Vor einiger Zeit hatte ich mich ja schon einmal an Shakshuka versucht: Versunkene Eier in einer Tomatensoße, die man in Israel vor allem zum Frühstück isst. Damals blieb es bei einem Versuch, der bei mir gleich in meherern Wutausbrüchen endete. Die Soße zu flüssig, das Ei wollte nicht stocken – alles ein einziger großer Mist! Gut, solche Dinge passieren, kann man nicht ändern, also abhaken und weiterkochen. Das Shakshuka war schnell vergessen.
Bis mich dann kürzlich die E-Mail einer Leserin erreichte. Sie hatte meinen Artikel über die Spaghetti mit Thunfisch gelesen, damals mein Ersatz für das misslungene Shakshuka. Ob ich denn vor hätte, irgendwann noch einmal ein Shakshuka zu kochen? Sie wäre doch sehr interessiert daran.
Uff… Ich schrieb ihr zurück, wie sehr ich mich über ihre netten Zeilen freue und, dass ich verspreche, bald ein hoffentlich funktionierendes Shakshuka-Rezept nachzuliefern. Damit hatte ich die Herausforderung also angenommen und das Ergebnis seht ihr hier. 🙂 Der Trick bei Shakshuka:
- Die Soße vorher schön einkochen lassen (kleine Flamme, kein Deckel)
- Unbedingt in einer Pfanne kochen, keinesfalls in einem Topf
- Die Eier im Ofen stocken lassen (ohne Deckel)
Liebe Anne, vielen Dank, dass Du mich animiert hast, es doch noch einmal mit Shakshuka zu versuchen. Es war soooo lecker!
Zutaten für 2-3 Personen
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 rote Paprika
- 2-3 EL Olivenöl
- 1/2 Teel. Kreuzkümmel
- 1/2 Teel. süßes Paprikapulver
- 1/4 Teel. Cayennepfeffer oder gemahlenes Chilipulver
- 1 große Dose (380g) ganze geschälte Tomaten
- Salz und Pfeffer
- 100g Schafskäse
- 4-5 Eier, je nach Größe
- 2-3 EL frischer Koriander
- Brot zum Servieren
Zubereitung: Shakshuka
- Zwiebel schälen, halbieren und in sehr dünne Scheiben schneiden. Knoblauch ebenfalls schälen und fein hacken. Paprika waschen, vierteln, entkernen und quer in feine Streifen schneiden.
- In einer großen, am besten gusseisernen, Pfanne (die Pfanne darf keinen Plastikgriff haben, da sie später noch in den Ofen gestellt wird!) das Olivenöl erhitzen. Zwiebel und Paprika darin bei kleiner Hitze für ca. 20 Minuten schmoren, bis sie schön weich sind. Dabei gelegentlich umrühren. Für die letzten 2-3 Minuten den Knoblauch hinzufügen.
- Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Kreuzkümmel, Paprikapulver und Cayennepfeffer oder Chilipulver dazugeben und für eine Minuten rösten.
- Tomaten aus der Dose zum Gemüse geben und die Tomaten mit dem Pfannenwender vorsichtig zerdrücken. Alles mit Salz und Pfeffer würzen und in ca. 10-15 Minuten einkochen lassen.
- Den Schafskäse zerbröckeln und unter die Soße rühren.
- Nun die Eier vorsichtig am Pfannenrand aufschlagen und auf die Tomatensoße gleiten lassen, vorher ggf. mit einem Löffel kleine Mulden in die Soße formen. Etwas Salz und Pfeffer über die Eier geben.
- Die Pfanne in den Ofen schieben und für ca. 8-10 Minuten backen, bis die Eier gestockt sind.
- Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen und dann einfach dicke Scheiben Brot in die Soße tunken. Köstlich!!
sieht lecker aus und will es versuchen. Bei wieviel Grad im Backrohr? Heissluft?
Hallo Mumbai, schau mal in der Rezeptbeschreibung: Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Liebe Sonja, vielen lieben Dank noch einmal für das Rezept, ich habe mich sehr gefreut! Jetzt hat es leider ein wenig gedauert, aber heute war es soweit und ich konnte es endlich ausprobieren. Mit Deinen Tipps hat alles ganz wunderbar funktioniert und es war einfach richtig, richtig lecker!
Naja, streng genommen ist es ja nicht Israelisch, sondern aus dem maghrebinischen Raum. In Israel wurde es dann einfach als „eigenes“ deklariert… wie ist es halt mit leckeren Gerichten so ist 😉 Tolles Rezept!
Liebe Mina,
Danke für die Aufklärung 🙂 Aber Du hast Recht, ich habe auch gelesen, dass Israel es quasi als Nationalgericht für sich deklariert hat. Und solange es so unglaublich gut schmeckt, ist mir das letzten Endes fast egal! :-))
Liebe Grüße,
Sonja
Schade das überall behauptet wird es sei aus Isreal. Jedes arabische Kind kennt dieses Gericht von klein auf. Ich bin mit diesem Gericht groß geworden und für mich hatte es immer seine Wurzeln tief in der arabisch-mediterranen Küche, das sieht man schon an der Auswahl der Zutaten. Würde das ändern wenn ich du wäre, aber sonst schön geschrieben und super erklärt!
Super lecker! Essen wir sehr oft 🙂
Hurra, wie schön! 🙂
Shakshuka gibt ein wunderbares Sommerabend-Balkon-Hauptgericht, wenn man
-den Zwiebelanteil erhöht,
– die Zwiebeln in dickere Ringe schneidet,
– auch die Paprika in größere Stücke schneidet (etwas wie für eine Ratatouille)
– statt Eier Hühnerteile verwendet
(und dann den Schafskäse weglässt, natürlich).
Und zwar so:
Gemüse auf dem Herd zubereiten; siehe Rezept. Hühnerteile, mit Salz, Paprika (süß/scharf nach Geschmack) und etwas Kumin) eingerieben, im Backofen halb gar braten, zwanzig Minuten vielleicht, je nach Größe, auf 200 Grad. Das ausgetretene Fett anderweitig verwerten.
Dann die Hühnerteile auf die fertige Gemüsemischung legen und nochmal für 15 bis 20 Minuten in den Ofen geben. Dieses Mal reichen 160 bis 180 Grad.
Lässt auch gut lauwarm essen.
Weißbrot dazu.
Danke für den Tipp, Joachim. Balkon haben wir, so dass wir Deine Version vielleicht auch einmal ausprobieren. Für mich als Vegetarierin allerdings ohne Hühnerteile. 😉
Viele Grüße, Sonja
Jeden Samstag , wunderbar , danke !
Oh, das freut mich aber, lieber Georg! Ein hoch auf den Samstag!! 😀
Das ist doch tunesisch nicht israelisch!!!!!!!!
Bestimmt ist es auch Tunesisch 🙂
Ich kenne Shakschuka aus Israel und bin leider bei meinen bisherigen Versuchen immer kläglich gescheitert, nie wollten die Eier stocken. Ich werde es also nach diesem Rezept noch einmal im Backofen versuchen. Ich liebe dieses leckere Gericht!
Liebe Sandra,
ich habe auch etliche Versuche gebraucht, bis mir das Shakshuka gelungen ist. Lass mich wissen, ob es mit diesem Rezept bei Dir geklappt hat. Es ist sooo lecker!!!
Liebe Grüße
Sonja
Die Tage habe ich Dr. Shakshuka in Jaffa besucht . Er ist der Gott dieses herrlichen Gerichtes in Israel. In der Küche durfte ich zuschauen, wie er es zubereitet. Sehr ähnlich wue in Eueren Berichten, mit nur einem feinen Unterschied. Die augeschlagenen Eier kommen in die Mulden, und dann trennt man durch einen Löffel das eiweiß vom eigelb im entgegengesetzten uhrzeigersinn. 2 runden reichen. Vorsicht: nicht das eigelb kaputt machen!
1. Shakshuka ist genauso wie Falafel israelisch!
2. Kann der Schafskäse auch ersetzt werden, denn ich mag weder Schaf noch Ziege.
Liebe Ann Karin,
Danke Dir 😉
Ich würde einfach ganz normalen Frischkäse nehmen und mit einem Teelöffel kleine Kleckse darüber verteilen. Das schmeckt sicher genauso gut!
Liebe Grüße
Sonja
Hallo ich will das Gericht morgen machen und hab noch eine Frage.
Du hast geschrieben große Dose geschälte Tomaten aber die kleinste die ich finden könnte hätte 415 gramm. Meintest du eventuell 830 g Tomaten?
Danke Christin
Liebe Christin,
bitte entschuldige, dass ich Dir erst jetzt antworte – in manchen Supermärkten gibt es in der Tat noch größere Dosen und es kommt auch ein bisschen drauf an, wie „tomatig“ man es mag. 415 g sollten reichen, ich würde wahrscheinlich noch eine halbe Dose dazupacken.
Liebe Grüße
Sonja
Köstlich, köstlich! Habe mir heute die Zeit genommen denn wenn man etwas zum ersten Mal kocht dauerts immer länger. Ich verbrachte die letzten drei Monate in Afrika und habe viel von der naturküche der Einheimischen gelernt. Da passt das gut hinein. Das war nicht der letzte kochversuch. Schmeckt wirklich hervorragend. Lg
Liebe Sylvia,
das freut mich wirklich sehr! Vielen Dank und das mit Afrika klingt total spannend – falls Du einen tollen Tipp hast, immer her damit!
Liebe Grüße
Sonja
Das habe ich gestern zum Freundinnen Brunch gemacht und es hat wunderbar geschmeckt und genau so ausgeschaut. Ich habe die Tomatensoße schon am Abend gekocht und am Morgen nur die Eier stocken lassen und mit zerbröckeltem Schafkäse und frischem Koriander garniert.
Liebe Eva,
wie schön, das freut mich sehr! Und die Soße vorzukochen ist eine super Idee, so dickt sie gleich noch ein bisschen ein. 🙂
Liebe Grüße
Sonja
Und noch ein Tipp: Ich hab gleich mehr gekocht mit viel kleingeschnittenem Gemüse.Paprika in verschieden Farben und Melanzani. Das hab ich eingefroren. So habe ich die Grundlage für ein schnelles Essen. Zum Fertigstellen kommen dann , klein geschnittene frische Tomaten, die Eier zerbröckelter Schafkäse und frischer Koriander dazu.
Ich mach das ganze komplett auf dem Herd in einem Tajine-Topf aus Eisenguß; laß halt nur den Deckel weg, daß der Sud reduziert. Statt der Dosentomaten nehm ich im Sommer blanchierte Tomaten, Schalotten & Frühlingszwiebeln + halt Chilli, geräuchertes Paprikapulver & Cumin.
Wenn man das Eiweiß mit einem Löffelstil durch die Soße zieht stockt es besser & wird ein wenig sämiger.
Statt dem Koriander nehm ich am Schluß gehackte glatte Petersilie.
Zum tunken nehm ich gerne französisches Baguette.
Aber trotzdem vielen lieben Dank für Dein Rezept – hab es schon länger nicht mehr gekocht & die ganzen Zutaten & die Reihenfolge ein wenig vergessen…
Hallo Stefan,
vielen Dank, Deine Tipps habe ich mir notiert – kann ich mir alles sehr gut vorstellen. Tatsächlich gibt es ja diverse Varianten dieses Gerichtes, so dass man auch immer ein bisschen danach gehen kann, was man gerade im Kühlschrank hat. 🙂
Liebe Grüße,
Sonja