Rezeptbeitrag mit Werbung.
Ich war noch nie in Irland. Kennt ihr Irland? Das liegt auf der Landkarte links neben England. Die Bevölkerung spricht Englisch und teilweise auch Irisch bzw. Gälisch (wie die Irische Sprache hierzulande im Volksmund bezeichnet wird). Seit 1973 ist Irland ein Teil der Europäischen Union, und seit 01.01.1999 auch Mitglied der Euro-Zone. Ich brauche also weder Visum noch Fremdwährung, wenn ich hoffentlich bald einmal nach Irland reisen darf.
Neben der Hauptstadt Dublin und obligatorischen Pub-Besuchen würde mich vor allem die Natur reizen. Die schroffe Felsküste zum Atlantik, aber auch die grünen Hügellandschaften und die vielen Halbinseln im Südwesten. Und natürlich interessiert mich die Irische Küche. Zum Beispiel ein Frühstück mit Speck, Blutwurst und Leberwurst, Eiern, Kartoffeln und baked Beans sowie gebratenen Tomaten. Ist nicht jedermanns Sache, aber kann mir gefallen 🙂
Die Iren essen übrigens trotz gutem Zugang zum Meer eher wenig Fisch und dafür mehr Fleisch. Was mich überrascht hat: Lamm macht 20% des Fleischkonsums der Iren aus.
Ausprobiert: Irisches Weidelamm
Diesem Genuss musste ich unbedingt nachgehen, und habe mich daher umso mehr gefreut, als eine neue Anfrage bei uns eintrudelte: Für eine EU-geförderte Kampagne zum Zweck, die Schafzucht in Europa bekannt zu machen und auf die herausragende Qualität von Europäischem Lammfleisch aufmerksam zu machen. Um es vorweg zu nehmen: Irisches Lamm ist super lecker, und das unten beschriebene Rezept eine absolute Empfehlung!
Das Fleisch vom Schaf wird als Lammfleisch bezeichnet, wenn das Tier nicht älter als ein Jahr alt war. Im Vergleich zu Huhn, Schwein oder Rind wird Lamm in Deutschland eher selten verzehrt: Weniger als 2% des Fleischkonsums entfallen bei uns auf Lamm, deutlich weniger als in Irland.
Auch die Zucht von Schafen und Lämmern ist in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert stark zurückgegangen. In Europa liegen hier England, Frankreich und Irland an vorderster Front, wo es viele weitläufige Weideflächen mit saftigem Grün gibt. Grundsätzlich wachsen Schafe zumeist in Freilandhaltung und damit in nachhaltiger Weidewirtschaft auf, vor allem zur Produktion von Schafwolle und Lammfleisch.
Die großen Weideflächen sind übrigens nicht nur für die Schafe, sondern fördern die Biodiversität für viele dort angesiedelte Tiere und Insekten. Was meint ihr, wie viele Tiere allein in der Wolle der Schafe leben?
Das Fleisch vom Lamm ist zart und hat einen charakteristischen Geschmack. Die Schlachtteile reichen vom Nacken bis zur Keule. Bekannt sind zum Beispiel Lammhaxe, Lammkoteletts, Lammkarree und natürlich Gulasch bzw. Lammragout.
Ich habe für dieses köstliche Lammragout ein großes Stück der Keule vom Irischen Watergrasshill Freilandlamm gekauft. Eine tolle Qualität, die man schon bei der Zubereitung bemerkt!
Köstliches aus Europa
Wenn ihr Euch noch weiter informieren möchtet, besucht doch einmal die Webseite der Kampagne: https://www.probierlamm.de!
Zutaten
- 1 kg Lammkeule ohne Knochen
- 1 große Dose (800 g) Tomaten geschält
- 2 Karotten
- 2 Stengel Sellerie
- 1 Zwiebel
- 2-3 Knoblauchzehen
- 2 Rispen Kirschtomaten (ca. 25-30 Stück)
- 200 ml Rotwein
- 400 ml Gemüsebrühe - oder alternativ Lammfond
- 2 Lorbeerblätter
- Thymian
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- Parmesan
- 500 g Fusilli-Pasta
- glatte Petersilie (zum Garnieren)
Zubereitung: Lammragout mit gebackenen Tomaten
Dieses Rezept ist beschrieben für eine Niedergaren-Zubereitung im "Slow Cooker". Wir nutzen diesen (Link), aber genauso funktioniert jedes andere Modell, würde ich behaupten.
- Die Lammkeule in Stücke schneiden. Große Fettstücke abschneiden und entsorgen.
- Karotte und Zwiebel schälen, Sellerie putzen. Alles klein schneiden. Knoblauch fein hacken. Dann in den Slow Cooker geben.
- Rotwein, Tomaten inkl. Flüssigkeit sowie den Lammfond bzw. die Gemüsebrühe zugeben. Außerdem die Lorbeerblätter und die Thymianzweige. Mit etwas Pfeffer und reichlich Salz würzen.
- Den Slow Cooker auf High stellen und 5 Stunden garen lassen.
- Zum Ende der Garzeit die Kirschtomaten in eine Auflaufform setzen. Olivenöl darüber geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann für ca. 20 Min bei 200°C Ober/Unterhitze im Ofen backen.
- Die Pasta nach Anweisung al dente kochen. Zusammen mit dem Lammragout und den gebackenen Kirschtomaten auf Tellern verteilen. Nach Belieben mit geriebenem Parmesan und gehackter Petersilie garnieren.
Disclaimer: Foto mit Schafen von Abel David, gefunden auf Unsplash.
Vorbereitung: 15 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 5 Stunden
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