Diese leckere Apfelwähe ist schnell zubereitet, wunderbar saftig und nicht zu süß. Der Clou sind die gemahlenen Haselnüsse, die unter den Äpfeln auf dem Mürbeteig-Boden verteilt werden. Sie verhindern, dass der Teig von dem Saft der Äpfel durchweicht und sorgen für zusätzlichen Geschmack.
Der Begriff "Wähe" bezeichnet in der Regel einen flachen Kuchen, der meist aus einem Mürbe-, manchmal aber auch aus einem Hefeteig zubereitet wird. Vor allem in der deutschsprachigen Schweiz, im Elsass und in Baden-Württemberg ist diese Bezeichnung durchaus geläufig. Eine Wähe kann sowohl süß, aber auch herzhaft zubereitet werden und entspricht durchaus der Zubereitung einer französischen Quiche oder Tarte. Der Teig wird - je nach Wunsch - mit Früchten, Gemüse oder Käse belegt und anschließend mit einem Rahm-Eier-Guss übergossen, bevor die Wähe dann im Ofen goldbraun gebacken wird.
Der Clou bei dieser Wähe sind die gemahlenen Haselnüsse, die auf dem Mürbeteig-Boden verteilt werden. Sie fangen den beim Backen austretenden Saft der Äpfel auf und verhindern so, dass der Teig zu weich wird. Für zusätzlichen Geschmack sorgen sie natürlich außerdem. 😉 Dieses Rezept kommt mit verhältnismäßig wenig Zucker aus, so dass die Wähe nicht allzu süß schmeckt. Ihr könnt sie nach dem Backen mit etwas Puderzucker bestäuben oder einen ordentlichen Klecks geschlagene Sahne dazu servieren. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, sie direkt nach dem Backen mit etwas flüssigem Quittengelee zu bestreichen. Das probiere ich definitiv beim nächsten Mal aus!
Apfelwähe auf Mürbeteig
Wie die meisten Kuchen, so schmeckt auch diese Wähe frisch gebacken am besten. Man sollte sie vor dem Anschneiden jedoch vollständig abkühlen lassen, damit sie nicht auseinanderfällt. Das tut zwar dem Geschmack keinen Abbruch, sieht dann aber nicht mehr ganz so hübsch aus.;-) Bei Zimmertemperatur hält sie sich aber durchaus auch bis zum nächsten Tag, wollt ihr sie noch einen oder gar zwei Tage länger aufbewahren, dann würde ich sie in den Kühlschrank stellen. Die Zubereitung für diese leckere Apfelwähe ist wirklich kein Hexenwerk. Dank der hübsch angeordneten Apfelspalten ist sie aber dennoch ein Hingucker auf jeder Kuchentafel!
Mürbeteig: dieser Mürbeteig wird mit Quark zubereitet. Das hilft, den Teig schön geschmeidig zu machen und ihr braucht zudem weniger Butter.
Gemahlene Haselnüsse: sie sorgen dafür, dass der beim Backen austretende Saft der Äpfel nicht den Boden durchweicht. Außerdem sorgen sie für zusätzlichen Geschmack. Statt gemahlener Haselnüsse könnt ihr auch gemahlene Mandeln oder sehr fein gehackte Walnusskerne nehmen.
Äpfel: für diese Wähe habe ich die Schale der Äpfel dran gelassen, da ich die Wähe etwas rustikaler haben wollte. Ihr könnt die Äpfel aber auch schälen, ganz wie ihr möchtet. So oder so würde ich hier auf Bio-Qualität setzen. Geeignete Sorten sind Elstar, Santana oder Jonagold.
Guss: für den Guss werden Eier mit Sahne (ihr könnt auch einen Teil der Sahne durch Milch ersetzen), Zucker, Vanillezucker, Speisestärke und etwas Zimt verrührt. Ich persönlich finde, dass ein bisschen Ingwerpulver oder auch gemahlener Kardamom ebenfalls wunderbar dazu passen. Der Guss wird vor dem Backen über die auf dem Teig drapierte Apfelspalten gegossen.
Ich hoffe, euch gefällt das Rezept. Falls ihr es ausprobiert, dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar und erzählt mir, wie euch die Wähe geschmeckt hat. Und falls ihr noch weitere Ideen für leckere Apfelkuchen braucht, dann schaut doch einmal in meiner Apfelkuchen-Rezepte-Sammlung vorbei
Schweizer Apfelwähe
Kochutensilien
- 1 runde Kuchenform ca. 26-28 cm Durchmesser
- 1 Rührschüssel
- 1 Handrührgerät mit Quirlen
- Frischhaltefolie
- Nudelholz
Zutaten
Für den Teig
- 225 g Dinkelmehl, Typ 630 + etwas extra für die Backform
- 1 Prise Salz
- 75 g kalte Butter + etwas extra zum Einfetten der Backform
- 250 g Quark Rahmstufe
Für Belag und Guss
- 4-5 Bio - Äpfel z.B. Elstar
- 4-5 EL ungeschälte gemahlene Haselnüsse alternativ Mandeln
- 250 ml Schlagsahne
- 2 Bio - Eier
- 4 EL Rohrzucker
- 1 Päckch. Bourbon - Vanillezucker
- 1 EL Speisestärke
- ½ TL Zimt
- ½ TL Ingwerpulver optional
- Puderzucker, geschlagene Sahne zum Servieren
Anleitungen
Für den Teig
- Die Backform mit etwas Butter einfetten, anschließend mit Mehl bestäuben.
- Das Mehl in eine große Schüssel geben und mit 1 Prise Salz vermischen.
- Butter in kleine Stücke schneiden und hinzufügen, ebenso den Quark. Alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Min. im Kühlschrank kalt legen.
- Den Teig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie geben und mit einem Nudelholz kreisrund auf Größe der Backform ausrollen. Teig in die vorbereitete Backform legen, so dass Boden und Rand gleichmäßig bedeckt sind. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Für Belag und Guss
- Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Die Äpfel waschen, vierteln und entkernen. Ihr könnt die Äpfel schälen oder die Schale dran lassen, ganz wie ihr möchtet. Jedes Apfelviertel in dünne Spalten schneiden.
- Den Teigboden mit 4-5 EL gemahlener Haselnüsse (oder Mandeln) bestreuen. Dann die Apfelspalten kreisförmig oder in einem Muster (ganz wie ihr möchtet) darauf verteilen.
- Für den Guss die Sahne zusammen mit den Eiern, Zucker und Vanillezucker, Speisestärke, Zimt und (optional) Ingwerpulver in eine große Schüssel geben. Alles mit den Quirlen des Handrührgeräts verrühren, dann den Guss über die Äpfel geben.
- Apfelwähe im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens ca. 30 Min. backen, bis die Wähe Farbe angenommen hat und der Guss gestockt ist. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
- Vor dem Servieren ggf. mit etwas Puderzucker bestäuben und am besten einen Klecks frisch geschlagene Sahne dazu reichen.
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