Diese feine weiße Linsenbolognese kommt ohne Tomatensauce aus und schmeckt dank Mangold wunderbar herbstlich. Eine tolle Alternative für alle, die aufgrund einer Histaminunverträglichkeit auf Tomaten verzichten müssen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten können ganz schön lästig sein. Lactose, Gluten, Fruchtzucker, Histamin - fast jeder kennt jemanden, der in irgendeiner Form davon betroffen oder beeinträchtigt ist. Wenn nicht gar selbst. Manche wissen um ihre Unverträglichkeit, andere wiederum fühlen sich nach dem Verzehr bestimmter Speisen einfach unwohl. Während vor 20, 30 Jahre kaum einer von einer Lebensmittelunverträglichkeit sprach, so ist dieses Thema heute allüberall präsent. Schon manches Mal habe ich mich gefragt, woran das wohl liegen mag.
Vor allem Umwelteinflüsse, die unser Mikrobiom (das sind die guten Bakterien in unserem Körper, die vor allem im Darm leben) beeinflussen, spielen dabei eine große Rolle, so die Meinung von Wissenschaftlern und Experten. Medikamente, wie z.B. Antibiotika, aber auch schädliche Inhaltsstoffe von Cremes und Kosmetika, die über die Haut in den Organismus gelangen haben Einfluss auf unseren Körper und unsere Gesundheit. Zudem macht sich auch eine oft einseitige und Ballaststoff arme Ernährung bemerkbar. Darmflora und Mikrobiom geraten aus dem Gleichgewicht und führen über einen längeren Zeitraum zu Unverträglichkeiten bestimmter Nahrungsmittel. Bauchschmerzen, Blähbauch und Durchfall sind dann die typischen Beschwerden.
Weiße Linsenbolognese für's Wohlbefinden
Je nachdem, wie ausgeprägt eine Unverträglichkeit ist, können die Symptome unterschiedlich stark vorhanden sein. So kann es z.B. sein, dass der Verzehr einer geringen Dosis des auslösenden Lebensmittels überhaupt keine Probleme verursacht, bei anderen hingegen selbst kleinste Mengen zu gravierenden Symptomen führen. Ausprobieren und auf den Körper hören heißt hier die Devise. Ist eine Unverträglichkeit bekannt, so empfiehlt es sich auf jeden Fall, auf die Beschwerde verursachenden Nahrungsmittel zunächst einmal vollständig zu verzichten. Mindestens 6 Wochen sollten es schon sein. Anschließend vorsichtig herantasten und - auf den Körper hören.
Bei mir waren es zuletzt die Tomaten, die ein zum Teil doch starkes Unwohlsein ausgelöst haben. Roh, getrocknet oder gekocht - nach jedem Verzehr hatte ich einen extrem geblähten Bauch mit starken Schmerzen. Ich liebe Tomaten und der Verzicht fiel mir zunächst nicht leicht. Es dauerte auch eine Weile, doch nach ca. 3 Wochen schienen Schmerzen und Blähbauch der Vergangenheit anzugehören. Was für eine Erleichterung! Diese weiße Linsenbolognese kommt gänzlich ohne Tomaten aus und schmeckt dennoch wahnsinnig köstlich. Keine Spur Verzicht, dafür 100% Wohlbefinden. 🙂
Weiße Linsenbolognese
Kochutensilien
- 1 Schneidebrett + Messer
- 2 große Töpfe
- 1 Nudelsieb
Zutaten
- 2 Karotten
- 2 Stangen Sellerie
- 3-4 Stängel Mangold bunt
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 TL Kräuter der Provence gehäuft
- 2 EL Olivenöl
- 100 ml trockener Weißwein
- 150 ml Gemüsebrühe
- 200 g gegarte Linsen z.B. aus der Dose
- 50 ml (Hafer-) Sahne
- Salz, Pfeffer, Piment d'Espelette
- ½ Bund glatte Petersilie
- 400 g Pasta nach Wahl ggf. glutenfrei
- Parmesan zum Servieren oder eine vegane Alternative
Anleitungen
- Die Karotten schälen und in feine Würfel schneiden. Stangensellerie waschen und putzen, anschließend ebenfalls in feine Würfel schneiden.
- Den Mangold gründlich waschen, die Blätter mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Stiele in kleine Würfel schneiden, die Blätter in feine Streifen.
- Knoblauch schälen und mit der flachen Seite eines großen Messer andrücken.
- Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Klein gewürfelte Karotten, Sellerie und die Stiele des Mangolds unter Rühren 3-4 Min. anschwitzen.
- Knoblauch hinzufügen und für 1 Min. mit anschwitzen. Einen gut gehäuften TL Kräuter der Provence dazugeben, unterrühren, dann alles mit dem Weißwein ablöschen. 2-3 Min. köcheln lassen.
- Die Gemüsebrühe dazugießen und bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze ca. 15 Min. köcheln, bis das Gemüse bissfest ist.
- Linsen und in Streifen geschnittene Mangoldblätter hinzufügen, ggf. noch einen Schuss Brühe. Ca. 5 Min. köcheln, bis der Mangold in sich zusammenfällt.
- (Hafer-)Sahne dazugeben und alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen.
- Die Pasta in einem separaten Topf in reichlich Salzwasser al dente garen. Abgießen, dabei etwas Nudelkochwasser auffangen. Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
- Die Nudeln mit der Linsenbolognese (evt. noch etwas von dem Nudelkochwasser hinzufügen) vermischen und auf Teller verteilen. Mit frisch gehackter Petersilie bestreut servieren.
Notizen
Wollt ihr doch eine Variante mit Tomaten ausprobieren? Dann habe ich hier das passende Linsen-Bolognese Rezept für Euch!
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