Willkommen Herbst: Frisch aus dem Ofen auf den Tisch kommt hier ein leckeres Ofengemüse mit cremigen Feta-Cranberry-Dip. Wollsocken auspacken und Kerzen anzünden!
Rezeptbeitrag mit Werbung.
Während meiner Zeit in der Grundschule war Erntedank ein großes Thema. Bereits im September begannen alle Schüler nicht nur die Klassenzimmer, sondern auch die Aula mit bunten Blättern, Kürbissen, Kastanien und selbstgemalten Herbstbildern zu schmücken. Von allen Festen und Dekorationen, die in regelmäßigen Abständen über das Jahr verteilt stattfanden, war die Erntedank-Dekoration immer meine liebste. Sämtliche Gelb-, Rot- und Orangetöne schienen miteinander um die Wette zu leuchten und der Name “Goldener Oktober” findet absolut seine Berechtigung.
Erntedank
Das Erntedank-Fest feiern die Menschen seit jeher in jedem Jahr nach der Ernte, meist am ersten Sonntag im Oktober. Wie der Name schon sagt, so ist es ein Fest bei dem man vor allem der Natur für ihre reichen Gaben dankt und diese nicht einfach als gegeben hinnimmt. Mir gefällt dieser Gedanke. Gerade in Zeiten des Überflusses dürfen wir uns in meinen Augen gerne immer mal wieder bewusst machen, dass ein gefüllter Kühlschrank und volle Regale in den Supermärkten eben keine Selbstverständlichkeit sind. Man darf also auch mal “Danke” sagen.
Während meiner Zeit in den USA durfte ich dann noch eine andere Form von Erntedank kennenlernen. Jedes Jahr am vierten Donnerstag im November feiern die Amerikaner “Thanksgiving”. “Thanksgiving” ist in den USA nicht nur ein staatlicher Feiertag, sondern DAS wichtigste Familienfest überhaupt. Im Mittelpunkt dieser Feier steht eine große und festliche Mahlzeit, zu dem nicht nur Familienmitglieder aus allen Teilen des Landes anreisen, sondern oft auch Freunde und Gäste eingeladen sind. Es gibt viel zu essen und trinken, es wird geredet und gelacht und ist in der Regel immer sehr gesellig. Neben dem allseits bekannten “turkey” (Truthahn), spielen auch “pumpkin” (Kürbis) und “Cranberries” eine wichtige Rolle bei einem Amerikanischen Thanksgiving-Dinner. Es kann also gut sein, dass ich mich für mein “Ofengemüse mit Cranberry-Feta-Dip” hier etwas habe inspirieren lassen. 😉
Maintal: Ein Familienunternehmen mit Tradition
Nun liegt das Erntedankfest bereits hinter uns und für ein Thanksgiving-Dinner ist es noch zu früh, aber gute Gründe, um die Liebsten zu einem leckeren Essen an einer großen Tafel zusammenzuführen gibt es ja viele! So hat auch das Familienunternehmen Maintal in diesem Jahr Anlass zu feiern: 135 Jahre Firmenjubiläum! 1886 wurde das Unternehmen von Josef Müller junior in Haßfurt (im bayerischen Unterfranken) gegründet. Er handelte zunächst hauptsächlich mit Tee, Kräutern, Dörrobst und Hiffenkernen, doch schon im folgenden Jahr fanden sich auf der Inventarliste zwei Eimer Hiffenmark. Bis zur Hagebutten-Konfitüre war es nun nicht mehr weit. Die eigentliche Produktion von Marmeladen und Gelees begann drei Jahre später, 1889. Josef Müller junior legte damit den Grundstein für eines der ältesten und traditionsreichsten Konfitüre-Unternehmen in Deutschland.
Was das Unternehmen seit jeher so erfolgreich macht sind eine gehörige Portion Weitsicht und Mut. Dies bewies Josef Müller junior, in dem er das Unternehmen durch den 1. Weltkrieg führte und es 1929 in die Hände seines Sohnes Rudolf Müller übergab. Dieser gab dem Unternehmen den Namen “Maintal Obstindustrie” und gründete damit eine Marke. Das Unternehmen wuchs weiter und die Räume wurden schnell zu eng. So entstand etwas außerhalb von Haßfurt ein neuer Firmensitz, der sich auch heute noch genau dort befindet.
Auch die zweite schwere Krise, die der 2. Weltkrieg mit sich brachte, meisterte das Unternehmen und stellte sich 1954 mit Helmut Müller, dem Sohn von Rudolf neu auf. Dieser übernahm 1973 vollständig die Leitung des Betriebs und startete 1978 mit der Produktion der Hagebutten-Konfitüre so richtig durch. Und so stammt auch heute noch mehr als jedes zweite Glas Hagebutten-Konfitüre, das in Deutschland gegessen wird, aus dem Hause Maintal.
Für Freunde und Familie: Ofengemüse mit Cranberry-Dip
Die äußerst vitaminhaltige Hagebutten Konfitüre von Maintal begleitete sogar den bekannten Bergsteiger Karl Maria Herrlingkoffer und sein Team bei der Besteigung des Mount Everest und Nanga Parbat. Aber auch auf diesem Erfolg ruhte sich das Unternehmen nicht aus und wechselte mit Anne Feulner, Tochter von Helmut Müller, und dem Schwiegersohn Klaus Hammelbacher in die 4. Generation. Die beiden wagten eine Neuausrichtung und führten das Unternehmen mit einem Bio-Sortiment ins nächste Jahrtausend.
Maintal ist ein Familienunternehmen mit dem besonderen Augenmerk auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit. Das Unternehmen selbst, mit all seinen Mitarbeitern, ist wie eine große Familie und bei allem was diese Familie in 135 Jahren erreicht hat, ist dies wirklich ein richtig guter Grund zum Feiern! Ein passendes Rezept für solch eine Feier hätte ich schon mal: saisonales und regionales Ofengemüse mit einem leckeren Cranberry-Feta-Dip. Die Cranberry-Konfitüre von Maintal passt nämlich ganz hervorragend zum herbstlichen Ofengemüse! 😉
Herbstliches Ofengemüse mit Cranberry-Dip
Kochutensilien
- Backblech, Pürierstab
Zutaten
- 2 Knollen Rote Bete
- 2 Knollen Gelbe Bete ersatzweise 2 Rote Beten mehr
- 500 g Hokkaido-Kürbis
- 2 Tropea-Zwiebeln milde rote Zwiebeln
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL getrockneter Thymian
- Meersalz, Pfeffer
- 150 g Feta-Käse
- 100 g Doppelrahm-Frischkäse
- 50 g Griechischer Joghurt
- 3 EL Cranberry-Konfitüre von Maintal
- 2 EL Kürbiskerne
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die Rote und Gelbe Bete schälen (Achtung, am besten Küchenhandschuhe anziehen!) und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Kürbis waschen, entkernen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebeln schälen und grob würfeln.
- Zunächst nur die Rote und Gelbe Bete auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 2 EL Olivenöl, 1 TL Thymian darüber geben, sowie etwas Meersalz. Im vorgeheizten Ofen auf der 2. Schiene von Oben ca. 45 Min. garen, bis sie weich ist.
- Den Kürbis und die Zwiebel mit dem restlichen Olivenöl (2 EL) vermischen und ebenfalls mit etwas Meersalz würzen. Nach 20 Min. Garzeit zu der Bete auf das Backblech geben und mitgaren.
- Während das Gemüse im Ofen gart, den Feta in ein hohes Gefäß bröckeln. Frischkäse, Joghurt und 2 EL von der Cranberry-Konfitüre dazugeben und alles mit dem Pürierstab zu einem cremigen Dip pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen und in ein flaches Schälchen füllen. Bis zum Servieren im Kühlschrank kalt stellen.
- Die Kürbiskerne in einer kleinen beschichteten Pfanne ohne Fett golbraun rösten. Etwas abkühlen lassen und grob hacken.
- Den Dip vor dem Servieren mit den gehackten Kürbiskernen und 1 EL Cranberry-Konfitüre anrichten.
- Sobald das Gemüse gar ist, aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Zusammen mit dem Cranberry-Dip servieren.
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