Als Käseknödel mit Salbeibutter, oder mit Speck zusammen an einem grünen Salat. Diese Südtiroler Knödel erinnern uns an einen wunderbaren Urlaub und lassen die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Südtirol steigen!
In den letzten zwei Jahren haben der Monsieur und ich uns zu den absoluten Ober-Spießern gemausert. Wir waren zum dritten Mal nicht nur im gleichen Urlaubs-Ort, sondern auch noch in der gleichen Unterkunft! So etwas wäre früher - vor den Kindern - undenkbar gewesen. "Damals" waren wir auf Abenteuer aus, wollten immer wieder etwas Neues sehen und entdecken und wären nie auf den Gedanken gekommen, ein zweites Mal an den gleichen Urlaubsort zu fahren. Seit wir Kinder haben, denken wir anders.
Ja, wir wollen im Urlaub immer noch neue Eindrücke sammeln und etwas von der Welt sehen. Wir wollen uns vor allen Dingen aber auch erholen! Mit Kindern ist das nicht immer einfach. Das liegt allein daran, dass unterschiedliche Interessen und Vorstellungen von einem schönen Urlaub hier manchmal aufeinander knallen. Während die Kinder auf Action, Pool, Meer, Spielplatz und andere Kinder aus sind, sind der Monsieur und ich zwischen Liegestuhl/Buch und Sehenswürdigkeiten/Kultur hin und her gerissen. Hat man also einen Urlaubsort gefunden, an dem alle Familienmitglieder voll auf ihre Kosten kommen, dann ist das mit einem 6er im Lotto vergleichbar.
Für uns ist das der Kompatscherhof im schönen Lüsen in Südtirol. Im Sommer 2016 waren wir zum ersten Mal dort, anschließend im Winter und nun also zum dritten Mal im August diesen Jahres.
Käseknödel: Beste Südtiroler Küche
Familie Hinteregger betreibt den Hof mit viel Liebe und Herzlichkeit, es gibt einen großen Abenteuer-Spielplatz direkt vor dem Haus, sowie einen Stall mit Ziegen, Kühen und Hasen dahinter. Oma und Opa helfen mit, und die 4 eigenen Kinder sind tolle Spielkameraden für alle Kinder der Urlaubsgäste.
Und so kommt es auch, dass wir unsere Große jeden Abend gegen 22:00 Uhr glückselig irgendwo einsammeln und mit Heu in den Haaren ins Bett verfrachten, während die Kleine es genießt, von den älteren Mädchen betüddelt zu werden. Tagsüber machen wir Wanderungen zu den umliegenden Hütten und nachmittags sitzen wir vor dem Haus auf der Terrasse in der Sonne und schauen unseren Mädels beim Toben zu. Es könnte schöner nicht sein!
Seit unserem ersten Besuch sind die Zimmer renoviert und strahlen mit viel Holz und Licht eine Ruhe aus, die einen schon beim Betreten einen ganzen Gang runterfahren. Das Essen ist damals wie heute grandios und ich genieße es, mich einfach nur an einen gedeckten Tisch zu setzen. Und weil das alles schon fast zu schön ist, um wahr zu sein, haben wir unserer Spießigkeit noch einen obendrauf gesetzt und bereits bei unserer Abreise im August für das nächste Jahr erneut gebucht! 🙂
Damit die Zeit bis dahin nicht allzu lange ist, habe ich Gerhard Hinteregger das Rezept für seine unfassbar leckeren Käseknödel abgeschwatzt. Lecker!
Südtiroler Käseknödel mit Salbeibutter
Zutaten
- 150 g Knödelbrot
- 1 kleine Zwiebel
- 20 g Butter
- 40 g Mehl
- 2 Eier
- 100 ml Milch
- 100 g Käse z.B. Appenzeller oder Comté
- 1 EL Schnittlauch oder Salbei
- Salz & Pfeffer
- Butter, Salbei und Parmesan zum Servieren
Anleitungen
- Das Knödelbrot in eine große Schüssel geben.
- Zwiebel schälen, fein hacken und in 20 g Butter andünsten. Anschließend über das Brot geben und vermischen.
- Käse grob reiben und zusammen mit dem Mehl über untermengen.
- Die Eier mit der Milch verquirlen und salzen. Über die Brotmasse geben und mit den Händen gut verkneten.
- Schnittlauch oder Salbei waschen, fein hacken und ebenfalls unterkneten. Die Masse etwa 20 Min. ruhen lassen.
- Einen großen Topf mit Salzwasser erhitzen, das Wasser jedoch nicht zum Kochen bringen. Mit den Händen ca. 12 Knödel aus der Masse formen und ca. 15 Min. im heißen Wasser sieden lassen. Mit der Schöpfkelle aus dem Wasser heben und gut abtropfen lassen.
- In einem kleinen Topf ein gutes Stück Butter schmelzen lassen und nach Wunsch noch ein paar Salbeiblätter hinzufügen. Salbeibutter über die Käseknödel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und mit gehobeltem Parmesan servieren.
Thomas meint
Das Rezept hat gut geklappt und lecker geschmeckt. Vielen Dank fürs Teilen! - Ich würde im Rezept noch ergänzen, dass Salz und Pfeffer dem Teig hinzugefügt wird und dass die Menge für 2 Personen ist.
Lena meint
Bei mir sind sie leider im Wasser komplett zerfallen 🙁 hast du eine Idee was ich falsch gemacht habe?
Sonja meint
Liebe Lena,
das tut mir sehr Leid. Schau dir doch mal das Rezept zu den Südtiroler Spinatknödeln an: https://www.madamecuisine.de/suedtiroler-spinatknoedel/
Da habe ich ein paar hoffentlich hilfreiche Tipps zur Zubereitung von Knödeln aufgeschrieben. Vielleicht hilft dir das weiter?
Liebe Grüße
Sonja
Melanie Künne meint
Hallo liebe Sonja, wir fahren seit Jahren nach Südtirol und sind immer in Vahrn. In Lüsen sind wir dann immer zum Baden. Ich habe letztes Jahr die Knödel mit der Vermieterin zusammen gemacht, gleiche Zutaten wie in deinem Rezept, außer Salbei. Ich schmelze das Butterschmalz dünste die Zwiebeln an und röste dann das Brot kurz an und dann weiter wie bei dir, einfach lecker. Heute gab es dazu Gulasch.
Liebe Grüße Melanie
Sonja meint
Liebe Melanie,
SÜdtirol ist aber auch immer eine Reise wert, oder?! Ich freu mich sehr, dass Euch die Knödel geschmeckt haben und Euch an Urlaub in Südtirol erinnern. 🙂
LG Sonja
Gabriele Zech meint
Hallo, es ist ein einfaches aber leckeres Rezept. Habe es allerdings mit frischen Parmesan ausprobiert. Es war wunderbar. Gerne hätte ich euch ein Bild geschickt.
Lindner Alexander meint
Meine ersten Parmesanknödel waren hervorragend. Zubereitung gar nicht so schwer wie ich dachte. Es empfiehl sich, dass Brot möglichst klein zu schneiden und vielleicht etwas mehr Milch zugeben.
Gerhard Hinteregger meint
Hallo Sonja,
schön dass dir das Nachkochen geglückt ist, wünsch dir ganz viel Spaß bei der Zubereitung anderer Knödelgerichte, sind ja in der Herstellung ähnlich.
Und allen Nachkochern gutes Gelingen und guten Appetit!!!
Gerhard vom Kompatscherhof
Sonja meint
Vielen Dank, lieber Gerhard für das tolle Rezept! Es hat allen gut geschmeckt und wir haben auch gleich wieder Lust auf den Kompatscherhof bekommen 🙂 Zum Glück kommen wir im nächsten Jahr wieder!!
Liebe Grüße, auch an die Familie
Sonja
Ines meint
Hallo.
Knödelbrot was ist das? Gibt es bei uns nicht. Was kann man ansonsten nehmen?
Lg. Ines
Sonja meint
Liebe Ines,
Knödelbrot gibt es eigentlich bei jedem Bäcker, bei uns auch im Alnatura. Es ist altes, trockenes Weißbrot, dass in sehr dünne Scheiben geschnitten ist. Alternativ nimmst Du frisches Weißbrot in der angegebenen Menge, schneidest es in ganz dünne Scheiben und lässt es etwa 2-3 Tage trocken werden.
Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.
Liebe Grüße,
Sonja
Iris Schnaitmann meint
Wo bekommt man den Knödelbrot?
Liebe Grüße
Sonja meint
Liebe Iris,
ich habe es gerade schon beantwortet: Knödelbrot gibt es bei fast jedem Bäcker, bei uns auch im Alnatura. Oder frisches Weißbrot in dünne Scheiben schneiden und 2-3 Tage hart werden lassen!
Liebe Grüße,
Sonja