Dieses Apfelbrot mit Zuckerguss und Pecannüssen ist schnell gebacken. Schmeckt wunderbar zum Frühstück oder am Nachmittag, mit Butter, Gelee oder einfach pur!
Das Schöne am Sommer ist in meinen Augen die große Vielfalt an leckerem Obst und Gemüse. Erdbeeren, Melone, Nektarine - ich nehme gerne einmal alles. Im Gegensatz zu meinen Kindern. Die Große liebt Erdbeeren, die Kleine nicht. Die Kleine wiederum mag Bananen, aber nur manchmal. Bananen sind der Großen allerdings zu "pampig". Wassermelone mögen beide, aber nur ohne Kerne, für das eine Kind in kleine mundgerechte Stücke geschnitten, für das anderen Kind am liebsten in dicken Scheiben auf einem Teller serviert. So kann ich mich den ganzen Tag beschäftigen, langweilig wird es nicht.
Das einzige Obst, das wirklich ausnahmslos beide Kinder mögen, sind Äpfel. Bei Äpfeln ist ihnen sogar die Art des Servierens egal. Äpfel werden im Ganzen, halbiert oder in Spalten geschnitten gegessen. Sogar mit Schale. Äpfel gehen immer, auch dann wenn sonst nichts schmeckt. Ich mag Äpfel auch sehr, finde es aber gerade in den Sommermonaten schwierig, eine gute Sorte zu finden. Der Elstar ist mein Lieblingsapfel, aber den bekommt man im Sommer nur mit schrumpeliger Haut. Wenn überhaupt. Ich weiche also für ein paar Monate auf andere Sorten aus, Jonagold zum Beispiel.
Ein saftiges Apfelbrot
Das Blöde bei Äpfeln ist ja, dass man nicht reingucken kann, um zu sehen, wie sie von innen aussehen. Dass das bei den meisten Lebensmitteln nicht geht ist mir klar, aber bei Äpfeln ärgert es mich irgendwie immer besonders, wenn das Fruchtfleisch innen braun oder mehlig ist. Passiert zugegebenermaßen sehr selten, aber kommt eben doch ab und an vor. Diese Äpfel verkoche ich dann gerne zu einem leckeren Kompott oder sie landen in einem saftigen Apfelkuchen. Während ich mich in jede Art von Apfelkuchen reinlegen könnte, brauche ich meinen Kindern damit gar nicht erst zu kommen. Gebackener Apfel geht gar nicht. Es sei denn, sie erkennen ihn nicht als solchen.
Für dieses leckere Apfelbrot habe ich die Äpfel nämlich so fein gerieben, dass sie dem Brot zwar eine angenehme Süße und eine gehörige Portion Saftigkeit verleihen, man aber nicht auf ein "weiches" Stück Apfel beißt. Um ehrlich zu sein: ich habe die Existenz von Apfel in diesem Brot meinen Kindern gegenüber einfach unerwähnt gelassen. Für die Große gab es Butter auf das Apfelbrot, für die Kleine Quittengelee, und übrig geblieben ist am Ende kein Krümel. 🙂
Saftiges Apfelbrot mit Zuckerguss
Kochutensilien
- Kastenform mit ca. 30 cm Länge und 11 cm Breite
Zutaten
- 225 g Weizenmehl, Typ 405
- 2 TL Zimt
- ¼ TL Muskatnuss
- ¼ TL Kardamom
- 1 Prise Salz
- 1 TL Backpulver
- 2 Bio-Eier
- 150 g Rohrohrzucker
- 2 EL Apfelmus
- 80 ml Rapsöl
- 2 Äpfel, z.B. Jonagold
- 100 g Pecan- oder Walnusskerne
- 100 g Puderzucker
Anleitungen
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Mehl mit Zimt, Muskatnuss, Kardamom, einer guten Prise Salz, sowie dem Backpulver vermengen.
- Die Eier in eine große Schüssel aufschlagen und mit dem Zucker, dem Apfelmus und dem Rapsöl hell-cremig aufschlagen.
- Die Mehl-Mischung dazugeben und nur kurz unterrühren, bis sich alle Zutaten miteinander verbunden haben.
- Die Äpfel schälen, entkernen und fein raspeln. Die Pecan- oder Walnusskerne grob hacken. Beides zum Teig geben und unterheben.
- Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden. Den Teig hineingeben und glattstreichen. Apfelbrot in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 1 Stunde backen. Ggf. das Brot mit Backpapier abdecken, falls es droht zu dunkel zu werden. Nach einer Stunde Backzeit ein langes Holzstäbchen in die Mitte des Brotes stecken. Bleibt noch Teig am Stäbchen kleben, die Backzeit um 5-10 Min. verlängern. Das Apfelbrot ist fertig, wenn es schön goldbraun gebacken ist und kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt.
- Für den Zuckerguss den Puderzucker in eine kleine Schüssel geben und mit 2 EL Wasser glatt rühren. Zuckerguss in Schlieren über das Apfelbrot geben und fest werden lassen. Zum Servieren in dicke Scheiben schneiden und mit Butter oder Gelee bestreichen, schmeckt aber auch pur sehr lecker! 😉
Du magst süße und saftige Brote? Dann habe ich hier noch mehr Rezepte für dich im Angebot:
Monika meint
Hallo Sonja,
ich habe zum zweiten Mal das Apfelbrot ausprobiert. Geschmacklich ist es beide Male toll geworden, aber leider von immer immer „klätschig“ . Ich frage mich wo der Fehler liegen könnte?! Hast Du eine Idee?
Kann es etwas daran gelegen haben, dass ich Sonnenblumenöl anstelle Rapsöl genommen habe?
Trotzdem vielen Dank für Deine köstlichen Rezepte - ich hab schon viele ausprobiert und in meine Küche übernommen.
Monika
Sonja meint
Liebe Monika,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Durch die Äpfel wird das Brot schön feucht und saftig, das ist also normal. Ob Du Sonnenblumen- oder Rapsöl verwendest, sollte eigentlich keinen Unterschied machen. Ich persönlich backe lieber mit Rapsöl, da Sonnenblumenöl so schnell ranzig wird. Kann es daran gelegen haben? Ansonsten den Teig nicht zu lange rühren, das ist manchmal auch ein Grund dafür, dass ein Kuchen in sich zusammenfällt.
Hoffe, das hilft Dir weiter! LG Sonja