Für dieses Rezept wird der Blumenkohl nur kurz im Topf gegart und anschließend mit feinen Gewürzen im Ofen geröstet. Sieht nicht nur klasse aus, sondern schmeckt auch fantastisch gut!
Blumenkohl war als Kind mein absolutes Lieblingsgemüse. Neben Rosenkohl und neben Spinat. Tatsächlich mochte ich schon als Kind fast jedes Gemüse gerne. Denn - wie mein Vater zu sagen pflegte - es kommt immer auf die Art der Zubereitung an. Blumenkohl gab es bei uns früher meist ganz klassisch. Er wurde im Ganzen gegart und am Ende mit zerlassener Butter und Semmelbröseln serviert. Dazu gab es entweder Rahmkartoffeln oder Kartoffelstampf, so dass der Blumenkohl eindeutig im Mittelpunkt stand. Ein Solo für das Gemüse. 🙂
In den letzten Jahren habe ich Blumenkohl nur noch selten im Ganzen zubereitet. Ich habe ihn meist in Röschen geteilt und unter ein feines Curry oder eine Pasta gemischt oder ihn für eine Bowl auch mal zu "Reis" verarbeitet. Alles einfach, unkompliziert und immer lecker.
Als ich kürzlich - nach längerer Zeit mal wieder - das Kochbuch "Simple" von Ottolenghi durchblätterte, blieb ich bei einem Rezept für einem im ganzen gerösteten Blumenkohl hängen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, und die Erinnerungen an den Blumenkohl mit Butter und Semmelbröseln aus meiner Kindheit kamen wieder hoch. Einen Blumenkohl im Ganzen zuzubereiten, das nahm ich mir für die nächsten Tage vor.
Gerösteter Blumenkohl im Ganzen
Wenn ich ein Rezept zubereite, bei dem ich eine bestimmte Zutat so in den Vordergrund stelle, wie in diesem Fall den Blumenkohl, dann recherchiere ich gerne nach ein paar wissenswerten Informationen dazu. Während es bei uns auf dem Wochen- oder im Supermarkt vorwiegend den klassischen weißen Blumenkohl zu kaufen gibt, so kann Blumenkohl tatsächlich auch gelb, orange oder violett sein. Auch der Romanesco mit seinen hellgrünen spitzen Röschen ist ebenfalls ein Blumenkohl.
In unserer Region hat Blumenkohl von Mai bis Oktober Saison. Ich bin mit diesem Rezept also fast schon ein bisschen spät dran. Auch die Blätter des Blumenkohls können verzehrt werden. Man kann sie z.B. wie Spinat oder anderes Blattgemüse zubereiten und in einer Pfanne mit Zwiebeln und etwas Knoblauch andünsten. Oder man röstet die Blätter im Ofen knusprig und verwendet sie im Anschluss als Suppeneinlage oder knabbert sie als Gemüsechips. Auch den Blumenkohl selbst kann man entweder im Ofen rösten oder in einem Topf mit Wasser dämpfen oder kochen. Da Blumenkohl an sich recht bekömmlich ist, kann man ihn sogar roh knabbern oder in einen Salat mischen.
Für dieses Rezept habe ich den ganzen Blumenkohl zunächst in etwas Wasser gegart und anschließend mit orientalischen Gewürzen und etwas Olivenöl im Ofen geröstet. Eine Sauce aus Tahini, Zitronensaft und etwas Ahornsirup passt ganz hervorragend dazu, genau wie die Granatapfelkerne, die gehackten Walnüsse und die frische Petersilie. So schmeckt gerösteter Blumenkohl nicht nur gut, sondern sieht zudem auch richtig klasse aus!
Gerösteter Blumenkohl
Kochutensilien
- 1 großer Topf mit Deckel
- 1 Backblech + Backpapier
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 Stabmixer + hohes Gefäß
Zutaten
Für den Blumenkohl
- 1 Kopf Blumenkohl ca. 500 g ohne die Blätter
- 4 EL Olivenöl
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Kreuzkümmel
- ¼ TL PIment d'Espelette
- 1 TL grobes Meersalz
Für die Tahini-Sauce
- 80 g Tahini Sesammus
- ½ Zitrone Saft
- 2 TL Ahornsirup
- 2 EL Olivenöl
- 75 ml kaltes Wasser
- Salz
Zum Servieren
- ½ Bund glatte Petersilie fein gehackt
- 1 handvoll gehackte Walnusskerne
- 2-3 EL Granatapfelkerne
- 1-2 EL Olivenöl
Anleitungen
- Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Blätter von dem Blumenkohl weitestgehend entfernen. Den Strunk unten gerade abschneiden, so dass der Blumenkohl möglichst gerade sitzt. Waschen, in einen großen Topf setzen und etwas Wasser (ca. 3 cm hoch) hinzufügen. Den Deckel auf den Topf legen und den Blumenkohl ca. 8 -10 Min. bei mittlerer Hitze garen. Anschließend aus dem Topf nehmen und sehr gut abtropfen lassen.
- Den Blumenkohl ggf. mit etwas Küchenpapier trocken tupfen (der Blumenkohl sollte nicht mehr nass sein!) und in die Mitte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die beiden Knoblauchzehen in etwas Alufolie einwickeln und mit aufs Blech legen.
- 4 EL Olivenöl in einer kleinen Schüssel mit Kurkuma, Kreuzkümmel und Piment d'ESpelette verrühren. Den Blumenkohl mit dieser Mischung rundherum einreiben. Das geht am besten mit den Händen, ich empfehle dazu Küchenhandschuhe anzuziehen. Großzügig mit grobem Meersalz bestreuen und in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 40-45 Min. garen. Der Blumenkohl ist fertig, wenn er schön gold-braun geröstet ist.
Für die Tahini-Sauce
- Die Knoblauchzehen nach ca. 20-25 Min. Garzeit aus dem Ofen nehmen. Aus der Alufolie auswickeln und die Zehen aus der Schale in ein hohes Gefäß drücken.
- Tahini, Zitronensaft, Ahornsirup, Olivenöl, kaltes Wasser sowie eine großezügige Prise Salz hinzufügen. Alles mit dem Stabmixer zu einer cremigen Sauce pürieren. Abschmecken und ggf. noch 1-2 EL Wasser unterrühren. Je nachdem, wie dünn oder dick ihr die Sauce haben möchtet.
Zum Servieren
- Den Blumenkohl, sobald er gar ist, auf einen großen Teller setzen. Die Tahini-Sauce über den warmen Blumenkohl gießen und mit gehackter Petersilie, Walnusskernen und Granatapfelkernen bestreuen. 1-2 EL Olivenöl darüber träufeln und sofort servieren.
Eva Kühnreich meint
Ein tolles Rezept. Es war so köstlich!!
LeLo meint
mmhhm, lecker. Habe den Blumenkohl etwas zu lange gekocht, er wurde zu weich, aber sehr lecker, alles in allem. Werde ich öfters machen. Danke fürs Rezept.
Diana B meint
Es war vorzüglich und leicht zuzubereiten!
Daniela Pohl meint
Es ist die absolute Geschmacksexplosion
Anne meint
Chère madame ,
Dieses Rezept war wieder Gaumenschmaus und Augenweide zugleich!
Es eignet sich gut als Teil einer Speisenfolge an Weihnachten. Alle Beteiligten waren begeistert! Du gehörst ohnehin schon fast zur Familie
Danke von Anne
Sonja meint
Das freut mich sehr, liebe Anne! 🙂
Zaubermaus meint
Habe den Blumenkohl in Röschen geteilt. Geröstet im Backofen. Die Tahini Soße separat dazu serviert. Mit Cranberrys. Hatte keinen Granatapfel. Köstlich. Wird es desöfteren geben.
Schwab meint
Dieses Rezept kann man nur empfehen! Wir haben auch auf Beilagen verzichtet.Braucht man nicht unbedingt. Sehr lecker. Grüße Gabi