Ich habe schon viele Schokoladenkuchen ausprobiert, aber dieses Rezept ist mit Abstand das saftigste und leckerste, das ich kenne. Ein absoluter Hochgenuss!
Schon als Kind war ich ein großer Schokoladen-Fan. Hingegen haben mich Maoam, Gummibärchen, Brause und Co. so gar nicht interessiert. Die einzige Süßigkeit, die mir wirklich schmeckte war Schokolade, vorzugsweise in der Version Vollmilch-Nougat, später dann gerne auch mit ganzen Nüssen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, obwohl ich natürlich weiß, dass Zartbitter die gesündere Variante ist. Aber manchmal überkommt mich einfach die pure Naschlust und wenn dann ein Stück zart schmelzende Vollmilch-Nougat Schokolade den Weg in meinen Mund findet, spielen die Vernunft und der Gesundheitsapostel in mir eine äußerst untergeordnete Rolle.
Interessanterweise stand Schokoladenkuchen bisher jedoch nie ganz oben auf meiner Kuchen-Lieblingsliste. Aber spätestens seit ich Kinder habe, komme ich nicht drumherum ab und an genau einen solchen Kuchen zu backen. In den letzten Jahren habe ich mich daher durch eine ganze Latte an Schokoladenkuchen durchgebacken. Manche Rezepte waren zwar einfach, aber auch furchtbar langweilig. Andere wiederum waren schrecklich kompliziert, schmeckten am Ende aber auch nicht spannender als die einfachen Rezepte. Schlimmstenfalls waren die Kuchen im Ergebnis einfach nur trocken. Anders aber dieser Kuchen!
Der perfekte Schokoladenkuchen
Lange war ich auf der Suche nach einem Rezept für einen einfachen und saftigen Schokoladenkuchen mit dem gewissen Pfiff. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf das Rezept an, sondern auch auf die verwendeten Zutaten. Bei einem vergleichsweise einfachen Rezept wie einem Rührkuchen sind die Zutaten in meinen Augen sogar ausschlaggebend. Fangen wir bei der Butter an. Diese sollte weich, aber nicht geschmolzen sein. Am besten nimmt man sie etwa eine Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank raus. Nur weiche Butter lässt sich mit Zucker und Eiern zu einer schön cremigen Masse verrühren. Auch die Eier sollten Raumtemperatur haben, die Bio-Qualität versteht sich hier von selbst.
Beim Zucker verwende ich am liebsten Rohrohrzucker, das Kakaopulver zum Backen hingegen sollte ungezuckert sein. Nun würde ein Schokoladenkuchen nicht Schokoladenkuchen heißen, wenn seine Hauptzutat nicht Schokolade wäre und genau die sollte von allerbester Qualität sein. Dabei kommt es jedoch nicht darauf an, wie viel Prozent Kakaoanteil die Schokolade enthält. So verbindet sich ein hoher Kakaoanteil von 70-80% meiner Erfahrung nach nicht so gut mit den übrigen Zutaten und lässt den Kuchen eher trocken werden. Vollmilch-Schokolade (oder zumindest ein Kakoanteil von 50-60%) ist in dem Fall besser geeignet. Auch die Mischung aus Mehl und Mandeln (gemahlene Haselnüsse gehen auch) sorgt für einen fluffig lockeren Teig und ein bisschen Zimt sorgt für das gewisse Etwas.
Für mich ist dieser der mit Abstand leckerste und saftigste Schokoladenkuchen, an den ich mich erinnern kann. Den werde ich genau so problemlos immer wieder backen!
Saftiger Schokoladenkuchen
Kochutensilien
- 1 Kastenform
- Küchenmaschine oder Handrührgerät
- Backpapier
Zutaten
- 300 g Butter zimmerwarm
- 150 g Rohrohrzucker
- 1 TL Vanilleextrakt alternativ Vanillezucker
- 5 Bio-Eier
- 180 g Mehl
- 150 g ungeschälte, gemahlene Mandeln
- 30 g dunkles Kakaopulver
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
- 1 Prise Salz
- 100 g Schokoraspel aus Vollmilch-Schokolade
- 150 g Vollmilch-Kuvertüre
Anleitungen
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform mit einem Bogen Backpapier auslegen.
- Die weiche Butter zusammen mit dem Zucker, dem Vanilleextrakt und den Eiern mindestens 5 Min. lang sehr schaumig aufschlagen. Das geht am besten in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät.
- Das Mehl mit den Mandeln, dunklem Kakaopulver, Backpulver, Zimt und 1 Prise Salz vermischen. Zur Butter-Ei-Mischung geben und nur kurz unterrühren.
- Schokoraspel unterheben und den Teig in die vorbereitete Form füllen und glatt streichen.
- Kuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens 50-60 Min. backen. Gegen Ende der Backzeit ggf. mit Alufolie abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens pieken. Der Kuchen ist fertig, wenn kein Teig am Stäbchen kleben bleibt.
- Kuchen zunächst in der Form, anschließend auf einem Gitter auskühlen lassen. Rundherum mit der Kuvertüre bestreichen und diese vor dem Anschneiden fest werden lassen.
Notizen
Kuchenfreunde aufgepasst: Da ich eigentlich jedes zweite Wochenende einen Kuchen backe, findet ihr in meinen Rezepten eine schöne und breite Auswahl: Kategorie "Kuchen, Torten und Gebäck".
Birgit Degenfeld meint
einfach köstlich!! Hast Du Erfahrung welche Form gut wäre, wenn man die Menge verdreifacht? Kann man es auch auf dem Backblech backen? DANKE!!!
Sonja meint
Liebe Birgit,
das ist eine sehr gute Frage. Habe ich mich noch nicht daran getraut, bei mir wird das dann leider oftmals nichts. Auf einem Blech wird der Kuchen dann halt recht flach, eher so wie Brownies. Vermutlich würde ich dann auch nur die doppelte Menge nehmen. Lass mich gerne wissen, ob das klappt!
LG Sonja
Conny Burmeister meint
Hallo Sonja,
mich spricht dein saftiger Schokoladenkuchen in Kastenform an.
Ich möchte den Teig gerne für eine Fondanttorte nehmen zum Geburtstag meines Enkelkindes.
Wärest du so lieb und rechnest mir die Zutaten für eine runde Torte ( 26cm Durchmesser) aus und 5cm hoch.?
Ich würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Conny
Sonja meint
Liebe Conny,
ich würde vermutlich genau die gleich Menge Teig nehmen. Der Kuchen wird am Ende vielleicht einfach nicht ganz so hoch werden, es sollte aber trotzdem gut klappen! Wenn Du nochmal die halbe Menge der Zutaten hinzufügst könnte es fast zu viel werden...
Dein Enkel wird sich sicher sehr freuen. 🙂
LG Sonja
Sara meint
Oh lecker! Mein Kleiner hat Geburtstag, das passt also ganz wunderbar.
Wie groß sollte die Kastenform sein, damit die Backzeit passt?
Sonja meint
Liebe Sara,
meine Kastenform hat die Maße 30 x 11,5 cm.
LG Sonja
Ursula Schütz meint
Hört sich sehr lecker an, werde ich auf jeden Fall backen. Als Abrundung würde ich ihn noch mit selber gemachtenm Mandelkrokant bestreuen..