Wenn man ein angebrochenes Glas Apfelmus im Kühlschrank hat, dann backt man am besten diesen leckeren und saftigen Apfelmuskuchen. Und wenn nicht, kauft man am besten ein neues Glas Apfelmus. Schnell zusammengerührt, schnell gebacken und noch schneller gegessen!

Ab und an gibt es bei uns auch mal eine Süßspeise zum Mittagessen. Eierpfannkuchen oder Milchreis, am liebsten mit Apfelmus, Zimt und Zucker. Da das aber wirklich selten vorkommt, haben wir im Anschluss immer das gleiche Dilemma. Was tun mit dem angebrochenen Glas Apfelmus, das sich - einmal geöffnet - nicht allzu lange im Kühlschrank hält? Ich bin - außer zu oben genannten Speisen oder einer Portion Kaiserschmarrn - tatsächlich keine allzu große Apfelmus-Liebhaberin. Bei den Kindern verhält es sich ähnlich, und auch der Monsieur ist kein Freund von purem Apfelmus aus dem Glas.
In der Vergangenheit wanderte das Glas Apfelmus somit im Kühlschrank immer weiter nach hinten und wurde schlichtweg vergessen. Erst bei den nächsten Pfannkuchen oder dem nächsten Milchreis kam der Gedanke wieder auf: Hatten wir nicht noch ein angebrochenes Glas Apfelmus im Kühlschrank?!? Hatten wir. Nur leider nicht mehr genießbar. Doch Apfelmus kann man auch ganz wunderbar zum Backen verwenden. Es hat eine angenehm fruchtige und milde Süße, und funktioniert vor allem in veganen und glutenfreien Kuchen toll als Bindemittel.
Probiert es gerne einmal aus, bei eurem nächsten Kuchen einen Teil des Zuckers durch Apfelmus zu ersetzen. Sofern ihr gerade ein angebrochenes Glas im Kühlschrank stehen habt. 😉 Oder ihr backt gleich einen ganzen Apfelmuskuchen!

Wie man einen saftigen Apfelmuskuchen backt
Den Teig vorbereiten
Der Teig ist in maximal 10 Minuten zusammengerührt. Das Rezept eignet sich also auch prima für spontane Gelüste oder unangekündigten Besuch. Ihr verrührt zunächst das Apfelmus und die übrigen "feuchten" Zutaten zu einer homogenen Masse. Die "trockenen" Zutaten vermischt ihr in einer separaten Schüssel. Anschließend gebt ihr die trockenen Zutaten zu den feuchten Zutaten und rührt diese nur kurz unter, bis der Teig schön glatt ist. Ihr sollte jetzt auf keinen Fall mehr zu lange rühren, da der Kuchen dann ggf. gummiartig und fest wird, anstelle von locker und fluffig. Anschließend kommt der Teig in eine vorbereitete Kastenform. Nach Belieben könnt ihr ihn noch mit ein paar feinen Apfelspalten dekorieren.
Den Apfelmuskuchen backen
Gebacken wird der Kuchen bei 175 Grad Umluft für etwa 50-55 Min. Da jeder Ofen anders ist, solltet ihr euren Kuchen nach ca. 40-45 Min. genauer im Auge behalten. Da ich meinen Kuchen gerne sehr saftig und feucht mag, schalte ich den Ofen bereits ein paar Min. früher aus. Ansonsten hilft euch die Stäbchenprobe, um zu checken, ob der Kuchen fertig ist. Dazu einfach mit einem langen Holzspieß in die Mitte des Kuchens stechen. Bleibt beim Herausziehen noch Teig an dem Stäbchen kleben, darf der Kuchen noch ein paar Min. länger backen. Sobald kein Teig mehr an dem Stäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen fertig und kann aus dem Ofen genommen werden. Noch kurz gedulden, bis der Kuchen etwas abgekühlt ist. Dann in dicke Scheiben schneiden und mit einer Tasse Tee oder Kaffee genießen. Bon Appetit!
Aufbewahrung
Luftdicht verpackt hält sich der Apfelmuskuchen bei Zimmertemperatur ca. 3 Tage, bei kühler Raumtemperatur sogar bis zu 5 Tagen. Er lässt sich aber auch wunderbar einfrieren. Entweder schneidet ihr ihn dazu in dicke Scheiben, die ihr einzeln im Gefrierbeutel verpackt, oder ihr friert größere Stücke ein. Vor dem Verzehr lasst ihr den Kuchen dann einfach bei Zimmertemperatur auftauen.


Saftiger Apfelmuskuchen aus der Kastenform
Equipment
- 1 Rührschüssel
- Handrührgerät
- 1 kleiner Topf
- 1 Kastenform ca. 11 x 30 cm
- Backpapier optional
Ingredients
- 115 g Kokosöl
- 2 Bio-Eier Gr. M oder L
- 250 g Apfelmus ohne Zuckerzusatz
- 125 g brauner Zucker + 2 EL extra
- 1 TL Vanilleextrakt
- 60 g saure Sahne
- 160 g Mehl Dinkel 630 oder Weizen 405
- 50 g ungeschälte gemahlene Mandeln
- 1 Prise Salz
- ½ TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Zimt gemahlen
- ½ TL Kardamom gemahlen
- ½ TL Ingwer gemahlen
- 1 kleiner Apfel z.B. Elstar
Instructions
- Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden, alternativ mit etwas Butter oder Margarine einfetten und anschließend mit Mehl bestäuben.
- Kokosöl in einem kleinen Topf bei kleiner Hitze schmelzen.
- Eier in eine große Rührschüssel aufschlagen. 250 g Apfelmus und 125 g braunen Zucker dazugeben und alles mit den Quirlen des Handrührers aufschlagen.
- 1 TL Vanilleextrakt und das geschmolzene Kokosöl unterrühren, anschließend 60 g saure Sahne.
- 160 g Mehl mit 50 g gemahlenen Mandeln, 1 Prise Salz, ½ TL Natron, 1 TL Backpulver, 1 TL Zimt, ½ TL Kardamom und ½ TL gemahlenem Ingwer vermischen. Alles zu den feuchten Zutaten geben und nur kurz unterrühren, bis der Teig schön glatt ist. Nicht zu lange rühren!
- Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und glatt streichen. Den Apfel waschen, vierteln und entkernen. Jedes Viertel in dünne Spalten schneiden und diese fächerförmig auf dem Kuchen anrichten. 2 EL braunen Zucker darüber streuen.
- Den Kuchen nun in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 50-55 Min. backen. Da jeder Ofen anders ist, empfehle ich nach ca. 45 Min. Backzeit mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens zu stechen. Bleibt kein Teig mehr an dem Holzstäbchen kleben, ist der Kuchen fertig und kann aus dem Ofen genommen werden.
- Den Apfelmuskuchen zunächst in der Form, anschließend auf einem Gitter abkühlen lassen. In dicke Scheiben schneiden und servieren.

Martina meint
Der Kuchen ist richtig lecker und wirklich ganz saftig. Das liegt sicher daran, dass es wie ein Muffin-Rezept funktioniert, so mit Backpulver und Natron. Beim nächsten Mal werde ich wohl etwas gehackten, kandierten Ingwer zugeben, dann kommt die Ingwerschärfe noch besser zur Geltung. Es könnten auch Muffins werden.