Ich weiß, ich weiß - über das Wetter kann man sich ja dieser Tage herrlich aufregen. Und würde es das Wetter nicht geben, würde die ganze Welt vermutlich in Stillschweigen versinken. Die Menschen wüssten nicht mehr, worüber sie sich unterhalten sollten.
Pfifferlinge-Saison
Das Gute an diesen frühzeitig herbstlichen Temperaturen - es gibt bereits Pfifferlinge! Ich liebe Pfifferlinge und wären sie nicht so mühsam zu putzen, würde es Pfifferlinge bei uns viel öfter geben. Es gibt ja unterschiedlichste Theorien zum Reinigen dieser zarten Pilzköpfchen, aber mal ganz ehrlich - wer stellt sich hin und bürstet stundenlang jedes einzelne Sandkorn mit einem Pinsel von den Pilzen?!? Auch, dass man die Pilze mit Mehl bestäuben und anschließend kurz in kaltem Wasser schwenken soll, habe ich schon gehört. Keinesfalls jedoch sollen die Pilze mit zu viel Wasser in Kontakt kommen, weil sie dadurch wässrig werden.
Wie dem auch sei. Bei mir werden Pilze gewaschen, denn ich finde nichts schlimmer, als beim Essen auf knirschenden Sand zu beißen!
Rahm-Pfifferlinge mit Semmelknödeln
Zutaten
Für die Knödel
- 200 g altbackenes Weißbrot mindestens vom Vortag, besser noch zwei Tage alt
- 180 ml warme Milch
- 2 Eier
- Salz, Pfeffer & Muskatnuss
- 2 EL gehackte glatte Petersilie
Für die Rahm-Pfifferlinge
- 250 g Pfifferlinge
- 1-2 kleine Schalotten
- 1 Stich Butter
- 1 Schuss Weißwein
- 50 ml Gemüsebrühe
- 200 ml flüssige Sahne
- 1-2 EL Crème fraîche
- Salz, Pfeffer & Muskatnuss
- 2 EL gehackte glatte Petersilie
Anleitungen
- Das Weißbrot in sehr dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Die Milch erwärmen, mit den Eiern verquirlen und kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Eiermilch über das Weißbrot gießen, die gehackte Petersilie hinzufügen und alles mit den Händen gut durchkneten. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und die Knödelmasse etwa 20 Minuten ziehen lassen.
- Die Pfifferlinge putzen, pinseln, waschen – wie ihr es gewohnt seid oder möchtet, Hauptsache, die Pilze werden von Erde und Sand befreit.
- Schalotten sehr fein würfeln. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und Pilze und Schalotten darin bei milder Hitze anbraten; dabei die Pfanne ab und zu schwenken. Mit Weißwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
- Gemüsebrühe, Sahne und Crème fraîche zugeben. Alles einmal aufkochen, die Hitze reduzieren und die Petersilie einrühren. Alles bei kleiner Hitze etwa 15 Minuten köcheln, bis die Pilze weich sind und die Soße schön cremig ist.
- Währenddessen die Knödel formen – das geht am besten mit feuchten Händen – und diese in siedendem Salzwasser (Wasser darf nicht kochen!) gar ziehen lassen. Sobald die Knödel an die Oberfläche kommen, sind sie gar, das dauert je nach Größe der Knödel ca. 10-15 Minuten.
- Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Topf heben und auf Tellern anrichten. Die Rahmschwammerl noch einmal kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und über die Knödel geben.
Lukas Seilern und Aspang meint
..hallo, sehr köstlich das Rezept, ich persönlich sammle seit 60 Jahren auch Pfifferlinge! Nachhause kommen mit zB. 2kg Pfifferlingen total verunreinigt, halte ich für sehr mühsam, bis frustrierend! In meiner rechten Hand befindet sich das geeignete Messer u. in meiner linken, ein geeigneter Pinsel! Wenn ich Nachhause komme, hab ich praktisch keine Arbeit mehr! Alle beschenkten Angehörigen schätzen das sehr!! LG.
Conny meint
Sehr lecker - ich hatte 8 kleine Knödel gemacht. Sogar die Kids waren begeistert - für sie gab es dann Knödel mit Bratensauce und für die Eltern die leckeren Pfifferlinge leider blieb nichts mehr übrig.
Sonja meint
Liebe Conny, unsere Kinder mögen kleine Knödel auch am liebsten! 🙂 Ich mache ihnen oft auch einfach nur Butter und Parmesan dazu - wenn mal keine Bratensauce im Haus ist! 😉
Liebe Grüße, Sonja
Claudia Merkle meint
Mache das im Sommer öfters-auch mal mit breiten Nudeln+ Parmesan oder mit Reis-hmmm
Sonja meint
Liebe Claudia,
das kann ich mir auch sehr gut vorstellen! Eigentlich kann man die Soße auch pur essen. Ohne irgendetwas, direkt aus der Pfanne löffeln!! :-))
Liebe Grüße, Sonja
Mirjam meint
Das ist meine absolute Lieblingsspeise - sieht traumhaft aus!
Und scheint auch für Anfänger wie mich machbar zu sein 🙂