Hackfleisch vermisst man in dieser Pilz-Bolognese nicht. Eine tolle Alternative zum Klassiker! Da das Gemüse in der Küchenmaschine klein gehäckselt wird, ist sie auch absolut Kinder tauglich.
Ich bin sicher, dass es in nahezu jeder Familie Rezepte gibt, die von Generation zu Generation weitergereicht werden. In meiner Familie gibt es davon so einige! Immer mit dem Zusatz "das hat immer die Mama gekocht" und "das hat immer der Papa gekocht". Ein absoluter Papa-Klassiker aus meiner Kindheit ist die Bolognese-Sauce meines Vaters. Obwohl die Zutaten vom Grund her eigentlich immer die gleichen waren, hat mein Vater die Zubereitung der Sauce über die Jahre hinweg nahezu perfektioniert.
Wie viele andere Kinder standen mein Bruder und ich den meisten Gemüsesorten lange Zeit eher skeptisch gegenüber. Insbesondere dann, wenn sie als solche zu erkennen waren. Hauptbestandteile der Bolognese-Sauce meines Vaters waren aber nun einmal Karotten und Sellerie, neben Hackfleisch, Zwiebeln und passierten Tomaten, versteht sich. Also fing mein Vater irgendwann an, das Gemüse im Blitzhacker sehr klein zu häckseln. So verlieht das Gemüse der Sauce den feinen Geschmack, war aber nicht wirklich zu erkennen, und ersparte uns Kindern jeglichen Protest. Anfangs erzählte mein Vater uns sogar voller Überzeugung, dass er das Gemüse diesmal weggelassen habe. Wir glaubten ihm, das Gemüse war ja nicht zu sehen, und aßen. Und ernannten unseren Vater zum weltbesten Bolognese-Saucen-Koch!
Mein Geheimnis: Pilz-Bolognese
Wenn ich heute eine Bolognese für meine Kinder koche, dann verhält sich das ganz ähnlich. "Mama kocht die beste Bolo, aber das Rezept ist ein Geheimnis", sagen sie oft. Ein Geheimnis, das ich hier aber nur allzu gerne teile. Zwar liegt das Geheimnis auch an den Zutaten, vor allem aber daran, dass das Gemüse richtig, richtig klein gehackt wird. So wird die Sauce nämlich schön homogen. Zwar koche ich für meine Kinder hin und wieder auch mit Hackfleisch, aber selbst die vegane Variante mit fein gehackten Champignons statt Hackfleisch, klappt ganz hervorragend. Die Pilze sind Geheimnis #2 in dieser Sauce, denn auch das verrate ich meinen Kindern nicht. 😉
Da die Bolo dem Original rein optisch in Nichts nachsteht, fällt das auch gar nicht auf. Allen schmeckts, alle wollen Nachschlag und alle sind happy! Ich koche die Sauce gerne gleich in der doppelten oder dreifachen Menge. Sie lässt sich prima einfrieren und man hat immer eine "Reserve" da, falls der große Hunger auf eine leckere Pasta mit Bolognese kommt.
Vegane Pilz-Bolognese
Kochutensilien
- großes Schneidebrett
- großes Messer
- Küchenmaschine oder Blitzhacker
- zwei Töpfe
Zutaten
- 1 große Karotte oder 2 kleine
- 2 Stangen Sellerie
- 1 kleine Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 250 g weiße Champignons
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL getrocknete italienische Kräuter gehäuft
- 1 Schuss trockener Rotwein ersatzweise Gemüsebrühe
- 400 g passierte Tomaten
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- ½ Bund glatte Petersilie
- 300 g Fettuccine oder Pasta nach Wahl
Anleitungen
- Das Gemüse schälen, putzen und waschen, anschließend in grobe Stücke schneiden. Zunächst Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch nach und nach im Blitzhacker oder der Küchenmaschine sehr fein hacken. Anschließend separat die Champignons ebenfalls fein hacken.
- Olivenöl in einem großen Topf (mit passendem Deckel) erhitzen. Klein gehackte Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze unter Rühren 3-4 Min. anschwitzen.
- Die fein gehackten Champignons dazugeben und für weitere 3-4 Min. mit anbraten.
- Das Gemüse im Topf etwas zur Seite schieben und 1 EL Tomatenmark unter Rühren anrösten. Einen gut gehäuften TL getrocknete italienische hinzufügen und alles mit einem Schuss Rotwein (oder Gemüsebrühe) ablöschen.
- Sobald der Rotwein verkocht ist, die passierten Tomaten dazugeben und alles mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Sugo bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel etwa 30 Min. köcheln, dabei gelegentlich umrühren.
- In der Zwischenzeit die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
- Einen großen Topf mit reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Fettuccine nach Angabe auf der Packung al dente garen. Abgießen und dabei etwas von dem Nudelkochwasser auffangen.
- Nudeln unter die Sauce mischen, ggf. noch etwas Nudelkochwasser hinzufügen. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann auf Tellern verteilen und mit reichlich frisch gehackter Petersilie servieren.
Carina meint
nachgekocht, hatte nur nicht mehr ganz so viel Stangensellerie, war totzdem mega lecker
Ab jetzt kann ich gut auf Fleischersatzprodukte wie Erbsenprotein verzichten
Annett meint
Wir haben die Pasta gekocht, es hat toll geschmeckt. Da vermisst man das Fleisch nicht. Mein Sohn war auch begeistert, wird es öfters bei uns geben.
Tobias meint
Hört sich gut an und schmeckt bestimmt.
Um alles rauszuholen, kann man folgendes machen:
keine italienische Kräutermischung nehmen, sondern nur Basilikum.
Das größte Geheimnis um das "nächste Level" zu erreichen ist: mindestens 2, wenn möglich sogar 3 Stunden Kochzeit.
Dann ist es original italienisch.
Annett meint
Tolles Rezept, ich werde es auf alle Fälle nach kochen. Mal sehen, ob ich damit bei meinem Sohn punkten kann, der Klassiker ist sein Lieblings Gericht. LG Annett
Astrid meint
Super fleischlose Alternative, die auch unserem Sohn geschmeckt hat. Schmeckt wirklich super. Dankeschön ❤️.
Martina Wershofen meint
Es hat sehr gut geschmeckt und war wirklich von der Menge her ausreichend wie angegeben, es wird auf jeden Fall wieder gekocht