also einfach too much, wenn es alle anderen Zutaten überdeckt.
Ich werde dann deine Variante mal ausprobieren, aber ich tue mir schwer mit deiner Angabe von "5cm Ingwer", bei so einer Wurzel ist es ja nun schwer zu definieren. Was schätzt du denn so in Gramm was das ist? Klingt mir so nach 30 Gramm?
Gruss
Jeremy