Vor Kurzem habe ja Fisch für mich entdeckt. In meinen Kindheitserinnerungen war Fisch gleichbedeutend mit Gestank. Wurde Fisch gekocht, roch man das immer im ganzen Haus und der Mülleimer stank ebenfalls trotz sofortigen Leerens tagelang nach Fisch. Ganz zu schweigen von dem mühsamen Gepuhle mit den Gräten! Nein, Fisch, das war nix für mich. Wie meine Oma schon sagte - "Fisch soll schwimmen, der gehört ins Wasser!" Und das von einer durch und durch Hamburgerin! Aber Geschmäcker ändern sich und so habe ich dem Fisch vor einiger Zeit eine zweite Chance gegeben. Zu Recht! Zwar finde ich so ganz fischige Gerichte, wie z.B. eine Bouillabaisse immer noch sehr gewöhnungsbedürftig, aber ein schönes Lachs- oder Thunfischfilet finde ich mittlerweile richtig lecker. Daher steht Fisch jetzt auch immer öfter auf unserer Speisekarte und da der Freitag ja bekanntermaßen der Fischtag ist, bekommt ihr heute ein köstliches Seeteufel-Saltimbocca von mir. Dazu ein Erbsen-Kartoffelstampf mit Koriander und Zitronenbutter - Wochenende hurra!
Für 2 Personen braucht ihr:
- 2 kleine Seeteufel-Filets ohne Haut
- 4 Scheiben Frühstücksspeck
- wenig Olivenöl
- 4 mehlig kochende Kartoffeln
- 250g TK-Erbsen
- ca. 150ml warme Milch
- ein paar Zweige Koriander
- ein gutes Stück Butter
- Saft einer halben unbehandelten Zitrone und ein bisschen abgeriebene Schale
- Salz, Pfeffer, Muskat
Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in Salzwasser sehr weich garen. Die Erbsen für die letzten 10 Minuten mit in den Topf geben. Den Koriander waschen und die Blättchen abzupfen. 4 Blätter zur Seite legen, den Rest sehr fein hacken. In einem zweiten Topf die Butter langsam schmelzen und Zitronensaft, sowie Zitronenschale unterrühren. Die Fisch-Filets waschen, trockentupfen und mit Pfeffer würzen. Auf jedes Fisch-Filet 2 Korianderblätter legen und mit jeweils 2 Scheiben Frühstücksspeck umwickeln. Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die Fisch-Filets darin ohne Zugabe von Fett von allen Seiten nur ganz kurz anbraten. In eine Auflaufform setzen, wenig Olivenöl darüber träufeln und im vorgeheizten Ofen in ca. 10-15 Minuten zu Ende garen. In der Zwischenzeit die Kartoffeln und Erbsen abgießen und mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen. Die warme Milch nach und nach mit einem Schneebesen unterrühren und kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Nun geht es auch schon ans Anrichten. Wer kleine Servierringe hat, richtet den Kartoffelstampf darin an, das sieht besonders hübsch aus. Das Fischfilet daneben setzen und alles mit Zitronenbutter beträufeln. Wer mag, garniert noch mit etwas gehacktem Koriander und schwarzem Pfeffer. Bon appetit!
Bei Fisch lohnt es sich auf wirklich gute Qualität zu achten. In München kauft man frischen Fisch am besten auf dem Viktualienmarkt, bei "Mitte Meer" oder am Fisch-Häusl auf dem Wiener Platz.
Vorbereitung: 10 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 35 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Doris Frerichs meint
Ist das lecker…, bei mir nur ohne Koriander, da ich ihn nicht mag, dafür mit mariniertem gegrilltem grünen Spargel, ein Gedicht nicht nur für das Auge sondern auch für den Gaumen. Danke für das tolle Rezept. Mein Mann mag nicht so gerne Fisch, er möchte ihn bald mal wieder haben. Ich glaube ein größeres Kompliment gibt es nicht.
Tanja meint
Ging ganz schnell und hat super geschmeckt. Danke für die schöne Idee!