Eine sättigende und vollwertige Mahlzeit: Dinkel-Brokkoli-Pfanne mit Pilzen und Oliven sowie einem Hauch von Asia-Würze. Die perfekte Feierabend-Küche!
Während meiner Kindheit gab es mehr oder weniger drei Beilagen: Kartoffeln, Reis und Nudeln. Zumindest ist das meine Erinnerung. Das änderte sich irgendwann in den 80er Jahren, als die Öko- und Vollwert-Welle uns erreichte. Plötzlich landete auf unserem Tisch auch mal ein Amaranth- oder Hirse-Brei. Um ehrlich zu sein - geschmeckt hat es uns damals nicht. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass wir hochwertiges Vollkorn-Getreide nicht gewohnt waren. Vielleicht schmeckte das Zeug damals aber auch wirklich fad, zumindest war es oft schon allein optisch nicht besonders ansprechend. Rückblickend und mit dem Wissen von heute muss ich jedoch sagen, dass ich froh gewesen wäre, wenn sich der Öko-Vollwert-Trend damals mit voller Wucht durchgesetzt hätte. Vielleicht hätten wir uns heute mit weniger gravierenden Problemen herumschlagen müssen.
Zugegebenermaßen: Auch ich habe in meinen jungen Jahren das Thema Klima- und Umweltschutz nicht ernst genug genommen. Dabei weiß ich noch, wie schockiert ich war, als zum ersten Mal das Thema mit dem Ozonloch aufkam. Da muss man doch etwas tun, dachte ich und schrieb einen Artikel über Greenpeace für unsere Schülerzeitung. Insgeheim sah ich mich Gleise blockieren um den Transport von Atommüll zu verhindern und eigenhändig Thunfische und Wale aus großen Netzen befreien.
Dinkel-Brokkoli-Pfanne für mein Öko-Ego
Leider besaß ich damals weder genug Ausdauer, noch war ich hartnäckig genug, um mich dem Thema voll und ganz zu widmen. Die Ernüchterung kam schnell. Was sollte ich als 17-jähriges Mädchen schon erreichen können? Wie sollte ich dieses riesengroße Problem angehen und wer würde mir überhaupt zuhören? Ich verfiel also wieder in meinen normalen Alltag, der mit Schule, Sport und Freunden gefüllt war. Nun ist das Thema jedoch präsenter und dringender denn je. Wegsehen, ignorieren und verdrängen ist absolut keine Option mehr. Denn wie heißt es auf so vielen Postern, Plakaten und T-Shirts: "There is no Planet B"!
Und wer sich heute die Frage stellt, "Was soll ich alleine da schon bewirken?", dem sei gesagt: eine ganze Menge! Jeder kann seinen Beitrag leisten, im Kleinen, wie im Großen und das am besten täglich. Man kann sich informieren, wo die Sachen herkommen, die man für das tägliche Leben braucht. Lebensmittel müssen nicht 5x in Plastik verpackt sein und auch bei Waschmittel, Shampoo und Kosmetikprodukten lohnt es sich genauer hinzuschauen. Produkte, deren Hersteller eine nachhaltige Firmenphilosophie verfolgen und kurze Transportwege bevorzugen, sollten daher auf der Prioritätenliste nach oben rutschen. Das Auto wenn möglich stehen lassen (auf Fahrrad, Bus und Bahn ausweichen) und die Wäsche zumindest im Sommer an der frischen Luft trocknen, anstatt im Wäschetrockner. Nur als Beispiel. Kleiner Tipp für euch: Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) hat eine Sammlung von 77 Tipps, wie ihr einen kleinen Beitrag leisten könnt. Meine Rezepte reiche ich als 78. Tipp ein 🙂
Wenn man einmal das Bewusstsein für bestimmte Dinge entwickelt hat, dann kann es eigentlich keinen Weg zurück geben! (Zitat: Ich)
Vollkorn- und Bio-Produkte kaufe ich schon lange aus tiefer Überzeugung. Und richtig zubereitet schmecken sie auch alles andere als fad und langweilig, sondern einfach nur lecker! Wie zum Beispiel diese köstliche Dinkel-Brokkoli-Pfanne. Der Dinkel wird vorgegart, der Brokkoli ganz fein gehackt und alles landet zusammen mit Pilzen; Kernen, Kräutern und einer leicht asiatisch angehauchten Sauce in der Pfanne. Wer mag bröckelt noch etwas Feta darüber und schon steht eine sättigende und vollwertige Mahlzeit auf dem Tisch. Und so bleibt genügend Zeit sich zu überlegen, wie man die Welt noch ein Stück weit besser machen könnte. 😉
Dinkel-Brokkoli-Pfanne
Kochutensilien
- Topf mit Deckel, Pfanne
Zutaten
- 1 Beutel Dinkel wie Reis (125 g) im Kochbeutel es heißt tatsächlich "Dinkel wie Reis"
- 300 g Brokkoli
- 100 g Pilze z.B. Champignons
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Sesamöl
- 1 EL Reis-Essig
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 TL Ahornsirup
- ½ Bund glatte Petersilie
- 1 EL Kalamata-Oliven ohne Stein
- 2 EL gemischte Kerne z.B. Sonnenblumen-, Kürbiskerne
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken
- nach Belieben Fetakäse zum Servieren
Anleitungen
- Den Dinkel im Kochbeutel in einem Topf mit Salzwasser nach Angabe auf der Packung garen. Anschließend in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.
- Brokkoli waschen, in Röschen teilen und in der Küchenmaschine oder mit einem großen Messer sehr fein (wie Reis) häckseln. Pilze vorsichtig säubern und putzen, anschließend klein schneiden. Knoblauch schälen und mit der flachen Seite eines großen Messers andrücken.
- Das Sesamöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Zunächst die Pilze für 3-4 Min. kräftig anbraten. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- In der gleichen Pfanne nun den Brokkoli zusammen mit dem Knoblauch anbraten und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Bei mittlerer Hitze 2-3 Min. anbraten. Dinkel und Pilze zugeben und mit dem Brokkoli vermischen. Weitere 2-3 Min anbraten.
- Den Reis-Essig mit der Sojasauce, dem Ahornsirup und einem Schuss Wasser verrühren. Die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Oliven in dünne Scheiben schneiden.
- Die Sauce über Dinkel und Gemüse geben, ebenso die gehackte Petersilie, Oliven und die Sonnenblumen- und/oder Kürbiskerne. Alles untermischen und noch einmal für 2-3 Min. köcheln lassen.
- Vor dem Servieren kräftig mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen und nach Wunsch mit zerbröckeltem Fetakäse bestreuen.
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