Vor kurzem war ich mit einer Freundin für ein Wochenende in Helsinki. Ich bin ein großer Skandinavien Fan und liebe vor allen Dingen das klare und schlichte Design, das einem sowohl in Sachen Einrichtung, als auch in der Mode begegnet. Schnörkellos und klassisch, aber immer hochwertige Materialien – genau mein Ding. Als wir uns entschieden, ein Wochenende in Helsinki zu verbringen, hatte ich allerdings so gar keine Vorstellung davon, wie es dort wohl sein würde. Immerhin liegt Helsinki doch auch relativ nah an Russland, so dass ich auf die verschiedenen Einflüsse der einerseits skandinavischen, andererseits russischen und osteuropäischen Kultur sehr gespannt war.
Um es vorweg zu nehmen: Helsinki hat von allem ein bisschen was. Skandinavisches Design mischt sich mit weniger schönen Plattenbauten, wie man sie aus Osteuropa kennt. Eine pompöse russische Kathedrale im Gegensatz zu der schlichten, in einen Fels gesprengten „Felsenkirche“ und das Ganze gepaart mit unaussprechlichen Straßennamen, die es einem als Tourist nicht unbedingt leicht machen, sich zurecht zu finden. Doch das Stadtzentrum ist in seiner Größe überschaubar und der Finne an sich äußerst nett und hilfsbereit, so dass wir uns nach einer kurzen Anlaufphase schnell zurecht fanden.
Und was gibt es Schöneres, als sich bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen durch eine Stadt treiben zu lassen? Ein Lachsbrötchen in der Markthalle genießen oder eine warme Zimtschnecke auf die Hand, während man an der Mole sitzt und Beine und Seele baumeln lässt. Herrlich!
Käpt'n Blaubeer in Helsinki
Besonders beeindruckt war ich von den Bergen an frischen Blaubeeren, die es in Helsinki an jedem Marktstand und auch am morgendlichen Frühstücksbuffet gibt. Kleine saftig süße Blaubeeren, die Finger und Mund in nullkommanix blau färben und in keinster Weise mit den bei uns erhältlichen gezüchteten Blaubeeren zu vergleichen sind. So unglaublich lecker, dass man am liebsten nie wieder etwas anderes essen möchte.
Es sei denn, man verpackt diese köstlichen Blaubeeren noch in herrlich fluffigen Muffinteig, dem man für das gewisse Etwas einen Hauch von Espresso unterjubelt. Diese Blaubeer-Muffins wären in der Tat eine Alternative, mit der ich leben könnte. 🙂
Zutaten für ca. 12 Muffins
- 80g Butter
- 250g Mehl
- 3 TL Backpulver
- 1 großes Ei oder 2 Kleine
- 100g Rohrzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 50g Crème fraîche
- 50ml Sahne
- 50ml kalter Espresso
- 200g frische Blaubeeren
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung: Blaubeer-Muffins mit Espresso
- Den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und abkühlen lassen.
- In einer Schüssel das Ei mit der flüssigen Butter, dem Zucker, dem Vanillezucker und 1 Prise Salz schaumig schlagen. Crème fraîche unterrühren.
- Das Mehl mit dem Backpulver mischen und abwechselnd mit der Sahne und dem Espresso nur kurz unterrühren.
- Blaubeeren waschen, gut abtropfen lassen und unter den Teig heben.
- Ein Muffinbackblech einfetten oder mit Papierförmchen auskleiden. Förmchen etwa zu zwei Dritteln mit Teig füllen und in der Mitte des Ofens ca. 25 Min. backen. Die Blaubeer-Muffins in der Form abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Vorbereitung: 20 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 25 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Ursula Schütz meint
Heute die Blaubeer-Muffins mit Espresso gebacken. Gut gelungen, danke. Allerdings steht bei den Zutaten 50 ml Sahne und in der Rezeptbeschreibung wird von Milch gesprochen. War kurz verwirrt, habe aber Sahne genommen.
Sonja meint
Liebe Ursula,
vielen Dank für Deine Nachricht und den Hinweis! Du hast alles richtig gemacht - Sahne gehört in den Teig!
Ich werde das in dem Rezept umgehend korrigieren.
LG Sonja