Versprochen, das ist die beste Spargelcremesuppe, die ihr gegessen habt. Zuerst aus Schalen und Spargelenden einen Fond köcheln. Den Spargel dann in Spargelfond und Sahne einkochen, schaumig pürieren und fein abschmecken. Mit knusprigen Croûtons und etwas frischem Basilikum servieren, köstlich!
Der Spargelanbau hat in Deutschland eine große Bedeutung: Spargel ist bei uns das am häufigsten angebaute Freilandgemüse (2019 waren es immerhin 130.000 Tonnen). Weltweit liegt Deutschland mit der Spargelproduktion an vierter Stelle aller Nationen und produziert etwa viermal mehr Spargel als die USA (die wiederum viermal so viele Einwohner haben wie wir). Und im Gegensatz zu den anderen Großproduzenten (wie Mexiko und Peru) wird in Deutschland fast die gesamte Ernte auch direkt verarbeitet und im Land konsumiert.
Ob grüner Spargel oder weißer Spargel: Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten mit Spargel zu kochen bzw. Spargel in Rezepten zu verwenden. Der Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel liegt übrigens nicht nur im Geschmack, sondern auch im Anbau und der Ernte. Weißer Spargel wächst unter der Erde und wird "gestochen" sobald sein Kopf das Licht der Welt erblickt. Grüner Spargel wächst bereits im Sonnenlicht und entwickelt durch die Photosynthese den grün scheinenden Farbstoff Chlorophyll.
Das bekannteste Rezept für weißen Spargel ist sicherlich die Kombination mit jungen Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise. Man kann den weißen Spargel auch wunderbar mit Hähnchenbrust, mit Pasta, oder in einem Spargelsalat zubereiten. Und natürlich zählt auch die Spargelcremesuppe zu den echten Klassikern und ist eines der beliebtesten Rezepte mit weißem Spargel.
Spargelcremesuppe aus Schalen vom Spargel
Schon als Kind habe ich Spargelcremesuppe geliebt! Ein Teller war selten genug, und zum Schluss war ich meistens der Auserwählte, der den Suppentopf auskratzen durfte. Eine Spargelcremesuppe muss für mich cremig sein, intensiv im Geschmack, nicht zu dick und nicht zu dünnflüssig. Leicht säuerlich, und auch gut gewürzt.
Der Trick ist bei diesem Rezept, einen Spargel-Fond aus Spargelschalen und Spargelenden zu kochen. Die Schalen enthalten viele Aromen, die beim langsamen Einköcheln in den Sud abgegeben werden. Die Spargelstücke werden dann im Spargel-Fond mit der Sahne eingekocht. Dann alles fein pürieren und die Spargelköpfe in die Suppe geben. Zusammen mit den in Olivenöl in der Pfanne gerösteten Croûtons und frischem Basilikum servieren.
Übrigens, die Spargelzeit geht offiziell nach einer alten Bauernregel bis zum 24. Juni, also etwa zur Sommersonnenwende. Bis dahin bekommt ihr frisch geernteten Spargel auf den Märkten oder bei den Händlern eurer Wahl. Möglich ist eine Ernte zwar auch noch nach diesem Stichtag, allerdings brauchen die Pflanzen eine ausreichende Regenerationszeit für eine erneut ertragreiche Ernte im nächsten Jahr. Bauernregeln haben also mal wieder, wer hätte auch anders vermutet, einen wichtigen Sinn! 🙂
Spargelcremesuppe mit Brot-Croutons
Kochutensilien
- Pürierstab
Zutaten
- 1 kg weißer Spargel
- 1 Liter Wasser
- 30 g Butter
- ½ große weiße Zwiebel
- 200 ml Schlagsahne
- Zucker
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- 3 EL Zitronensaft
- Weißbrot oder Baguette
- 2 EL Olivenöl
- frisches Basilikum
Anleitungen
- Den Spargel schälen, die Spargelenden abschneiden. Wasser im Topf erhitzen. Die Schalen und Spargelenden in den Topf geben, außerdem etwas Salz und Zucker dazu. Alles kurz aufkochen und dann bei kleiner Hitze etwa 30 Min köcheln lassen. Danach gründlich durch ein Sieb drücken und den Spargelfond in einem Behälter auffangen.
- Die Spargelköpfe je nach Größe ganz lassen oder längs halbieren und dann beiseite stellen. Den Rest vom geschälten Spargel in 1-2 cm lange Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken.
- Die Butter in einem Suppentopf zerlassen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Die Spargelstücke (nicht die Köpfe) für etwa 2-3 Min mit andünsten. Dann den Spargelfond und die Sahne in den Topf geben, kurz aufkochen und bei mittlerer Hitze etwa 20 Min köcheln.
- Nun die Suppe fein pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss noch die Spargelköpfe in die Suppe und nochmal 10 Min köcheln.
- Vor dem Servieren die Brot-Croûtons machen: Das Brot in kleine Stücke schneiden, die Rinde nach Gusto entfernen. Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Croûtons von allen Seiten goldbraun anbraten.
- Die Suppe mit den Croûtons und etwas frischem Basilikum garniert servieren. Dazu passt ein Glas wohl temperierter Weißwein.
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