Ein köstlicher Johannisbeerkuchen: Die Kombination aus den saftig-säuerlichen Johannisbeeren und der süßen Baiserhaube ist unschlagbar gut!
Ich stöbere immer wieder gerne durch die alten Rezeptbücher meiner Mutter und auch meiner Großmutter. Manche Rezepte wurden aus Zeitschriften herausgerissen und eingeklebt, andere wiederum handschriftlich eingetragen. Die meisten Rezepte sind mittlerweile vergilbt und man sieht ihnen an, dass sie oft verwendet wurden.
Natürlich hat sich die Art zu kochen und zu backen über die Jahre hinweg verändert. Zumindest ich versuche, in meinen Rezepten mit deutlich weniger Fett und Zucker, sowie sanften Garmethoden auszukommen. Viele Rezepte lassen sich aber problemlos an unsere derzeitigen Wünsche und Geschmäcker anpassen.
Lieblingsrezept: Johannisbeerkuchen mit Baiser
Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte aus diesem schönen Sammelsurium ist ein Johannisbeerkuchen mit Baiser. Ich liebe die Kombination aus den saftig-säuerlichen Johannisbeeren und der süßen Baiserhaube! Da wir einen eigenen Johannisbeerstrauch in unserem Garten hatten, gab es diesen Kuchen bei uns jedes Jahr zwischen Juni und August mindestens einmal.
Johannisbeeren gehören zur Familie der Stachelbeergewächse und sind besonders reich an Vitamin C. Es gibt rote, schwarze und weiße Johannisbeeren, wobei die roten Johannisbeeren am geläufigsten sind. Ich habe bei diesem Rezept schon wirklich viel ausprobiert: unterschiedliche Mehlsorten, pflanzliches Fett statt Butter, den herkömmlichen Zucker durch Kokosblütenzucker ersetzt und die geschälten Mandeln durch ungeschälte. Es hat alles funktioniert und alles geschmeckt, aber der "alte" Klassiker, so wie er im Rezeptbuch meiner Mutter steht, ist und bleibt mein unangefochtener Favorit! 🙂
Johannisbeerkuchen mit Baiser
Kochutensilien
- 1 Springform mit 26 cm Durchmesser
- 1 kleine beschichtete Pfanne
- 1 Handrührgerät
- 2 Rührschüsseln
- 1 Bogen Backpapier
- 1 Sieb
Zutaten
- 500 g Johannisbeeren
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 EL Semmelbrösel
- 1 EL brauner Zucker
- 150 g Butter Zimmertemperatur
- 75 g Puderzucker
- 1 Eigelb
- 225 g Dinkelmehl Typ 630
- 3 Eiweiß
- 125 g Rohrohrzucker
- 1 Prise Salz
- 50 g gemahlene + geschälte Mandeln
Anleitungen
- Die Johannisbeeren in ein Sieb geben und waschen. Vorsichtig von den Rispen lösen, in eine Schüssel geben und mit dem Vanillezucker vermengen.
- Die Semmelbrösel mit 1 EL braunen Zucker in einer beschichteten Pfanne für einige Minuten rösten, dabei jedoch aufpassen, dass der Zucker nicht anfängt zu karamellisieren! Pfanne vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Für den Teig zunächst die Butter mit dem Puderzucker zu einer cremigen Masse verrühren, anschließend das Eigelb und zum Schluss das Mehl unterrühren. Alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
- Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit wenig Butter einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, anschließend den Boden der Springform damit auskleiden und den Teig am Rand hochziehen. Die zuvor gerösteten Semmelbrösel auf dem Teigboden verteilen.
- Die Eiweiße mit 1 Prise Salz und 125 g Zucker sehr steif schlagen. Eine Hälfte zusammen mit den gemahlenen Mandeln zu den Johannisbeeren geben und vorsichtig unterheben. Die Masse auf den Teigboden mit den Semmelbrösel geben.
- Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 20 Minuten backen.Anschließend die restliche Eiweißmasse auf den Johannisbeeren verteilen und für weitere 20-25 Minuten backen, bis das Eiweiß gestockt und leicht gebräunt ist.
- Den Kuchen vor dem Servieren vollständig auskühlen lassen.
Conny meint
Liebe Sonja,
ein herrlich süß saurer Kuchen, es war ein Genuss ... Ich schlage für den Baiser das Eiweiß immer 15 Minuten, dann wird das süße Häubchen garantiert und man sieht auf die letzten Minuten, wie sich das Eiweiß in der Konsistenz nochmal verändert.
Der Kuchen schmeckt bestimmt auch mit schwarzen Johannisbeeren.
Vielen Dank für das Rezept.
Einen lieben Sommergruß, Conny