Rumkugeln kann man einfach selber machen, sie sind wahnsinnig lecker und ein tolles Mitbringsel zu jeder Advents- oder Weihnachtsfeier! Hier habe ich das Rezept für euch.
Wie vermutlich alle Kinder, so liebte auch ich die Advents- und Vorweihnachtszeit früher sehr. Jedes Jahr kurz nach meinem Geburtstag Anfang November, bat ich meine Mutter beinahe täglich darum, die Weihnachtsdekoration vom Dachboden zu holen und endlich, endlich mit dem Plätzchen backen zu beginnen. Meine Mutter hingegen wollte vor dem 1. Advent von all dem nichts hören. Dann jedoch krempelte sie ihre Arme hoch und stand oft bis spät in die Nacht hinein in der Küche, um eine Plätzchen-Sorte nach der nächsten in den Ofen zu schieben.
Vanillekipferl, Zimtsterne, Haselnuss- und Kokosmakronen, Linzer Plätzchen, Honigkuchen und Finnisches Brot gehörten zum Standard-Repertoire und füllten eine Keksdose nach der anderen. Diese wurden anschließend im Keller aufbewahrt. Zum einen, weil es dort schön kühl war, zum anderen, weil man so nicht ständig in Versuchung geriet. 😉 Nutzten wir sonst jeden nur denkbaren Vorwand, um NICHT in den Keller gehen zu müssen, so gab es in der Vorweihnachtszeit Gründe genug.
In einem Jahr entdeckte ich eine Dose, die abseits von allen anderen Keksdosen auf einem Schrank ganz oben stand. Ich fragte meine Mutter, warum sie die Dose so weit nach oben gestellt hatte, wo ja kein Mensch dran kam!? "Genau aus dem Grund", war ihre Antwort. "Das sind MEINE Kekse und sie sind nicht Kinder tauglich!" Ich war regelrecht empört. Eine ganze Keksdose nur für meine Mama alleine? Und wir mussten vor jedem Keks fragen und durften auch nicht zu viele von der gleichen Sorte essen, damit für die anderen auch noch genug bliebe. Das, was man als Mutter eben so sagt und als Kind auf gar keinen Fall hören möchte.:-)
Das Glas mit den Rumkugeln
Irgendwann wurde das Geheimnis um den Inhalt dieser so besonderen Dose dann gelüftet. In der Dose hoch oben auf dem Schrank "versteckte" Mama ihre Rumkugeln. Diese sollten nicht in unsere Kinderhände fallen bzw. in unseren kleinen Mündern verschwinden. Denn natürlich wusste unsere Mutter, dass wir gelegentlich bis sehr oft in den Keller schlichen, um den ein oder anderen Keks zu stibitzen. Seit ein paar Jahren habe nun auch ich meine eigene Keksdose. Gut versteckt und außerhalb der Reichweite meiner Kinder, leider aber nicht des Gatten! :-))) Der Inhalt - ganz genau: Rumkugeln!
Rumkugeln sind einfach in der Zubereitung und wirklich wahnsinnig lecker! Zunächst werden Butterkekse sehr fein gemahlen. Das geht am besten in der Küchenmaschine. Alternativ packt man die Kekse in einen Gefrierbeutel und rollt immer wieder mit dem Nudelholz darüber, bis die Kekse fein zerbröselt sind. Die Keksbrösel mischt man im Anschluss mit Butter, Kakaopulver, Puderzucker und der Hauptzutat - Rum. Nun kommt die Masse für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Ist die Masse gut gekühlt, rollt man kleine Kugeln zwischen den Händen und wälzt diese wahlweise in Kakopulver, Kokosflocken oder gehackten Pistazien. Aufbewahren sollte man die Rumkugeln kühl und trocken und sicher versteckt. Und falls man doch teilen möchte, so sind sie ein tolles Mitbringsel zu jeder Advents- oder Weihnachtsfeier!
Rumkugeln mit Schoko, Kokos und Pistazie
Kochutensilien
- 1 große Schüssel
- Küchenmaschine ODER Gefrierbeutel und Nudelholz
Zutaten
- 150 g Butterkekse
- 150 g weiche Butter
- 50 g Puderzucker
- 25-30 ml Rum ein Schnapsglaserl
- 2 EL dunkles Kakaopulver
Zum Garnieren
- Kokosraspel
- Kakaopulver
- gehackte, ungesalzene Pistazien
Anleitungen
- Die Butterkekse in der Küchenmaschine zu sehr feinen Bröseln verarbeiten. Alternativ in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zu feinem "Mehl" zermahlen.
- Das Keksmehl mit der weichen Butter, dem Puderzucker, Kakaopulver und dem Rum zu einer glatten und geschmeidigen Masse verkneten. Für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.
- Mit den Händen kleine Kugeln aus der Masse formen und wahlweise in Kokosraspel, Kakaopulver und/oder gehackten Pistazien wälzen.
- Die Rumkugeln kühl und trocken und außerhalb der Reichweite von Kindern lagern. Oder sofort verzehren! 😉
Janine meint
Oh, das ist auch eine leckere Idee. Ich habe die Rumkugeln bisher aus Kuchenresten, die etwas trocken geworden sind gemacht. Danke für die Inspiration!
Rolando Trekvatrini meint
Habe die Kugeln kurz nach dem Erscheinen des Rezeptes nachgemacht und im Schraubglas verschenkt und dann wieder vergessen. Vor kurzem hat der Sohn der Beschenkten von den Rumkugeln geschwärmt und die Mutter wurde "gezwungen" die Rumkugeln bei mir zu bestellen. 🙂
Bin echt froh, dass ich fast alle Rezepte die im Madame Cuisine Blog erscheinen abspeichere und gerne nachkoche. Dánke für diese herrliche Seite....
LG
Rolando
Karl meint
Rumkugeln! Hatte ich schon ewig keine mehr. Warum eigentlich?
Das Rezept klingt machbar - also aus männlicher Sicht. 😉
Martin meint
Aus männlicher Sicht auch sehr gut essbar 🙂
Jana meint
Wunderherrlich diese Dinger! Woher ich das weiß? Weil meine Taschenuntiefen sowas manchmal auch hergeben:)