Diese Radicchio-Tarte schmeckt besonders gut, wenn man an einem lauen Sommerabend mit Freunden im Garten sitzt, dazu ein Gläschen Rosé oder Weißwein und das Leben überhaupt genießt.
Vor Kurzem saßen wir an einem der bisher doch eher rar gesäten sonnigen Tage bei Freunden im Garten. Der Garten besagter Freunde ist groß, mit einem herrlichen alten Baumbestand, Natur-Badeteich und vielen tollen Stauden. Auch Obst und Gemüse wächst hier: Kürbis, Zucchini, Tomaten, Äpfel, Johannisbeeren und vieles mehr. Wenn ich dort im Garten sitze, fühlt es sich jedesmal ein bisschen wie Urlaub an.
Auch in kulinarischer Hinsicht sind diese Treffen immer ein absolutes Highlight. So gab es zuletzt frisch gebackenes, noch warmes Brot. Dazu Butter und verschiedene Käse-Sorten, einen köstlichen Quinoa-Salat mit Zitronengras und eine Blätterteig-Tarte mit Radicchio. Dazu stellt ihr euch jetzt bitte vor, wie ihr mit einem Gläschen Rosé oder Weißwein in der Hand unter schattigen Bäumen sitzt. Nur damit ihr einen Eindruck davon bekommt, was ich meine. 😉
Das Schönste an der ganzen Sache: wenn man eigentlich den ganzen Tag Zeit hat und nicht auf die Uhr gucken muss. Man isst, macht ein Päuschen, unterhält sich und streckt die Nase in die Sonne. Und zwischendurch isst und trinkt man einfach immer wieder. Herrlich! Vor allem die Tarte mit Radicchio hatte es mir so sehr angetan, dass ich natürlich nicht ohne das Rezept nach hause fahren konnte. Und natürlich teile ich es nun allzu gerne mit euch. 🙂 Bereit?
Das Rezept zur Radicchio-Tarte
Die Tarte ist absolut geling-sicher und in Nullkommanix zubereitet. Ihr braucht zunächst eine Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal und einen Kopf Radicchio. Ich mag besonders gerne Radicchio Treviso, das ist der mit den langen und nach oben spitz zulaufenden Blättern. Er hat eine etwas knackigere Konsistenz als der runde Radicchio und einen angenehm zartbitteren Geschmack. Für das ursprüngliche Rezept braucht ihr außerdem ca. 3 Esslöffel geriebenen Parmesan und einen Mozzarella von sehr guter Qualität. Ich habe einen Teil des Mozzarellas durch Gorgonzola ersetzt, da ich die Kombination aus Radicchio und Gorgonzola einfach genial finde. Falls ihr kein Fan von Blauschimmelkäse seid, könnt ihr diesen aber auch ohne Probleme weglassen und dafür einfach etwas mehr Mozzarella nehmen.
Nun wird noch kräftig mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz gewürzt. Achtung, eher weniger Salz, wenn ihr Gorgonzola verwendet! Dann kommt die Tarte in den Ofen gebacken, bis der Blätterteig schön knusprig und goldbraun gebacken ist. Und weil ich Rezepte eigentlich nie so koche, wie sie angegeben sind, habe ich auch hier noch meine persönliche Note hinzugefügt. Nach dem Backen habe ich eine handvoll geröstete Pinienkerne über die Tarte gestreut sowie 1-2 Teelöffel flüssigen Honig darüber geträufelt. Köstlich!
Weil mir außerdem noch ein kleiner Farbtupfer fehlte, kamen kurz vor dem Servieren noch ein paar Blättchen frisches Basilikum oben drauf. Mir schmeckt die Tarte am besten lauwarm und mit einem frischen grünen Salat dazu. Bon Appetit, ihr Lieben.
Radicchio-Tarte mit Gorgonzola
Kochutensilien
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 Salatschleuder
- 1 Tarte- oder Quiche-Form, 26-28 cm Durchmesser
- 1 kleine beschichtete Pfanne
Zutaten
- 1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
- 1 Kopf Radicchio Treviso
- 4 EL Parmesan gerieben
- 150 g Mozzarella
- 50 g Gorgonzola
- frisch gemahlener Pfeffer, wenig Salz
- 2 EL Pinienkerne
- 1-2 TL flüssiger Honig
- Basilikumblättchen zum Servieren
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine Tarte- oder Quiche-Form mit Backpapier auslegen. Blätterteig ggf. etwas ausrollen, dann in die Form geben, so dass der Rand an allen Seiten überlappt.
- Den Radicchio putzen und waschen, anschließend in der Salatschleuder trocken schleudern. Blätter grob zerrupfen.
- 3 EL geriebenen Parmesan auf dem Blätterteig verteilen. Radicchio darüber geben.
- Den Mozzarella in Scheiben schneiden, den Gorgonzola zerbröckeln. Beides über dem Radicchio verteilen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und wenig Salz würzen.
- Den überstehenden Rand leicht über den Belag klappen und in der Mitte des Ofens ca. 25-30 Min. backen. Die Tarte ist fertig, wenn der Blätterteig schön knusprig und goldbraun gebacken ist. Bitte beobachten, da jeder Ofen anders ist.
- Während die Tarte im Ofen ist, die Pinienkerne in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne die Zugabe von Fett goldbraun rösten. Vom Herd nehmen und zur Seite stellen. Basilikum-Blättchen waschen und trocken tupfen.
- Sobald die Tarte fertig ist, die gerösteten Pinienkerne darüber verteilen und 1-2 TL flüssigen Honig darüber träufeln. Kurz vor dem Servieren noch die Basilikum-Blättchen darüber geben.
- Die Tarte am besten lauwarm und zusammen mit einem grünen Salat servieren.
Heike Arlt meint
Hallo, ich habe heute das Rezept ausprobiert, allerdings mit Mangold statt Radicchio, weil es hier zur Zeit keinen gibt. Ansonsten habe ich mich sklavisch an das Rezept gehalten. Der Geschmack war hervorragend, ich hatte aber Probleme mit dem Blätterteig. Der ging zwar schön auf und wurde auch braun, aber der Boden war total matschig und der Rand wurde auch beim Abkühlen weich.
Ich habe wenig Erfahrung mit Blätterteig. Vielleicht könnte mir jemand einen Tipp geben. Irgendetwas muss ich ja falsch gemacht haben. LG Heike
Sonja meint
Liebe Heike,
zunächst einmal freue ich mich sehr, dass du das Rezept so schnell ausprobiert hast und dabei auch gleich noch selber kreativ geworden bist.
Dass der Boden ein bisschen weich wird, wird man allein aufgrund der Zutaten nicht ganz verhindern können. Sowohl Radicchio, als auch Mangold enthalten Wasser, welches beim Garvorgang austritt. Wichtig ist auf jeden Fall, den Radicchio oder Mangold nach dem Waschen so gut es geht zu trocknen. Auch der geriebene Parmesan, der auf den Boden der Tarte gestreut wird, soll das "Durchweichen" ein bisschen verhindern bzw. dem entgegen wirken. Mich persönlich stört es nicht, wenn der Boden ein bisschen weich ist, zumal wir die ganze Tarte sehr schnell aufgegessen haben. Du könntest aber versuchen, den Boden beim nächsten Mal "Blind vorzubacken". Dazu gibst du den Teig wie beschrieben in die Form und legst im Anschluss einen Bogen Backpapier darauf. Das Backpapier wird dann mit getrockneten Hülsenfrüchten beschwert. Nun schiebst du das Ganze in den vorgeheizten Ofen und bäckst es für 5-8 Min. Wichtig ist hierbei, dass du die Hülsenfrüchte bis an den Rand verteilst, damit dieser nicht einsinkt. Anschließend entfernst du das Backpapier samt der Hülsenfrüchte (diese kannst du für das nächste Blindbacken aufbewahren) und schiebst den teig noch einmal für 2-3 Min. in den Ofen. Erst dann belegst du die Tarte wie im Rezept angegeben. Für das Blindbacken würde ich die Temperatur ein bisschen reduzieren, damit der Teig nicht dunkelbraun ist, bevor die Tarte fertig gebacken ist.
Ich hoffe, das hilft dir! 🙂
LG Sonja
Heike Arlt meint
Danke Sonja, das werde ich auf jeden Fall probieren. Die Tarte hat so gut geschmeckt, dass wir sie auf jeden Fall auch mit Radicchio ausprobieren wollen. Außerdem habe ich seit dem Backen noch viele Ideen im Kopf. Ziegenkäse, frische Feigen, Birnen, Honig, Walnüsse, etc. Also viel Potenzial, um den Teig zu verbessern
Liebe Grüße Heike
Sonja meint
Das klingt wunderbar, liebe Heike! Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. :-))