Diese Beeren-Muffins sind wunderbar saftig und fluffig. Ohne Butter und ohne Eier sowie mit pflanzlicher Milch gebacken sind es obendrein noch vegane Muffins. Dazu ein Tässchen Kaffee und ich bin im absoluten Glück!

Im Alter von etwa 13 - 16 Jahren verbrachte ich mindestens zweimal im Jahr eine Ferienwoche in einem Amerikanischen Tenniscamp. Zwar nicht in Amerika, sondern in der Nähe von Hannover, aber von einem Amerikaner geführt. Ich verbrachte dort mit Abstand die coolste Zeit meines Daseins als Jugendliche! 20-30 Jugendliche unter einem Dach und jeden Tag Tennis von morgens bis abends! Das ganze Programm betreut von ultra-coolen Trainern, aber das versteht sich ja von selbst! 😉
Ich lebte damals mit meinen Eltern und meinem Bruder in der Nähe von Frankfurt und um in das Tenniscamp zu kommen, flog ich entweder nach Hannover oder meine Mutter brachte mich mit dem Auto und verband die Tour mit einem Besuch bei ihren Eltern in Hamburg. Jedesmal wenn meine Mutter mit dem Auto kam, hatte sie eine riesige Ladung selbst gebackene Muffins im Gepäck. Mal mit Schokolade, mal mit Nüssen, mit Früchten oder Haferflocken - meine Mutter war die ungekrönte "Queen of Muffins". Schon bald war das Fliegen für mich keine Option mehr. Wenn ich eine Woche Tenniscamp buchte, wurden meine Mutter und ihre Muffins quasi mit geordert.
Fast 20 Jahre später traf ich zufällig eine alte Tennisbekanntschaft aus diesen Zeiten. Und die erinnerte sich noch heute, dass sie nie wieder bessere Muffins als die meiner Mutter gegessen habe.

Der perfekte Muffin
In den letzten Jahren habe ich unzählige Muffins in allen Variationen gebacken. Geschmeckt haben sie alle. Aber die wahre Kunst eines wirklich guten Muffins ist in meinen Augen die Konsistenz! Der Teig darf weder zu dicht und kompakt sein, noch zu bröselig. Sie müssen beim Backen schön aufgehen und sollten auch am nächsten Tag noch saftig und lecker sein. Ich habe wirklich viel experimentiert und ausprobiert, denn tatsächlich habe ich die Muffinrezepte meiner Mutter nach ihrem Tod nirgendwo gefunden.
In meinen Augen gibt es drei, vielleicht vier Punkte, die man beim Backen von Muffins unbedingt beachten sollte:
- trockene und feuchte Zutaten zunächst getrennt voneinander vermischen
- den Teig nicht zu sehr rühren, sondern trockene und feuchte Zutaten nur kurz miteinander vermischen
- die "Geschmackszutat" (Schokolade, Nüsse, Obst) ganz zum Schluss unterheben
Außerdem könnt ihr zusätzlich zum Backpulver noch etwas Natron unter die trockenen Zutaten mischen. Natrium, oder auch "baking soda" wird in der Amerikanischen Küche sehr häufig verwendet. Es ist ein traditionelles Treibmittel und sorgt dafür, dass das Gebäck schön locker wird. Im Unterschied zu Backpulver braucht Natron eine Säure im Teig, um seine Wirkung entfalten zu können. Es eignet sich daher hervorragend, wenn Milchprodukte, Zitrone oder Essig ebenfalls zum Einsatz kommen.
Aktuell bin ich schwer verliebt in vegane Muffins mit gemischten Beeren. Sie sind genauso fluffig, saftig und lecker wie ein Muffin schmecken muss! 🙂


Vegane Beeren-Muffins
Equipment
- 2 große Schüsseln
- 1 Schneebesen
- 1 Küchenwaage
- 1 Muffinblech für 6 Jumbo-Muffins ersatzweise 12 kleine Muffins
Ingredients
- 150 g Dinkelmehl, Typ 630 + 1 EL extra für die Form
- 150 g gemahlene Erdmandeln
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 150 g Rohrohrzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 1 TL Apfelessig
- 125 ml mildes Pflanzenöl z.B. Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 250 ml pflanzliche Milch z.B. Hafermilch
- 200 g gemischte TK-Beerenfrüchte
- pflanzliche Margarine zum Einfetten der Form
Instructions
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Muffin-Backblech mit etwas Margarine einfetten, anschließend mit 1 EL Mehl bestäuben. Hier wirklich gründlich sein, damit sich die Muffins nach dem Backen gut aus der Form lösen.
- Alle trockenen Zutaten bis auf den Zucker, also Mehl, gemahlene Erdmandeln, Backpulver und Natron in eine große Schüssel geben und miteinander vermischen.
- In einer zweiten großen Schüssel den Rohrohrzucker mit Vanilleextrakt, Zitronenabrieb, Apfelessig, Pflanzenöl und pflanzlicher Milch mit einem Schneebesen verrühren. Die trockenen Zutaten dazugeben und alles zügig zu einem glatten Teig verrühren.
- Die tiefgefrorenen Beeren unterheben und den Teig auf 6 Jumbo-Muffinformen oder 12 kleine Förmchen verteilen. In der Mitte des vorgeheizten Ofens 25-30 Min. backen. Mit einem dünnen Holzstäbchen prüfen, ob die Muffins gar sind. Es sollte kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleiben.
- Muffins aus dem Ofen nehmen und zunächst in der Form etwas abkühlen lassen. Anschließend vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Notes


Svenja meint
Bei mir fallen die Muffins leider komplett auseinander und sind krümelig.
Ich habe mich beim Rezept schon gewundert, dass es keine „Kleberzutat“ wie zB Leinsamen oä gibt, als Eiersatz, habe mich aber 1:1 ans Rezept gehalten. Schade!