Dieser köstliche Eintopf mit roten Linsen und viel Gemüse wärmt von innen heraus und ist voll gepackt mit Vitaminen und pflanzlichen Proteinen. Er ist schnell zubereitet und schmeckt frisch gekocht genauso gut wie aufgewärmt. Am besten mit frischen Kräutern und einem Klecks Saurer Sahne servieren.

Jetzt ist es doch tatsächlich noch einmal so richtig bitterkalt geworden. Minus 14 Grad vergangene Nacht und dass, obwohl doch längst alles in mir nach Frühling schreit! Auch, wenn das Mitte Februar vielleicht ein bisschen zu viel erwartet ist. Daher gibt es heute noch einmal einen leckeren Eintopf mit roten Linsen und viel Gemüse, der so richtig schön von innen heraus wärmt. Karotten, Sellerie, Fenchel und Spinat liefern wertvolle Vitamine, während die roten Linsen eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß sind.
Rote Linsen haben eine relativ kurze Garzeit und müssen zuvor nicht eingeweicht werden, weshalb sie für diesen Eintopf bestens geeignet sind. Statt der roten Linsen könnt ihr den Eintopf aber durchaus auch mit braunen Berglinsen oder auch Belugalinsen zubereiten. Sowohl die Berg-, als auch die Belugalinsen haben - im Gegensatz zu den roten Linsen - eine deutlich längere Garzeit. Sie sollten daher zunächst separat vorgegart werden. Von der Konsistenz her sind diese beiden Sorten eher fest und zerfallen beim Kochen nicht. Geschmacklich tut das der Sache keinen Abbruch, allerdings wird der Eintopf dann nicht ganz so sämig.

Linsen-Gemüse-Eintopf: So klappt die Zubereitung
Gemüse vorbereiten
Karotten und Sellerie werden in feine Würfel geschnitten, der Fenchel dünn gehobelt. So reicht eine relativ kurze Garzeit aus, damit das Gemüse weich wird, aber dennoch etwas "Biss" hat. Der Babyspinat bringt Farbe ins Spiel und wird erst ganz am Ende unter die Linsen und das Gemüse gemischt. Er muss nur kurz in sich zusammenfallen und behält somit einen Großteil seiner Vitamine und Mineralstoffe.
Die passenden Gewürze
Bei den Gewürzen könnt ihr euch im Prinzip austoben. Ob ihr Thymian und Salbei oder Oregano, Majoran oder Rosmarin nehmt bleibt euch und eurem Geschmack überlassen. Worauf ich allerdings keinesfalls verzichten würde sind die zerstoßenen Koriandersamen sowie das geräucherte Paprikapulver. Das geräucherte Paprikapulver hat eine angenehme Schärfe mit einer rauchigen Note, was dem Eintopf so richtig schön einheizt. Die Koriandersamen, die ihr übrigens immer erst kurz vor der Verwendung im Mörser zerstoßen solltet, enthalten viele Antioxidantien und wirken antientzündlich. Das kann während der andauernden Erkältungszeit keinesfalls verkehrt sein. Außerdem mag ich den würzigen und leicht nussigen Geschmack der getrockneten Koriandersamen so sehr, dass ich sie zur Zeit fast täglich in meiner Küche zum Einsatz bringe. Solltet ihr den Geschmack jedoch so gar nicht mögen, könnt ihr stattdessen auch ein paar Fenchelsamen zerstoßen. Oder ihr lasst es einfach weg.
Linsen-Gemüse-Eintopf aufbewahren
Ihr könnt den Eintopf zubereiten und direkt verzehren, genauso gut aber auch wieder aufwärmen. Übrig gebliebene Reste luftdicht verschließen und für 1-2 Tage im Kühlschrank oder bis zu 3 Monaten im Gefrierschrank aufbewahren. Nach dem Einfrieren zunächst bei Zimmertemperatur auftauen lassen und nur sanft erwärmen. Bon Appétit!


Linsen-Gemüse-Eintopf
Equipment
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 großer Topf mit Deckel
- 1 Stabmixer + hohes Gefäß
- 1 Salatschleuder
- 1 feines Sieb
Ingredients
- 1 Schalotte
- 2 kleine Karotten oder 1 große
- 2 Stangen Sellerie
- 1 kleiner Fenchel
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Koriandersamen im Mörser zerstoßen
- 1 TL Thymian getrocknet
- 1 TL Salbei getrocknet
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 4-5 getrocknete Tomaten nicht in Öl eingelegt
- 100 g rote Linsen
- 2 EL Tomatenmark
- 125 ml trockener Weißwein alternativ Apfelsaft oder Wasser
- 600 ml Gemüsebrühe
- 100 g Babyspinat
- Salz, Pfeffer
Zum Servieren
- ½ Bund Koriander oder glatte Petersilie alternativ Basilikum oder Schnittlauch
- Schmand oder saure Sahne
Instructions
- Die Schalotte schälen und fein hacken. Karotten schälen und waschen, Sellerie ebenfalls waschen und die Enden abschneiden. Beides recht fein würfeln. Den Fenchel halbieren, den Strunk keilförmig herausschneiden. Fenchel gründlich waschen, dann in möglichst feine Scheiben schneiden (oder hobeln).
- Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Schalotte und Gemüse darin bei mittlerer Hitze 4-5 Min. andünsten. Dabei gelegentlich umrühren.
- Währenddessen die Linsen in ein Sieb geben und unter fließend kaltem Wasser waschen. Die getrockneten Tomaten in Streifen oder kleine Stücke schneiden.
- 1 TL zerstoßene Koriandersamen, 1 TL getrockneten Thymian, 1 TL getrockneten Salbei und 1 TL geräuchertes Paprikapulver zusammen mit den klein geschnittenen getrockneten Tomaten zum Gemüse in den Topf geben und für 1 Min. mit andünsten.
- Linsen und 2 EL Tomatenmark einrühren und alles mit 125 ml Weißwein (alternativ Apfelsaft oder Wasser) ablöschen. Rühren, bis sich das Tomatenmark aufgelöst hat.
- 500 ml Gemüsebrühe dazu gießen und den Eintopf bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel ca. 15-20 Min. köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Ggf. noch etwas von der Brühe hinzufügen, allerdings sollte es nicht zu flüssig sein.
- Den Babyspinat waschen und in der Salatschleuder trocken schleudern.
- 1-2 Schöpfkellen von der Suppe in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren, anschließend zurück in den Topf geben. So wird der Eintopf schön sämig.
- Babyspinat zum Eintopf geben und bei aufgelegtem Deckel nur kurz in sich zusammenfallen lassen, dann unterrühren. Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf Teller verteilen und mit frischem Koriander und einem Klecks Saurer Sahne (optional) servieren.

Anonym meint
Sehr leckeres und ungewöhnliches Rezept: fruchtig, würzig und schnell zubereitet. Bin begeistert!