Diese Osterkekse schmecken so unfassbar gut, dass man sich beinahe wünscht, Ostern gäbe es mehrmals im Jahr. Oder man backt und isst sie einfach zu jeder Saison und Jahreszeit.

Wer mich kennt und mir schon länger folgt, der weiß, dass Ostern mein absolutes Lieblingsfest ist. Mein persönliches Highlight und das Fest, mit der für mich größten Bedeutung. Das liegt zum Einen daran, dass die Natur anfängt zu blühen und die Tage länger und sonniger werden. Vor allem aber, liegt es an folgender Tatsache: bevor ich meinen lieben Mann heiratete, hieß ich mit Nachnamen "Ostertag". Kein Witz. Verständlich also, dass wir Ostern in meiner Kindheit zu unserem Familienfest ernannten.
Selbst mein Vater, der als Purser für die Lufthansa flog, versuchte jedes Jahr an Ostern frei zu bekommen. Da er in seinem Job für die Ansagen an Bord zuständig war, hatte weniger er selber, viel mehr aber die Passagiere am Ostertag viel zu lachen: "Willkommen an Bord, liebe Fluggäste, auf unserem Flug nach XYZ an diesem herrlichen Ostertag. Mein Name ist ebenfalls Ostertag und ich bin ihr Purser auf diesem Flug!" Knapp 400 Passagiere, die vor Lachen brüllend am Boden lagen und jeder einzelne von ihnen meinen Vater im Anschluss persönlich fragte, ob das wirklich und wahrhaftig wahr sei. Ihr versteht, warum mein Vater an Ostern lieber zu Hause blieb?! 😉

Osterkekse richtig backen
Eingeläutet wird das Osterfest bei uns traditionell am Gründonnerstag, den wir - ebenfalls traditionell - mit Frankfurter "Grie Soß" begehen. Es folgen ein köstlicher Spiegelei-Kuchen, ein herrlicher Osterzopf oder Osterkranz und seit ein paar Jahren auch diese leckeren Osterkekse mit Haferflocken, fein geraspelten Karotten und einer cremigen Frischkäse-Füllung. Zugegebenermaßen - die Kekse sind ein bisschen tricky. Die ersten Jahre bin ich fast verzweifelt, weil der Teig beim Backen jedesmal total auseinander gelaufen ist und die Kekse im Anschluss eher die Form von Fladen hatten. Erst versuchte ich, an der Konsistenz des Teiges zu arbeiten, mit dem Ergebnis, dass die Kekse steinhart und viel zu trocken wurden. Den Teig vor dem Backen kurz in den Gefrierschrank geben half auch nicht wirklich.
Weil mich der Geschmack aber total überzeugt, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, den Teig erst zu backen und die Form der Kekse erst im Anschluss auszustechen. Der Teig wird also einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegeben und auf eine Dicke von ca. 0,5 cm glatt gestrichen. Im Anschluss wird er gebacken, wobei man den Ofen gut im Auge behalten sollte. Wird der Teig nämlich zu dunkel, lassen sich nur noch schwer Kekse ausstechen. Nach dem Backen lässt man den Teig ca. 5 Min. abkühlen und sticht dann mit einer runden Form - jede andere Keksform geht natürlich auch - die Kekse aus.
Diese setzt man zum Abkühlen auf ein Gitter, bestreicht sie dann mit der Frischkäse-Creme, setzt die zweite Kekshälfte obendrauf und steckt sich zumindest einen Keks sofort in den Mund! Seit ich diese Variante des Keksebackens für mich entdeckt habe, frage ich mich ernsthaft, warum mir das nicht schon viel früher eingefallen ist?! 😀


Osterkekse mit Haferflocken und Karotten
Kochutensilien
- 1 Rührschüssel
- 1 Handrührgerät
- 1 Reibe
- 1 Backblech
- Backpapier
- 1 runde Form zum Ausstechen
Zutaten
- 265 g Butter Zimmertemperatur
- 100 g Puderzucker
- Salz
- 200 g Frischkäse
- 100 g brauner Zucker
- 50 g Rohrohrzucker
- 1 Bio-Ei
- ½ TL Vanilleextrakt
- 130 g Dinkelmehl
- 60 g Buchweizenflocken ersatzweise feine Haferflocken
- ½ TL Zimt
- ½ TL gemahlener Ingwer
- ½ TL Backpulver
- ½ TL Natron
- 90 g Karotten
Anleitungen
- Für die Frischkäse-Creme 150 g Butter und 1 Prise Salz mit dem Handrührgerät hell-cremig aufschlagen. Puderzucker dazugeben und weiter schlagen.
- Den Frischkäse in ein sauberes Küchenhandtuch geben und über dem Waschbecken gut ausdrücken. Frischkäse unter die Butter-Zucker-Mischung rühren und die Creme bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank kalt stellen.
- Den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
- Die restliche Butter (115 g) mit dem braunen Zucker und dem Rohrohrzucker ebenfalls cremig aufschlagen. Ei und Vanilleextrakt dazugeben und für eine weitere Minute mit dem Handrührer unterrühren.
- Das Mehl mit Zimt, Ingwer, Backpulver, Natron, 1 Prise Salz und den Buchweizen- oder Haferflocken vermischen. Zügig unter die Butter-Mischung rühren.
- Die Karotte schälen und sehr fein raspeln. Ebenfalls zügig unter den Teig heben.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf das Blech geben und auf ca. 0,5 cm Dicke glattstreichen. In der Mitte des vorgeheizten Ofens 12- 15 Min. backen. Da jeder Herd anders ist, bitte genau beobachten, damit die Masse nicht zu dunkel wird.
- Blech aus dem Ofen nehmen und ca. 5 Min. abkühlen lassen. Anschließend mit einer runden Form die Kekse ausstechen und zum vollständigen Abkühlen auf ein Gitter setzen.
- Sobald die Kekse erkaltet sind, etwas von der Frischkäse-Creme auf einen Kekse geben und einen zweiten Keks als Sandwich obendrauf setzen.
- Wegen der Butter-Frischkäse-Creme sollten die Kekse im Kühlschrank aufbewahrt werden.


Ronja meint
Hallo, mich würde interessieren wie viele Kekse man ungefähr aus dem Teig herausbekommt?
Liebe Grüße Ronja 🙂
Nina meint
Die Kekse sind so super lecker und ein echter Gaumenschmaus! Allerdings war die Creme bei mir zu viel, auch wenn ich nicht geizig mit ihr umgegangen bin.
Lisa meint
Hallo liebe Sonja.
Ich habe eben den Teig kühl gestellt und frage mich, wie lange die Kekse ohne Füllung halten? Muss ich sie in diesem Fall auch kühl lagern?
Ich möchte sie nämlich am Karfreitag verschenken.
Liebe Grüße von Lisa
Sonja meint
Liebe Lisa,
ohne die Füllung musst Du die Kekse nicht unbedingt kaltstellen. Ich würde sie vermutlich irgendwo "kühl" lagern, also nicht gerade neben einer Heizung. 😉 Aber bei normaler Zimmertemperatur halten sie sich auf jeden Fall bis zum Freitag.
Liebe Grüße und ein frohes Osterfest,
Sonja
Lisa meint
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ein frohes Osterfest
Eylin Bohn meint
Huhu! Diese Kekse "muss" ich dieses Jahr unbedingt ausprobieren! Die Möhren obendrauf kenne ich bereits, diese sind aus Marzipan und als Deko super! Allerdings ... wurden diese Deko-Möhren bei diesen Keksen mitgebacken oder erst im Nachhinein draufgesetzt? Freue mich über die Antwort!
Sonja meint
Liebe Evelyn, ich hoffe, ich komme mit meiner Antwort nicht zu spät, so dass Du die Kekse noch vor Ostern backen kannst. Ich habe die Marzipanmöhren mitgebacken, weil sie sonst nicht auf den Keksen halten. Du kannst die Kekse auch erst "anbacken" und die Möhren nach der Hälfte der Backzeit drauf setzen. So kann garantiert nix passieren. 🙂 Liebe Grüße und schon einmal ein frohes Osterfest, Sonja