Mein knusprig-saftiger Norwegischer Apfelkuchen wird mit Mürbeteig gebacken, dazu feine Apfelspalten, Mandeln, Zimt und Kardamom. Einen guten Klecks Schlagsahne darauf und dann genießen!
Ich bin ein wahnsinnig großer Fan von Geschichten jeglicher Art. Geschichten in Form eines guten Buches, einer schönen Serie oder eines tollen Filmes. Geschichten, die mich auch nachhaltig noch beschäftigen, die mich im Optimalfall beschwingen und glücklich machen und durch die ich mich meinen Tagträumen hingeben kann. Genau das war kurz vor Weihnachten der Fall. Durch Zufall bin ich auf die norwegische Serie "Hjem til jul", "Weihnachten zu Hause" gestoßen. Johanne (großartig gespielt von Ida Elise Broch), ist Anfang 30 und Single. Bei jedem Essen im Familienkreis wird sie mehr oder weniger am "Katzentisch" geparkt und muss sich nervige Kommentare über ihren Beziehungsstatus anhören. Also verkündet sie kurzerhand, dass sie einen Freund hat und diesen zu Weihnachten mitbringen wird. Die Familie ist entzückt und Johanne hat ein Problem: es bleiben ihr genau 24 Tage, einen Freund zu finden.
Die Serie hat mich wahnsinnig berührt, nicht zuletzt dank wirklich toller Schauspieler und einer so schön verschneiten winterlichen Kulisse! Zum Teil ist "Weihnachten zu Hause" urkomisch und einfach nur lustig, manchmal aber auch ernsthaft und traurig. Wie so oft, wenn ich nicht möchte, dass etwas Schönes zu Ende geht, habe ich die letzte Folge lange aufgeschoben und mir stattdessen alle möglichen, natürlich romantischen (!), Schlussszenen ausgedacht.
Mein Norwegischer Apfelkuchen
Da meine Gedanken manchmal ein bisschen Zick-Zack laufen, dachte ich nicht nur über den Inhalt der Serie nach, sondern auch über Norwegen im allgemeinen und, dass ich nicht ein einziges typisch norwegisches Gericht kenne! Also, ab an den Rechner und auf Recherche gehen, denn wie meine kleine Tochter einst sagte: "Wenn Du etwas nicht weißt, Mama, dann kannst Du einfach das Internet fragen!". Gesagt, getan und kurze Zeit später war ich zumindest ein bisschen schlauer.
Die traditionelle Küche Norwegens ist vor allem durch die Ernährung der Fischer und Bauern geprägt. Es ist also nicht verwunderlich, wenn man auf den Speisekarten neben Hering und Lachs, auch Rentier- oder Hammelfleisch findet. Aufgrund der kurzen Sommer und der langen Winter werden viele Nahrungsmittel geräuchert, gesalzen, gepökelt oder getrocknet. Dadurch werden sie konserviert, also haltbar gemacht. Das Weihnachtsessen in "Hjem til jul" besteht aus Sauerkraut mit Rippchen und einem Milchreis mit einer versteckten Mandel. Diesen Brauch kenne ich auch aus Schweden - wer die Mandel auf seinem Teller hat, der bekommt ein Geschenk. Bei meiner Suche in Sachen Süßspeisen bin ich außerdem auf einen hervorragend klingenden Norwegischen Apfelkuchen gestoßen. Mandeln, Zimt und Kardamom, knuspriger Mürbeteig und feine Apfelspalten sind die Hauptzutaten in diesem leckeren Kuchen. Den habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gebacken!
Norwegischer Apfelkuchen
Kochutensilien
- 1 Tarteform ca. 28 cm Durchmesser
Zutaten
- 160 g Butter
- 250 g Puderzucker + etwas extra zum Bestäuben
- 250 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Kardamom
- 1 Prise Salz
- 75 ml Schlagsahne
- 2 Bio-Eier
- 200 g ungeschälte, gemahlene Mandeln + 2 EL extra
- ½ Vanilleschote ausgekratztes Mark
- 2 TL Zimt
- 3 Äpfel, z.B. Elstar
Anleitungen
- 50 g Butter in einem kleinen Topf schmelzen, anschließend vollständig auskühlen lassen.
- Die restliche Butter (110 g ) in kleine Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben. Das Mehl mit dem Backpulver, dem Kardamom und 1 Prise Salz vermischen. Zusammen mit 75 g Puderzucker und der Schlagsahne zur Butter geben.
- Die Eier trennen. 1 Eigelb zum Teig in die Schüssel geben, das übrig gebliebene Eigelb zum Bestreichen aufheben. Die Zutaten in der Schüssel mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde im Kühlschrank kalt legen.
- Die beiden Eiweiße sehr steif schlagen. Die gemahlenen Mandeln (200 g) in einer Schüssel zusammen mit dem restlichen Puderzucker (175 g ), dem ausgekratzten Mark der ½ Vanilleschote, 1 TL Zimt, sowie der flüssigen Butter vermischen. Steif geschlagenes Eiweiß zügig unterheben. (Achtung, die Masse ist recht klebrig!)
- Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Tarteform mit Backpapier auskleiden, alternativ mit etwas Butter einfetten und anschließend mit etwas Mehl bestäuben.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. ⅔ Teig von der Kugel abnehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Die Tarteform damit auskleiden, dabei am Rand etwas hochziehen.
- Den Teigboden mit den restlichen 2 EL der gemahlenen Mandeln bestreuen. Die Äpfel vierteln, schälen und entkernen, anschließend in dünne Spalten schneiden. Apfelspalten kreisförmig und dicht an dicht auf dem Teigboden verteilen. 1 TL Zimt darüber streuen.
- Einen Esslöffel, sowie die Fingerspitzen mit warmem Wasser anfeuchten und die Eiweiß-Mandelfüllung auf die Äpfel geben. Mit angefeuchteten Fingern glatt streichen.
- Den restlichen Teig ebenfalls auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Ca. 2 cm breite Streifen aus dem Teig schneiden und gitterförmig auf dem Kuchen anrichten. Das restliche Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlen und das Teig-Gitter damit bepinseln.
- Den Kuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens etwa 45 Min. backen, bis er eine schöne goldene Farbe bekommen hat. Nach dem Backen vollständig auskühlen lassen und auf Wunsch vor dem Servieren noch etwas Puderzucker darüber stäuben.
Übrigens: Bei Madame Cuisine findet ihr mittlerweile eine ganze Sammlung verschiedener Apfelkuchen. Ich bin definitiv ein großer Apfelkuchen-Fan! 🙂
Doris Huber meint
Ich habe heute den Apfelkuchen gebacken, da er mir auf dem Foto so gut gefiel. Die Komposition ist an und für sich gut, war allerdings sehr süß, obwohl ich 50 g Puderzucker weniger in die Mandelmasse getan habe. Die Mandelmasse war mir im Verhältnis zu den Äpfeln viel zu üppig. Nächstes Mal werde ich 1/3 Teig mehr machen, die doppelte Menge Äpfel nehmen und 1/2 Rezept Mandelmasse. Sehr gut schmeckt der Kardamom im Teig.
S.G. meint
An sich ein sehr schönes Rezept, aber viel zu süß! Wir haben den Kuchen zu acht gegessen, und alle teilten diese Meinung. Die Hälfte der Zuckermenge hätte gereicht.
Sonja meint
Liebe Sevin,
dies ist das Original Rezept eines Norwegischen Apfelkuchens.
Die Menge des Zuckers kannst du selbstverständlich - je nach Geschmack - anpassen.
Liebe Grüße
Sonja
Yelena Krattiger meint
Dieser Apfelkuchen ist mein Liebling geworden.
Ich backe ihn gerne und geniesse von seinem Geschmack schon 2-3 Jahren.
Vielen Dank für so guten Rezept.
Carolin meint
Sehr leckerer Apfelkuchen! Apfelscheiben noch in Rum und Vanillepuder eingelegt. Nur 150g Puderzucker genommen. Den wird es auf jeden Fall nochmal geben
Simone Voss meint
Mein Norweger ist grad in der Röhre, Okay etwas mehr Arbeit aber wenn er schmeckt wie er Aussieht wird er wieder Gebacken.
Nils meint
Habe ihn letzte Woche gebacken - sehr lecker und sieht auch super aus. Die Haselnussmasse ist eine tolle Idee. Für das nächste Mal werde ich aber den Zuckeranteil deutlich reduzieren und mehr Äpfel drauf machen ☺
Eli meint
Der Apfelkuchen schmeckt wirklich sehr lecker. Die Arbeit lohnt sich.
Ich habe den Puderzucker im Teig durch Dattelsüße ersetzt. Hat prima funktioniert.
Wird bestimmt bald wieder gebacken.
Vielen Dank an dieser Stelle für die tollen Rezepte.
Sarah meint
Wirklich sehr lecker ! Leider stimmen die Kalorien Angaben nicht .
Ohne 250 Gramm Puderzucker hat ein Stück schon 324 Kalorien ….
Lena meint
Ich habe den Kuchen gestern gebacken und heute hat er uns allen so gut geschmeckt, dass ich mich noch einmal für das Rezept bedanken möchte! Wirklich sehr lecker und fein im Geschmack!
Beatrix meint
Der Apfelkuchen sieht mega gut aus. Wird jetzt am Wochenende gebacken. Mhmmm....
Tina meint
Mein Mann und ich haben die Serie im letzten Jahr gesehen und waren sofort "hin und weg"! Dein Apfelkuchen holt die wirklich herrlichen Bilder dieser Serie zurück. Am Wochenende werde ich uns auch den Geschmack holen
Susanne Bosch meint
Der norwegische Apfelkuchen schmeckt wirklich wunderbar!
Es ist allerdings etwas mehr Arbeit nötig - kein schneller Kuchen.
Ich habe das Rezept leicht modifiziert, indem ich der Nussmasse etwas Strohrum hinzugefügt habe und Rosinen über die Äpfel gegeben habe.
Meine Äpfel hatten etwas wenig Säure, drum habe ich die Apfelscheiben mit Zitronensaft eingepinselt.
Jetzt schau ich noch, ob sich der Kuchen einfrieren lässt, wenn ja, dann ist er perfekt für einen Zweipersonenhaushalt.
Wenn nicht, dann mach ich ihn nur wenn sich Gäste angesagen.
Vielen Dank für das gute Rezept!
Kakur Elizabet meint
Das sieht soooooo lecker aus , ich werde WE für die Familie backen .