Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie viele verschiedene Rezepte für Zimtsterne ich in meinem Leben schon ausprobiert habe. Ich liebe Zimtsterne, aber nur selten sind welche richtig gut. Von steinhart und trocken bis zu wahren Plombenziehern habe ich hier schon alles erlebt (sowohl bei den selbst gebackenen, als auch bei den gekauften).
Vor ein paar Jahren bekam ich dann ein Rezept von einer sehr lieben Patientin in die Hände gedrückt. Wir hatten uns zuvor ausführlich über die Kunst des Zimtstern-Backens unterhalten, vor allem darüber, wie man es schafft, die Ecken eines jeden Sterns genau mit dem Baiser zu bepinseln! Alle meine bisherigen Versuche endeten im reinsten Küchenchaos und der Baiser klebte am Ende überall, nur nicht auf den Zimtsternen! “Ach”, sagte meine liebe Patientin, “das ist doch ganz einfach. Sie rollen den Teig aus, bestreichen ihn mit der Baiser-Masse und stechen dann die Sterne aus!” Oh Mann! Wieso war ich auf diese Idee eigentlich nicht früher gekommen?!
Der Erkenntnis dieses Wissens folgte die 180 Grad Kehrtwende meiner Karriere als nun doch erfolgreiche Zimtstern-Bäckerin! Seither gelingen sie mir nicht nur, sondern schmecken auch noch richtig gut!
Zimtsterne
Zutaten
- 350 g ungeschälte gemahlene Mandeln Haselnüsse gehen aber auch
- 250 g Puderzucker
- 150 g Puderzucker für den Guss
- etwas Puderzucker zum Ausrollen
- 1 EL Zimt gut gehäuft
- 3 Eiweiß
Anleitungen
- Die gemahlenen Mandeln in eine Schüssel geben, 250g Puderzucker darüber sieben. Zimt dazugeben und alles miteinander vermischen.
- Zwei Eiweiße hinzufügen und alles mit den Händen zu einem kompakten Teig verkneten.
- Etwas Puderzucker auf die Arbeitsfläche sieben und den Teig darauf ausrollen. Ich rolle nie sofort den ganzen Teig aus, sondern immer nur einen Teil, dann wieder neuen Puderzucker auf die Fläche sieben und den nächsten Teil Teig ausrollen.
- Ein Eiweiß mit 150g gesiebtem Puderzucker steif schlagen. Den ausgerollten Teig damit bepinseln, anschließend vorsichtig die Sterne ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.
- Die Zimtsterne bei 150 Grad Umluft auf der unteren Schiene ca. 10-12 Minuten backen. Der Baiser soll dabei nicht braun werden.
Wie ihr an den Fotos erkennt: Mir war der Stern-Ausstecher abhanden gekommen, daher habe ich die Sterne mit dem Messer geschnitzt. Sind sie nicht schön? 🙂
Barbara meint
Bisher dachte ich, mit dem Tod meiner Mutter sind auch unsere tollen Zimtsterne gestorben. Jedes Mal sooft das Rezept mit Eischnee probierte kapitulierte ich. Alles klebte und es gab alles nur keine Sterne. Durch Zufall habe ich dieses Rezept entdeckt, ausprobiert und -ohWunder- ich habe Zimtsterne gebacken. Sie sind sehr schön geworden, aber ich habe sie etwas dünn ausgewellt, da keinerlei Angaben gemacht wurden, ob sie aufgehen oder ob man sie etwas dicker auswellen muss. Inzwischen habe ich das Rezept gewürzmässig noch etwas an das vorhandene Rezept meiner Mutter angeglichen und ich werde nächstes Jahr wieder Zimtsterne backen
Sonja meint
Liebe Barbara,
Danke für Deine lieben Worte! Ich freue mich sehr, dass ich Dir in Sachen Zimtsterne weiterhelfen konnte. 😀
Auch ich verändere und variiere immer wieder leicht, so dass sie jedesmal etwas anders, aber immer lecker schmecken.
Und: ich persönlich mag sie ja eher dick ausgerollt, damit sie beim reinbeißen schön weich sind! 😉
LG Sonja
Hannah meint
Hallo
Ich habe letztens dein Rezept nachgebacken und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Aber ich habe ein paar Tipps, die das backen sehr erleichtern.
1) Ich rolle den Teig in einem aufgeschnitten Gefrierbeutel ( entweder 6L oder 2 Beutel zu je 3L) aus, dadurch spart man sich viel Puderzucker. Meistens lege ich den Teig danach kurz in den Kühlschrank, dadurch klebt er meiner Meinung nach beim Ausstechen nicht so stark.
2) Ich steche den Teig zuerst aus und bestreiche die Sterne danach mit dem Schnee, dadurch muss man nicht so viel Teig wegschmeißen und es ist keine so große Patzerei.
Liebe Grüße
Hannah
Sonja meint
Liebe Hannah,
vielen Dank für Deine Nachricht und die Tipps. Früher habe ich die Sterne auch zuerst ausgestochen und dann mit dem Eischnee verziert, fand es aber immer sehr mühsam, dann auch wirklich in die Ecken zu kommen. Daher mache ich es lieber wie im Text beschrieben 🙂
Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit Dir,
Sonja