Spaghetti Cacio e Pepe könnte ich ständig essen. Und wenn ich es noch mit einem cremigen und raffinierten Kapern-Chili-Pesto kombiniere, dann bin ich gedanklich schon wieder in meinem letzten Kurzurlaub in Rom.
Silvester haben der Monsieur und ich ja in Rom verbracht. Wir waren mit sehr lieben Freunden unterwegs und haben es uns so richtig gut gehen lassen. Zwar war es mit 12 Grad nicht wirklich warm, aber die Sonne schien bei strahlend blauem Himmel und wenn man mittags ein windgeschütztes Plätzchen in der Sonne erwischte, dann war es einfach nur herrlich. Dazu ein Gläschen Prosecco und ein paar Bruschetta und kein Kind, das einem am Rockzipfel zieht oder das man ständig im Blick haben muss. Toll!
Wenn man nach Italien oder Rom im Besonderen fährt, dann hat man sicherlich gleich eine ganze Liste an leckeren Gerichten im Kopf, die man gerne essen möchte: Pizza oder Lasagne? Carbonara oder Ragù? Vino Rosso oder Bianco? Die Entscheidung fällt da manchmal nicht leicht, insbesondere wenn man nur zu einem Kurztrip dort ist.
Cacio e Pepe kombiniert mit Kapern-Chili-Pesto
Wie jede Region in Italien, so gibt es auch in Rom ein paar Spezialitäten, die typisch für diese Stadt sind. Beliebte Antipasti sind z.B. "Fiori di Zucca" (frittierte Zucchiniblüten) oder "Carciofi alla Giudia" (frittierte Artischocken), gefolgt von den Primi Piatti "Cacio e Pepe", "Amatriciana" oder "Carbonara". Wen es nach Fleisch gelüstet, der sollte bei einem Besuch in Rom "Saltimbocca alla Romana" (Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei) oder "Coda all vaccinara" (Ochsenschwanz in Tomatensauce) probieren.
Ich bin ein riesengroßer "Cacio e Pepe"- Fan (etwas dickere Spaghetti mit Pecorino und schwarzem Pfeffer), von daher stellte sich mir nicht wirklich die Frage: "Was soll ich bloß essen?" Ich habe "Cacio e Pepe" gleich an zwei hintereinander folgenden Abenden gegessen. Die große Kunst bei diesem Gericht ist es, den Pecorino so aufzulösen, dass er weder flockt, noch mit der Pasta zusammenklebt. Das erfordert etwas Übung, aber am Ende wird man mit der köstlichsten Pasta überhaupt belohnt! Wer dann noch einen obendrauf setzen mag, der sollte sich ein wenig von diesem leckeren Kapern-Chili-Pesto über die Spaghetti träufeln. Der (Pasta-)Himmel auf Erden!!!
Spaghetti mit Kapern-Chili-Pesto
Zutaten
- 1 rote Chilischote
- 5 Stängel glatte Petersilie
- ½ unbehandelten Zitrone, Schalenabrieb
- 1 Stück Ingwer etwa daumendick
- 2 EL EL Kapern
- 2 EL EL Walnusskerne
- 120 ml Olivenöl
- 60 g Butter
- 250 g Spaghetti
- Meersalz & frisch gemahlener Pfeffer
- 50 g frisch geriebener Pecorino
Anleitungen
- Für das Pesto die Chilischote waschen, nach Wunsch der Länge nach halbieren und entkernen. Quer in Ringe oder Streifen schneiden.
- Die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und grob hacken.
- Den Ingwer schälen und reiben.
- Chili, Petersilie, abgeriebene Zitronenschale, Ingwer, Kapern und Walnusskerne in eine hohes Gefäß geben. Mit dem Pürierstab zu einem nicht allzu cremigen Pesto verarbeiten, dabei nach und nach Olivenöl hinzufügen, bis das Pesto die gewünschte Konsistenz hat. Mit Meersalz abschmecken.
- Die Spaghetti nach Packungsanweisung al dente kochen.
- In der Zwischenzeit etwas Butter in einer beschichteten großen Pfanne zerlassen.
- Die Spaghetti abgießen, dabei etwas vom Nudelkochwasser auffangen. Spaghetti sofort in die Pfanne geben und in der Butter schwenken. Nach und nach den geriebenen Pecorino zusammen mit 1-2 EL vom Nudelkochwasser untermischen.
- Die Hälfte vom Kapern-Chili-Pesto über die Spaghetti träufeln, gut durchmischen und mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer servieren. Die andere Hälfte vom Pesto aufheben und in den nächsten Tagen aufbrauchen.
Günter Mohn meint
Vielversprechendes Rezept, welches ich die Tage mal nachkochen werde. Übrigens toller Blog, da schau ich bestimmt wieder mal rein.
Sonja meint
Danke, lieber Günter! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mich hier mal wieder besuchst.:-)