Ein Stück Quiche, dazu ein Gläschen Wein, ein paar Oliven und etwas Salat, begleitet von guten Gesprächen mit lieben Freunden am Küchentisch und ich könnte glücklicher nicht sein. Diese Quiche mit Spinat und Champignons ist eine Vorlage für allerlei Variationen mit Gemüse eurer Wahl.
Eine Quiche ist, wie ich finde, ein sehr dankbares Gericht. Dankbar, weil sie sich wunderbar zur Resteverwertung eignet und - je nach Zutaten - immer wieder ganz anders schmecken kann. Für mich ist es zudem das perfekte Essen, das man mit guten Freunden bei einem Gläschen Wein am Küchentisch genießen kann. Ich backe Quiche seit vielen Jahren nach immer dem gleichen Grundrezept.
Für den Mürbeteig braucht man zunächst 250 g Mehl, wobei die Sorte des Mehls fast egal ist. Ich habe Quiche schon mit Weizen- und Dinkelmehl gebacken, mit Vollkornmehl, Buchweizenmehl und glutenfreiem Mehl. Das Mehl kommt in eine große Schüssel und wird mit etwas Salz vermischt. Nun gibt man 125 g kalte (!) Butter in kleinen Stücken dazu, eine pflanzliche Alternative tut es aber auch. Zuletzt noch 4 Esslöffel eiskaltes Wasser (oder Weißwein) hinzufügen und dann alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig mag zunächst vielleicht etwas bröselig erscheinen, aber je länger ihr knetet, desto geschmeidiger wird er. Die Wärme der Hände hilft, damit sich alle Zutaten gut miteinander verbinden können - vertraut mir. 😉
Nun kann man den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt legen. Alternativ rollt ihr den Teig zuerst aus, füllt ihn in die Quicheform und stellt diese dann in den Kühlschrank.
Quiche mit Spinat nach dem Geling-Rezept
Während der Teig kühlt, könnt ihr in aller Ruhe die Füllung zubereiten. Auch hier gehe ich nach dem immer gleichen Prinzip vor. Mein Guss besteht in der Regel aus 4 Eiern (zur Not gehen auch mal 3), ca. 150 g Crème fraîche, Schmand, Saure Sahne, Schlagsahne oder einer Mischung daraus, etwas Salz, Pfeffer und Muskat, sowie ca. 80-100 g geriebenem Käse, Sorte (fast) egal. Alles andere ergibt sich je nach Lust und Laune, nach vorhandenen Zutaten oder den Geschmäckern der Mitesser/-innen.
Bei mir ist immer viel Gemüse im Spiel, manchmal Oliven oder getrocknete Tomaten, getrocknete oder frische Kräuter und natürlich gehen auch Schinken oder Speck für alle Nicht-Vegetarier. Ich dünste das Gemüse in etwas Olivenöl in einer Pfanne an, bevor ich es auf den vorbereiteten Quicheboden gebe. Nun wäre auch der richtige Zeitpunkt, Fetakäse oder Gorgonzola darüber zu bröckeln. Sollte das eure Wahl sein, könnt ihr die Menge des geriebenen Käses im Eier-Guss auf die Hälfte reduzieren. Zum Schluss gebt ihr den Eier-Rahm-Guss über die Quiche und sorgt dafür, dass dieser möglichst gleichmäßig verteilt ist.
Damit ist eure Arbeit auch schon erledigt, den Rest macht der Ofen. Ich backe meine Quiche bei 200 Grad Ober-/Unterhitze und zwar in der Mitte des Ofens. Während die Quiche im Ofen ist, könnt ihr schon einmal den Tisch decken, Kerzen anzünden, schöne Musik auflegen und euch ein Glas Wein einschenken. Die Quiche ist fertig, wenn sie goldbraun gebacken und die Ei-Masse gestockt ist. Vor dem Anschneiden noch etwas abkühlen lassen und wenn ihr mögt, mit einem feinen Salat servieren.
Und nun: Lasst euch diese Quiche mit Spinat und Champignons schmecken! Bon appétit!
Quiche mit Spinat & Champignons
Kochutensilien
- 1 große Pfanne
- 1 große Schüssel
- 1 Quiche- oder Tarteform ca. 28 cm Durchmesser
- 1 Nudelholz
- 1 Schneidebrett + Messer
Zutaten
Für den Mürbeteig
- 250 g Vollkornmehl Weizen oder Dinkel
- 125 g kalte Butter
- ½ TL Salz
- 4 EL sehr kaltes Wasser
Für die Spinat-Champignon-Füllung
- 400 g (braune) Champignons
- 450 g TK-Blattspinat bei Zimmertemperatur aufgetaut
- 100 g Rosenkohl, geraspelt alternativ 2 Frühlingszwiebeln
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Butter
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1 TL getrockneter Salbei
Für den Guss
- 100 g Crème fraîche alternativ Schmand
- 50 ml Sahne
- 4 Bio-Eier
- Salz, Pfeffer, Muskat, Piment d'Espelette
- 100 g würziger Bergkäse, gerieben
Anleitungen
Für den Mürbeteig
- Alle Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen und anschließend auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche auf Größe der Tarteform ausrollen.
- Die Quiche- oder Tarteform mit etwas Butter einfetten und anschließend mit etwas Mehl bestäuben.
- Ausgerollten Teig in die vorbereitete Tarteform geben, dabei am Rand hochziehen. Evt. überschüssige Teigreste abschneiden. Bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank stellen.
Für die Spinat-Champignon-Füllung
- Die Champignons vorsichtig putzen und säubern. In dünne Scheiben schneiden.
- Den aufgetauten Blattspinat gut ausdrücken, ggf. grob hacken. Rosenkohl waschen und gut abtropfen lassen. Falls ihr statt Rosenkohl Frühlingszwiebeln verwendet, diese putzen und in feine Ringe schneiden.
- Knoblauch schälen und fein hacken, oder durch eine Presse drücken.
- Olivenöl + Butter in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin rundherum kräftig anbraten, bis die vorhandene Flüssigkeit komplett verkocht ist.
- Gemüse mit Salz, Pfeffer und den getrockneten Kräutern würzen. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
Für den Guss
- Crème fraîche oder Schmand mit der Sahne und den Eier verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Piment d'Espelette würzen.
- Geriebenen Käse untermischen.
Für die Quiche
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Form mit dem Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Zunächst das Gemüse auf dem Teig verteilen, dann den Eier-Guss darüber geben.
- Quiche in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 30 Min. backen, bis sie schön goldbraun gebacken und die Ei-Masse gestockt ist. Vor dem Anschneiden etwas abkühlen lassen.
Martina meint
Die Quiche ist perfekt, unsere Gäste waren begeistert. Es gibt 5 Sterne.
Monika Krawietz meint
Vielen Dank ,hat sehr gut geschmeckt.Statt Zugabe von Sahne habe ich insgesamt 200 g Schmand genommen,ich hatte 4 sehr große Eier.Gewürzt habe ich die Eierschmandmasse
mit italienischer Kräutermischung,Salz und Pfeffer. Den Rosenkohl habe ich geraspelt war etwas mühsam,würde ich das nächste Mal eher klein hacken.Werde das Rezept auf jedenfall öfter umsetzen,vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Sonja meint
Liebe Monika,
den Rosenkohl kannst du auch weglassen oder stattdessen z.B. Frühlingszwiebeln nehmen.
Ich hatte noch etwas Rosenkohl im Kühlschrank, der verbraucht werden wollte. 😉
LG Sonja