Diese Rote-Bete-Pasta ist allein durch ihre Farbe ein absoluter Hingucker! Rote Bete, Zwiebeln und Knoblauch werden zunächst im Ofen gegart und anschließend mit Ziegenkäse und etwas Zitronensaft zu einer cremigen Sauce püriert. Serviert wird am Ende mit ein paar gehackten Walnusskernen und frischen Kräutern. So lecker!
Lange Zeit kannte man die Rote Bete - oder auch "Rote Rüben" - vor allem als eingelegtes, essigsaures Gemüse. In Groß-Kantinen und Schullandheimen war es die Salatschüssel, die mehr oder weniger unangetastet blieb. Doch die Rote Bete kann natürlich noch viel mehr und ich bin froh, dass das Rübengewächs heute auf wirklich vielfältige Art und Weise zubereitet wird. Ganz egal, ob gekocht, gebacken, geröstet oder püriert, ob roh im Salat oder gar mit Schokolade zu einem Kuchen gebacken - von meinem Speiseplan ist die Rote Bete nicht mehr wegzudenken.
Klassisches Wintergemüse - zu jeder Jahreszeit
Obwohl die Rote Bete ein klassisches Wintergemüse ist, so beginnt die heimische Saison bereits im August. Geerntet wird bis Ende November, danach ist sie noch bis April als Lagerware erhältlich. Lagern lassen sich die dunkelroten bis lilafarbenen Knollen, nämlich recht gut - nur trocken, kühl und dunkel sollte es sein, z.B. im Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks. Wem das nicht reicht, der kann die Rote Bete auch einlegen oder einkochen und sie somit länger haltbar machen.
Auch Einfrieren ist kein Problem. Dazu sollte man die Rote Bete zunächst kochen, anschließend abschrecken und schälen. Nach dem vollständigen Erkalten kann man sie dann problemlos in einem Gefrierbeutel oder einer Tupperdose einfrieren und bei Bedarf weiter verwenden.
Gewusst? Der Namensursprung der Rote Bete kommt von lateinisch Beta, die Rübe. Mit dem Rübenbeet hat der Name also nichts direkt zu tun. Wenngleich der Duden wohl auch die Schreibweise Rote Beete als korrekt darstellt.
Rote-Bete-Pasta
Wie auch immer ihr die Rote Bete zubereiten möchtet - ich empfehle auf jeden Fall Einmalhandschuhe zu tragen. Der rote Farbstoff hinterlässt zum Teil doch recht hartnäckige Spuren, die erst nach mehrmaligem Händewaschen wieder verschwinden. Auch Holzbretter sind aus diesem Grund zum Schneiden von Roter Bete eher ungünstig.
Für diese cremige Rote-Bete-Pasta habe ich die ungeschälten Rote Bete Knollen geviertelt und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer in Alufolie gewickelt. In ein zweites Alu-Päckchen kommen Zwiebel, Knoblauch, Thymian und ebenfalls Olivenöl, Salz und Pfeffer. Beides wird nun im Ofen gegart, bis die Rote Bete schön weich ist. Je nach Größe der Stücke dauert das ca. 35-40 Minuten. Anschließend zieht man die Schale der Roten Bete mit einem kleinen Messer ab. Ihr dürft die Rote Bete vorher ein kleines bisschen abkühlen lassen, allerdings löst sich die Haut am besten, wenn sie noch gut warm ist.
Der Rest ist dann ein Klacks, die Rote Bete wird zusammen mit der Zwiebel, dem Knoblauch, etwas Ziegenweichkäse und einem Spritzer Zitronensaft zu einer cremigen Sauce püriert. Ein paar Löffel von dem Nudelkochwasser untermischen und alles noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend mit den Nudeln - die ihr parallel in einem Topf gekocht habt - vermischen und alles mit einer Handvoll gehackter Walnüsse und ein paar frischen Kräutern anrichten und servieren. Köstlich. Bon Appétit!
Rote-Bete-Pasta
Kochutensilien
- 1 Schneidebrett + Messer
- Alufolie
- Stabmixer + hohes Gefäß
- 1 großer Topf für die Pasta
Zutaten
- 3 Rote Bete Knollen
- ½ Gemüsezwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1,5 EL Olivenöl + evt. etwas extra zum Servieren
- 3-4 Zweige Thymian
- 50 g Ziegenkäserolle + extra zum Servieren
- 1 Spritzer Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
- 1 EL frisch gehackte Kräuter z.B. glatte Petersilie, Schnittlauch, Dill
- 1 EL gehackte Walnusskerne
- 400 g Pasta nach Wahl
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Von der roten Bete die Enden abschneiden, anschließend die Knollen vierteln. Mit 1 EL Olivenöl vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf ein großes Stück Alufolie setzen und fest verschließen.
- Die Zwiebel halbieren und zusammen mit den ganzen und ungeschälten Knoblauchzehen und den Thymianzweigen ebenfalls auf ein Stück Alufolie setzen. ½ EL Olivenöl darüber geben und ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen. Alufolie fest verschließen.
- Beide Päckchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens etwa 40 Min. garen, bis die rote Bete weich ist. Alles aus dem Ofen nehmen und bei geöffneter Alufolie nur so lange abkühlen lassen, bis ihr die rote Bete in die Hand nehmen und schälen könnt. Ich piekse dafür ein Stück rote Bete mit einer Gabel auf und ziehe dann die Haut mit einem kleinen scharfen Messer ab (ähnlich, wie bei Pellkartoffeln).
- Kurz bevor die Rote Bete im Ofen fertig ist, könnt ihr schon mal einen großen Topf mit Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, etwas Salz hinzufügen und die Nudeln nach Angabe auf der Packung al dente garen.
- Geschälte rote Bete in ein hohes Gefäß geben. Zwiebel hinzufügen und den Knoblauch aus der Schale heraus ebenfalls dazu drücken.
- 50 g Ziegenweichkäse (ich habe Ziegenkäserolle genommen), 4 EL Nudelkochwasser und einen Spritzer Zitronensaft hinzufügen und alles mit dem Stabmixer zu einer dick-cremigen Sauce pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Sobald die Nudeln gar sind, abgießen, dabei unbedingt etwas von dem Nudelkochwasser auffangen. Nudeln nur kurz abtropfen lassen, anschließend zurück in den Topf geben und mit der Rote Bete Sauce vermischen. Ggf. noch 1-2 EL von dem Nudelkochwasser hinzufügen, bis Pasta und Sauce die gewünschte Konsistenz haben.
- Pasta auf Teller verteilen und mit gehackten Walnusskernen, frisch gehackten Kräutern und ggf. etwas zerbröckeltem Ziegenkäse servieren. Parmesan geht auch. Auf Wunsch könnt ihr vor dem Servieren auch noch ein wenig Olivenöl über die Pasta träufeln.
Lilo meint
Hallo Sonja, dein Rezept liest sich gut! Ich will es ausprobieren, aber wir mögen keinen Ziegenkäse. Hast du Erfahrung mit anderen Käsesorten? Welchen könntest du empfehlen? Danke für deine Hilfe. Liebe Grüße
Sonja meint
Hallo Lilo,
du könntest es mit Ricotta probieren. Ich würde nur vorher die Flüssigkeit aus dem Ricotta herausdrücken. D.h. du gibst den Ricotta in ein sauberes Küchentuch, bindest es oben zusammen (oder hältst es fest) und drückst dann möglichst viel Flüssigkeit heraus.
Liebe Grüße
Sonja
maria meint
hallo,Madame Cuisine
Ich würde gern wissen ,Ob Ziegenfrischkäse mit der Rolle gemeint ist?....ich glaube fast ja....Das Rezept wird mich wahrscheinlich sehr begeistern,wenn es vor mir auf dem Teller steht.....Vielen Dank Maria
Sonja meint
Liebe Maria,
es ist nicht wirklich Ziegenfrischkäse, weil dieser etwas zu weich ist. Ich habe ein Stück von einer großen Rolle gekauft, den man auch in der Pfanne anbraten kann. Die Rinde habe ich zuvor entfernt, aber manchmal gibt es ihn auch bereits ohne Rinde. Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Liebe Grüße
Sonja