Ein Muffin am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Erst Recht, wenn Bananen und Blaubeeren mit im Spiel sind. Diese köstlichen Blaubeer-Bananen-Muffins mit Haferflocken sind schnell zusammengerührt und gebacken.
Der erste Muffin, an den ich mich bewusst erinnere ihn gegessen zu haben, war ein Blaubeer-Muffin. Es war während einer unserer zahlreichen Wohnmobil-Urlaube, die ich als Kind und Jugendliche mit meinen Eltern und meinem Bruder in den USA verbrachte. Dort waren Muffins bereits in den frühen 80er Jahren voll im Trend. Vor allem Blueberry-Muffins gab es gefühlt an jeder Ecke! Weich und fluffig waren diese kleinen Kuchen und jeder Bissen verlangte nach einem weiteren.
"Rührteig mit Blaubeeren - das ist schnell gemacht", so der Kommentar meiner Mutter. Wir kauften also ein Muffinbackblech und legten, kaum zu Hause, mit der Produktion von Muffins los. Doch obwohl meine Mutter eine durchaus passable Bäckerin war, so wollte das mit den Muffins nicht so richtig funktionieren. Geschmacklich ok, aber es fehlte irgendwie an "Fluffigkeit". "Das liegt am Backofen", so mein Vater. "Vielleicht auch am Mehl", so meine Mutter. "Könnten auch die Deutschen Blaubeeren sein", der Kommentar meines Bruders.
Blaubeer-Bananen-Muffins mit Baking Soda
Mein Vater wurde also beauftragt, bei einem seiner nächsten Flüge in die USA (diejenigen von Euch, die mir schon länger folgen erinnern sich vielleicht - mein Vater war Purser bei der Lufthansa) ein Muffin-Backbuch mit amerikanischen Rezepten zu besorgen. Bei "Barnes & Noble" auf der 5th Avenue in New York wurde er fündig. Und bekam obendrein noch die ultimativen Tipps der Verkäuferin: "Two things are very important when baking the perfect muffin. First of all, use Baking Soda instead of Baking Powder. Secondly, mix dry and wet ingredients seperately and combine at the end, being careful not to overmix!" Aha!
In weiser Voraussicht kaufte mein Vater noch ein Päckchen Baking Soda, bevor er zurück nach Hause flog und uns in das Geheimnis des Muffinbackens einweihte. (Ironie des Schicksals, dass mein Vater nicht einmal in seinem Leben einen Kuchen oder ähnliches gebacken hat!) Seither sind viele Jahre vergangen, in denen zunächst meine Mutter und später auch ich unzählige (Blaubeer-)Muffins gebacken haben. Diese hier mit Bananen, Blaubeeren und Haferflocken gehen quasi als Müsli durch, man kann sie also getrost auch schon zum Frühstück essen. 🙂
Blaubeer-Bananen-Muffins
Kochutensilien
- 2 Rührschüsseln
- 1 Handrührgerät oder Schneebesen
- 1 Muffinbackblech mit 12 Mulden
- 12 Papierförmchen für Muffins
Zutaten
- 2 Bio-Eier
- 115 g Griechischer Joghurt
- 100 g Kokosblütenzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 135 g Dinkelvollkornmehl
- 60 g zarte Haferflocken
- 1 TL Natron a.k.a. Baking Soda
- ½ TL Zimt
- 2 reife Bananen
- 125 g Blaubeeren frisch oder TK
- 1 EL Rohrohrzucker
Anleitungen
- Den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Das Muffinbackblech mit Papierförmchen auslegen, alternativ die Mulden etwas einfetten und mit Mehl bestäuben.
- Die Eier in eine Schüssel geben und mit dem Joghurt, dem Kokosblütenzucker und der Vanille cremig aufschlagen.
- In einer zweiten Schüssel das Mehl mit den Haferflocken, dem Natron und dem Zimt vermischen. Die trockenen Zutaten zügig unter Eier-Joghurt-Mischung heben.
- Die Bananen schälen, mit einer Gabel zerdrücken und unter den Teig mischen.
- Die Blaubeeren waschen und mit einem Küchenpapier etwas abtrocknen. Vorsichtig unter den Teig heben. Falls TK-Blaubeeren verwendet werden, diese im gefrorenen Zustand unter den Teig heben.
- Den Teig gleichmäßig auf die Muffinförmchen verteilen und mit 1 EL Rohrozucker besprenkeln. In der Mitte des vorgeheizten Ofens 20-22 Min. backen. Vorsichtig mit einem Holzstäbchen in die Mitte eines Muffins pieken, um zu sehen, ob die Muffins vollständig durch gebacken sind.
- Aus dem Ofen nehmen und zunächst für 10 Min. in der Form, dann auf einem Gitter abkühlen lassen.
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