In diesem Rezept-Beitrag geht es um Linsen-Spaghetti und andere Pasta aus Hülsenfrüchten (Linsen- oder Kichererbsenmehl). Diese sind protein- und ballaststoffreich und eine tolle Abwechslung zu herkömmlicher Pasta.
In letzter Zeit essen wir immer öfter Pasta aus Linsen oder Kichererbsen. Das finden wir nicht nur bekömmlicher, sondern es schmeckt uns auch richtig gut. Wir haben keine Glutenunverträglichkeit und verfolgen damit auch keine bestimmte Philosophie. Mir war aber aufgefallen, dass die Pasta-Sorten aus Linsen- oder Kichererbsenmehl zunehmend mehr Platz in den Regalen der Supermärkte einnehmen. Es war also in erster Linie Neugier, die mich vor einiger Zeit zum Kauf ebensolcher Nudeln bewogen hat. Ich wollte mitreden können und wissen, wie das schmeckt, was da nun überall so gehyped wird.
Beim ersten Mal gab es bei uns einfach mal Fussili aus Kichererbsenmehl, statt wie sonst immer aus Weizenmehl. Das Procedere ist das Gleiche: Topf mit Wasser auf den Herd, zum Kochen bringen, etwas Salz dazu und die Pasta hinzufügen. In Sachen Garzeit kann man sich auch hier auf die Angabe auf der Packung verlassen. Anschließend abgießen, abtropfen lassen und mit der Sauce vermengen - fertig. Zugegebenermaßen ist sowohl der Geschmack, als auch die Konsistenz im Vergleich zur herkömmlichen Pasta anders. Beim Geschmack leuchtet es ein, denn Linsen oder Kichererbsen haben nun mal einen größeren Eigengeschmack als Weizenmehl. Dieser Eigengeschmack ist aber wirklich dezent und überhaupt nicht störend. Die Konsistenz ist etwas fester (vor allem bei der Pasta aus Kichererbsenmehl) und vielleicht auch etwas trockener. Da meine Nudeln aber sowieso immer in irgendeiner Form von Sugo landen, fällt auch das nicht wirklich auf.
Ganz klarer Vorteil aller Pasta Sorten aus Hülsenfrüchten: sie sind protein- und ballaststoffreich und liefern zusätzlich wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Der Nährstoffgehalt ist somit deutlich höher als bei Pasta aus Weizenmehl.
Linsen-Spaghetti - Pasta aus Hülsenfrüchten
Pasta aus Hülsenfrüchten hat zudem etwa ein Drittel weniger Kohlenhydrate als normale Nudeln und die vorhandenen Kohlenhydrate sind obendrein auch noch wertvoller, da es sich um sogenannte "komplexe" Kohlenhydrate handelt. Diese werden vom Körper deutlich langsamer verstoffwechselt, was sich wiederum positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Heißhungerattacken bleiben einem erstmal erspart, denn man ist einfach länger satt. Und zur Frage, warum die Linsen-Spaghetti und Hülsenfrüchte-Pasta mittlerweile mehr und mehr gekauft werden: Das Angebot scheint einfach breiter geworden zu sein, und die Preise damit nicht mehr so hoch wie vor 2-3 Jahren. Sind die euch auch schon in den Regalen begegnet? Habt ihr sie schon ausprobiert?
Für dieses Rezept habe ich Spaghetti aus Linsenmehl verwendet. Diese sind vom Geschmack her etwas milder als die Sorte aus Kichererbsenmehl und punkten zudem mit einer äußerst kurzen Garzeit. Es empfiehlt sich daher, die Sauce schon im Vorfeld zuzubereiten. In diesem Fall sind es also die Austernpilze, die zunächst in einer Pfanne mit etwas Knoblauch und Olivenöl scharf angebraten werden. Es folgen eingelegte oder zuvor im Ofen gehäutete Paprika, getrockneter Oregano, Chiliflocken, Kapern und frisch gehackte Petersilie. Während das Ganze ein paar Minuten vor sich hin schmort, ist es nun auch an der Zeit, die Linsen-Spaghetti zu kochen und ein paar Walnusskerne zu hacken. Auch der Parmesan kann schon einmal gerieben werden, der passt hier nämlich auch ganz hervorragend.
Nudeln abgießen, dabei ein bisschen vom Kochwasser auffangen und zum Pilz-Paprika-Gemüse in die Pfanne geben. Fehlen nur noch Teller und ein Gläschen Vino und ich bin im absoluten Pasta-Glück! 🙂
Linsen-Spaghetti mit Austernpilzen
Kochutensilien
- Topf, Pfanne, Sieb, Schneidebrett, Messer
Zutaten
- 250 g Austernpilze
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 EL Olivenöl + etwas extra zum Servieren
- 100 g gegrillte Paprika in Öl
- 1 TL getrockneter Oregano
- 1 EL Kapern
- 3-4 Zweige glatte Petersilie
- 2 EL Walnusskerne
- 200 g Linsen-Spaghetti
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken
- frisch geriebener Parmesan zum Servieren
Anleitungen
- Die Austernpilze vorsichtig putzen und säubern, anschließend in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und die Zehe mit der flachen Seite eines großen Messers andrücken.
- 1 EL Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Die Pilze und den Knoblauch darin unter Rühren kräftig anbraten.
- Eingelegte Paprika etwas abtropfen lassen und in Streifen schneiden. Die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
- Paprika und Oregano zu den Pilzen geben und mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen.
- Die Linsen-Spaghetti nach Angabe auf der Packung in reichlich Salzwasser al dente garen. Anschließend abgießen (dabei etwas Nudelkochwasser auffangen), abtropfen lassen und zum Pilz-Gemüse in die Pfanne geben. Falls die Pasta zu trocken erscheint, 1-2 EL vom Nudelkochwasser hinzufügen.
- Kapern und gehackte Petersilie untermischen. Die Walnusskerne grob hacken und ebenfalls zur Pasta geben. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, auf Teller verteilen und mit frisch geriebenem Parmesan servieren. Wer mag träufelt auch noch etwas Olivenöl darüber.
Christiane Stebel meint
Köstlich!