Ein guter Käsekuchen darf in keiner Rezepte-Sammlung fehlen. Dieser hier hat einen zart buttrigen Mürbeteig und schmeckt dank einer Mischung aus Mascarpone, Ricotta und Crème fraîche unglaublich cremig und samtig. Er ist nicht zu süß und wird für einen kleinen Frische-Kick mit einem Hauch von Zitrone zubereitet. Mein Tipp: Omas Käsekuchen bereitet man am besten schon am Vortag zu. Das garantiert, dass er sich optimal anschneiden und servieren lässt. Bon Appetit!

Käsekuchen - ein Klassiker mit Geschichte
Würden wir eine Liste mit den beliebtesten und bekanntesten Kuchen erstellen, so wäre der Käsekuchen sicherlich ganz weit oben zu finden. Zu Recht, wie ich finde, denn so einfach dieser Kuchen in seiner Zubereitung auch sein mag, so unwiderstehlich gut schmeckt er am Ende. Ein Stück Käsekuchen auf dem Teller ist für mich das pure Kuchenglück. Seit meiner Kindheit begleiten mich verschiedenste Käsekuchen-Versionen. Mal wird er mit, mal ohne Boden zubereitet, mal mit Quark, mal mit Mascarpone und manchmal auch mit Frischkäse oder Ricotta.
Seinen Ursprung hat der Käsekuchen übrigens in der Antike. So sollen bereits der Philosoph Sokrates und auch der Arzt Hippokrates in den Genuss von Käsekuchen gekommen sein. Schon die alten Griechen wussten demnach einfach was gut ist! Vom antiken Griechenland wurde die Zubereitung von Käsekuchen an die Römer überliefert und im späten Mittelalter fanden sich dann auch entsprechende Rezepte in Frankreich und Deutschland.
Heute genießt man Käsekuchen weltweit und mit den unterschiedlichsten regionalen und lokalen Einflüssen. In Österreich spricht man von der Topfentorte, die vor allem mit Quark zubereitet wird, in Frankreich von der Tarte au fromage, bei den Spaniern ist vor allem der Baskische Käsekuchen sehr beliebt und in den USA wird der Cheesecake mit einem knusprigen Keksboden und Doppelrahmstufen Frischkäse gebacken. Dieses Rezept hier gehört zu meinen absoluten Lieblings-Käsekuchen-Rezepten!


Omas Käsekuchen
Kochutensilien
- 1 Springform ca. 26 cm Durchmesser
- Backpapier
- 1 große Rührschüssel
- 1 Handrührgerät
- 1 Nudelholz
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 125 g kalte Butter
- 50 g Rorhzucker
- 1 Ei
Für die Käsemasse
- 500 g Mascarpone
- 250 g Ricotta
- 200 g Crème fraîche
- 1 Spritzer Zitronensaft
- ½ TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 150 g Rohrzucker
- 3 EL Hartweizengrieß
- 5 Bio-Eier Gr. M oder 4 Bio-Eier Gr. L
Anleitungen
Zubereitung Mürbeteig
- Das Mehl in eine große Schüssel geben und mit dem Zucker, dem Backpulver und einer Prise Salz vermischen. Das Ei und die in kleine Stücke geschnittene kalte Butter hinzufügen. Alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Min. im Kühlschrank kalt legen.
Zubereitung Käsemasse
- Mascarpone, Ricotta und Crème fraîche in eine große Schüssel geben. Abgeriebene Zitronenschale, einen Spritzer Zitronensaft, Zucker, Hartweizengrieß und die Eier hinzufügen. Alles mit den Quirlen des Handrührgerätes zu einer cremigen Masse verrühren.
Zubereitung Käsekuchen
- Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, den Rand mit etwas Butter einfetten und ein wenig Mehl bestäuben.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche (alternativ zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie) etwas größer als die Größe der Springform ausrollen. Teig mit Hilfe des Nudelholzes auf die Springform übertragen. Den Boden der Springform mit dem Teig auskleiden, dann den Teig am Rand schön hochziehen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
- Käsemasse auf den vorbereiteten Teigboden füllen. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von unten ca. 60-70 Min. backen. Kuchen gegen Ende der Backzeit evt. mit etwas Backpapier oder Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
- Nach dem Backen aus dem Ofen nehmen und vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen.
Notizen

Tipps für die Zubereitung
Ganz egal, ob ihr Besuch erwartet oder diesen leckeren Kuchen einfach nur für euch backen möchtet - ein Käsekuchen lohnt sich immer und die Zubereitung ist wirklich nicht schwer. Mit diesen Tipps und Tricks gelingt er euch sicherlich auch ganz einfach in eurer heimischen Küche.
- Mürbeteig zubereiten: Alle Zutaten für den Mürbeteig werden am besten mit der Hand verknetet, bis der Teig schön glatt ist. Ein kleines bisschen Geduld ist hier erforderlich, aber durch die Wärme der Hände verbindet sich die kalte Butter nach und nach mit allen anderen Zutaten. Anschließend darf der Teig noch für mindestens 30 Min. im Kühlschrank ruhen.
- Die Käsemasse zubereiten: Ich setze in diesem Rezept auf eine Mischung aus Mascarpone, Ricotta und Crème fraîche. Mascarpone und Crème fraîche sorgen dafür, dass die Käsemasse besonders cremig und samtig weich wird, während der Ricotta die Masse ein wenig auflockert.
- Grieß: Der Grieß in der Käsemasse bindet die Feuchtigkeit. Ich habe Hartweizengrieß verwendet, auch wenn dieser etwas körniger ist. Weichweizengrieß funktioniert genauso gut.
- Das Backen: Die große Kunst liegt eindeutig im Backvorgang. Die Käsemasse sollte gestockt, aber nicht zu trocken sein und der Kuchen zudem nicht zu dunkel werden. Mit einer Stunde Backzeit kommt man in der Regel gut aus. Für die letzten Minuten kann der Kuchen auch im ausgeschalteten Herd stehen.
- Langsames Abkühlen: Ein Käsekuchen möchte nach dem Backen langsam abkühlen. Dafür schaltet man den Herd aus, öffnet die Backofentür und lässt den Kuchen zunächst ein paar Minuten so stehen. Anschließend darf er bei Zimmertemperatur weiter abkühlen.
Kleiner Tipp zum Schluss: Omas Käsekuchen am besten einen Tag im Voraus zubereiten. So hat der Kuchen ausreichend Zeit komplett auszukühlen und lässt sich viel besser anschneiden und servieren.

Aufbewahrung und Haltbarkeit
Damit der Käsekuchen nicht austrocknet, sollte er nach dem Auskühlen am besten mit Frischhaltefolie abgedeckt oder in einer luftdicht verschließbaren Dose/ Box aufbewahrt werden. Im Kühlschrank hält sich Käsekuchen bis zu 4 Tagen, er kann aber auch wunderbar eingefroren werden. Dazu schneidet ihr ihn am besten in servierfertige Portionen, die ihr dann vor dem Verzehr langsam bei Zimmertemperatur auftauen lasst.
Lust auf Käsekuchen? Dann probiert doch auch einmal einen Käsekuchen mit Pflaumen oder einen leckeren Käsekuchen ganz ohne Boden.
Anekdote zu Omas Käsekuchen
Zu diesem Rezept gibt es eine sehr schöne Geschichte. Das Ursprungs-Rezept stammt von Kikue, der Mutter meiner lieben Freundin Elena, und mittlerweile selbst Oma. Kikue ist gebürtige Japanerin und hatte vor vielen Jahren in einer Kochsendung gesehen, wie dieser Kuchen gebacken wurde. Eifrig schrieb sie die Zutaten mit, bis sie am Ende der Sendung merkte, dass sie dabei die Mengenangaben vergessen hatte. Sie muss wirklich sehr viele Versuche unternommen haben, bis der Kuchen am Ende nicht nur gelungen, sondern auch so unglaublich gut geworden ist! Mittlerweile habe ich das Rezept für mich ein wenig angepasst, aber so oder so - der Kuchen ist einfach eine Wucht!













Janice meint
super
Grün meint
Wunderbar