Ich bin nun wirklich nicht religiös. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Ich bin nicht getauft worden und habe somit auch keine Konfession. Meine Eltern waren der Meinung, dass wir (mein Bruder und ich) das einmal selber entscheiden sollen. In der Schule besuchte ich zunächst den Evangelischen Religionsunterricht, später dann gab es Ethik.
Die Geschichten aus der Bibel kenne ich natürlich trotzdem (zumindest einige), doch hat es mich nie in Kirchen, geschweige denn einen Gottesdienst gezogen. Nicht meine Welt, dachte ich lange und habe mich anfangs sogar vehement dagegen gewehrt.
Ich habe meine Bibel gefunden
Das hat sich mittlerweile geändert. Ich glaube. Ich glaube sogar ganz fest! An das Gute und daran, dass sich alles so fügt, wie es sein soll. Ich glaube auch, dass es etwas gibt, nennen wir es eine Energie, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt. Ich glaube, dass wir begleitet werden. Meine persönlichen Schutzengel standen mir schon mehr als einmal tatkräftig zur Seite.
Und seit Kurzem habe ich auch meine persönliche Bibel für mich entdeckt. Ottolenghi's Kochbuch "Simple"! Ich mag es nicht mehr aus der Hand legen und könnte mich einmal von vorne bis hinten durchkochen. Ganz im Ernst? Man braucht kein anderes Kochbuch mehr, wenn man dieses hier hat! Auf Seite 295 gibt es einen Haselnusskuchen mit Pfirsichen und Himbeeren, der zum Niederknien lecker ist. Ich habe ihn ein kleines bisschen abgewandelt und den Zucker reduziert, sowie noch ein paar Johannisbeeren und etwas Vanille untergejubelt. Lecker!
Pfirsich-Himbeer-Johannisbeerkuchen
Kochutensilien
- Springform mit 26 cm Durchmesser
Zutaten
- 2 Pfirsiche
- 150 g Himbeeren
- 150 g Johannisbeeren
- 200 g Rohrohrzucker
- 125 g ganze blanchierte Haselnüsse
- 200 g weiche Butter + etwas extra zum Einfetten der Form
- 3 Eier
- etwas gemahlene Vanille
- 125 g Mehl ich habe Dinkelmehl genommen
- 1 ½ TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- nach Wunsch Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auskleiden, den Rand mit etwas Butter einfetten.
- Das Obst waschen. Die Pfirsiche entkernen und in kleine Stücke schneiden, die Johannisbeeren vorsichtig von den Rispen abzupfen. Abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und mit 1-2 EL von dem Zucker vorsichtig vermengen.
- Die Haselnüsse in einem Mixer nicht zu fein zerkleinern.
- Den restlichen Zucker zusammen mit der Butter verrühren, nach und nach die Eier dazugeben und unterrühren. Ebenso die frisch gemahlene Vanille.
- Die Haselnüsse mit dem Mehl, dem Backpulver und einer guten Prise Salz vermischen. Zur Butter-Ei-Mischung geben und verrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist.
- Den Teig in die Form geben und glatt streichen, anschließend die Früchte darauf verteilen. Den Kuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 70-80 Minuten backen. Nach ca. 30 Minuten mit Alufolie abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
- Sobald der Kuchen innen gar ist (Stäbchenprobe) aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben.
Juli meint
Wahnsinnig gut. Er musste diverse Kriterien erfüllen: Transportabel auf dem Fahrrad, mit der Hand im Büro von der Serviette essbar sein und allen Kollegen gut schmecken - was soll ich sagen? Am Ende gab es nur noch ein winziges Anstandsstückchen....Köstlich!
Gabi meint
Einfach nur WOW!
Sogar in meiner angepassten Version. Leider hatte ich keine Himbeeren, diese habe ich weggelassen und nur Johannisbeeren genommen. Haselnüsse waren aus und die am Strauch noch nicht reif, deshalb bin ich auf Mandeln ausgewichen.
Was soll ich sagen....
Dieser Kuchen hat es auf Anhieb in unsere TOP 3 geschafft. Und das hat es in 40 Jahren wöchentliches Kuchenbacken erst ein einziges Mal gegeben 🙂
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Maria meint
Boah, das sieht so unfassbar lecker aus.
Den backe ich am Wochenende definitiv nach. Für mich bist derzeit du das beste "Kochbuch" alle deine Rezepte sehen zum anbeißen lecker aus! Hab schon einige im petto! Danke, danke, danke für diesen sensationellen Kochblog!!!
Carolin Walling meint
Du sprichst mir aus der Seele!!! Ich sage manchmal im Scherz, dass ich nicht eher sterben möchte, bevor ich sämtliche Ottolenghi-Kochbücher durchgekocht habe.... zum Glück gibt es immer wieder neue ;-). Absolut ‚göttlich‘ ist aber auch das Buch eines seiner Köche - Sami Tamimi ‚Falastin‘. Aber danach.... kommst gleich DU!!!