Fluffige Rosinenbrötchen sind wirklich kein Hexenwerk und schmecken herrlich gut zum Frühstück, Nachmittagskaffee oder auch einfach zwischendurch. Man kann sie so essen, mit Butter, Marmelade, oder auch etwas Herzhaftem wie z.B. einem reifen Käse.
Kennt ihr das: ihr seht ein Foto, ein Bild von einem Essen, in das ihr am liebsten sofort reinbeißen möchtet? Und zwar so sehr, dass ihr eigentlich auch an nichts anderes mehr denken wollt? Passiert mir beinahe täglich, um ehrlich zu sein.
Vor kurzem sah ich genau solch ein Bild auf Instagram. Ein hübscher kleiner Bistro-Tisch in einem schnuckeligen Café, auf dem Tisch ein sensationell gut aussehender Cappuccino, sowie ein Rosinenbrötchen belegt mit einer Scheibe Käse (ich wette, es war Old Amsterdam!). Das Ganze natürlich äußerst hübsch und Instagram-tauglich angerichtet und in Szene gesetzt. Ein perfekter, Stimmung erzeugender Lichteinfall, setzte dem Bild noch das bekannte Krönchen oben drauf. Ich wäre am liebsten in das Bild hinein gekrochen und sah mich selber mit einem Buch an eben diesem Tischchen sitzen.
Rosinenbrötchen selbstgebacken
Seit ich dieses Bild gesehen habe, muss ich an Rosinenbrötchen denken. Belegt mit einer Scheibe Käse und einem Cappuccino dazu. Ja, hier streiten sich die Geschmäcker, aber ich mag die Kombination aus süß (Rosinenbrötchen) und herzhaft (Käse) sehr. Aber, zurück zum eigentlichen Hauptdarsteller - dem Rosinenbrötchen. Ein locker fluffiger Hefeteig ist hier die Voraussetzung. Ich persönlich arbeite ja lieber mit Trockenhefe, aber frische Hefe geht natürlich genauso gut. Viel wichtiger als die Wahl der Hefe, ist jedoch das Kneten. Meine Oma sagte immer: "Hefeteig muss man kneten, bis die Hände schlapp machen!"
Omi hatte keine adäquate Küchenmaschine, so dass Hefeteig kneten gut und gerne mal 10-15 Minuten Zeit in Anspruch nahm. Die meisten der heutigen Küchenmaschinen haben jedoch mehr Power als Omis Hände, aber auch hier kommt man gut und gerne auf 7-8 Minuten kneten. Erst, wenn der Hefeteig fast nicht mehr klebrig ist, hat man es geschafft. Nun heißt es Teig abdecken und an einem warmen und windstillen Ort gehen lassen. Die Hefe darf nun arbeiten und der Teig fängt an zu wachsen. Sobald sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat, kann man ihn weiter verarbeiten - in diesem Fall zu köstlichen Rosinenbrötchen! 🙂
Rosinenbrötchen
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine mit Knethaken
- 1 ofenfeste Form
- 1 Nudelholz optional
- 1 Kuchenpinsel
Zutaten
- 125 ml lauwarme Milch + 1 EL extra
- 3 EL Rohrzucker
- 260 g Weizenmehl Typ 405 + 2 EL extra
- 1 Päckchen Trockenhefe 7 g
- 1 Prise Salz
- 30 g geschmolzene Butter + 2 EL geschmolzene extra
- 1 Bio-Ei
- 1 Eigelb
- 2 EL Rapsöl
- 50 g Rosinen
- 2 EL Hagelzucker
Anleitungen
- Die 2 EL extra Mehl mit der Trockenhefe und 2 EL vom Zucker vermischen. Mit einem Schneebesen in die lauwarme Milch einrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Ca. 10 Min. stehen lassen. Alternativ kann man die Zutaten auch in ein leeres Marmeladenglas geben, fest verschließen und schütteln, bis sich alles gut aufgelöst hat.
- Das restliche Mehl (260 g) mit 1 EL Zucker und 1 Prise Salz vermischen. In eine große Rührschüssel (Schüssel der Küchenmaschine) geben und eine Mulde in die Mitte formen. Das Ei hineingeben und die Hefe-Milch-Mischung darüber gießen. Mit den Knethaken der Küchenmaschine zunächst 2-3 Min. auf kleiner, dann weitere 5 Min. auf mittlerer Stufe zu einem glatten Teig verkneten.
- Während der Teig knetet, die geschmolzene Butter dazugeben.
- Nach 7-8 Min. Kneten, sollte der Teig schön glatt und geschmeidig sein. Zu einer Kugel formen und rundherum mit 1 EL Rapsöl bestreichen/einreiben. Zurück in die Schüssel legen und die Schüssel zunächst fest mit Frischhaltefolie, anschließend mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken. An einem warmen Ort mindestens 1 Stunde gehen lassen, bis sich der Teig in der Menge verdoppelt hat.
- Die Rosinen in eine kleine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. 5 - 10 Min. ziehen lassen. Anschließend abgießen und abtropfen lassen.
- Den Teig auf eine saubere Arbeitsfläche geben. Der Teig sollte schön geschmeidig sein, so dass ihr die Arbeitsfläche nicht zusätzlich mit Mehl bestäuben müsst.
- Teig mit den Händen oder einem Nudelholz zu einem ca. 1 cm dicken Rechteck formen. Die abgetropften Rosinen auf dem Teig verteilen und etwas eindrücken. Den Teig nun der Länge nach aufrollen und in 8 gleich große Stücke schneiden. Jedes Stück mit den Händen zu einer Kugel formen.
- Eine ofenfeste Form mit dem restlichen Rapsöl (1 EL) einpinseln. Brötchen in die Form setzen, mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und noch einmal für 30 Min. ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Eigelb mit 1 EL Milch verrühren und die Brötchen vor dem Backen damit bestreichen. Hagelzucker darüber streuen.
- Brötchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 25 Min. backen, bis sie schön goldbraun gebacken sind. Sobald die Brötchen aus dem Ofen kommen mit der restlichen geschmolzenen Butter ( 2 EL) bestreichen.
- Etwas abkühlen lassen, aber am besten noch lauwarm genießen.
Tanja meint
Ich bin begeistert. Ich habe bereits einige Rezepte für Rosinenbrötchen probiert, aber dieses Rezept ist unschlagbar.
Der Teig ist super locker und sie schmecken am nächsten Tag immer noch köstlich. Aber ich mache wesentlich mehr Rosinen an den Teig.
Vielen Dank für dieses Rezept.
Michael meint
Ich habe noch nie so fluffige Backwerke hinbekommen. Einfach köstlich.
Michael meint
Hi!
Das ist echt schon ne reichliche Menge Hefe. Ich mein, 7 gr Trockenhefe sind gleichbedeutend wie 21 gr normale Hefe - und die ist normalerweise ausreichend angesehen für 500 gr Mehl.
Welchen Zweck verfolgt das? Sollen die Brötchen ordentlich nach Hefe schmecken`
Gruss, Michael
Sonja meint
Hallo Michael,
für mich haben die 7 Gramm Hefe wunderbar funktioniert und die Brötchen haben auch nicht nach Hefe geschmeckt. Du kannst es gerne mit weniger Hefe versuchen, allerdings verlängert sich dadurch die Gehzeit des Teiges.
Herzliche Grüße,
Sonja
Michael Diering meint
Ich finde das Rezept genial. So fluffige und schmackhafte Brötchen habe ich mir immer gewünscht.
Dankeschön
Sonja meint
Das freut mich sehr! 🙂