Crostata di Mele ist ein saftiger und knuspriger Italienischer Apfelkuchen aus dünn gebackenem Mürbeteig mit Äpfeln, Pistazienkernen und Aprikosenmarmelade. Wer einmal probiert hat, möchte nicht mehr aufhören! Zum Glück könnt ihr den Kuchen mit diesem Rezept so oft ihr möchtet nachbacken.
Vor zwei Jahren haben wir unseren Sommerurlaub in der Toskana verbracht. Allein aus kulinarischer Sicht ist ein Urlaub in Italien ja immer eine gute Idee! 😉 Frische Pasta, sonnengereifte Tomaten, köstliches Olivenöl und eine Glas Vino - mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Unsere Unterkunft war zwar sehr schön und urig - eine ehemals alte Mühle, mit großem Garten und Pool - aber doch auch etwas ab vom Schuss. Mal eben einkaufen war also nicht, dazu musste man erst in den nächsten Ort fahren, der ca. 5 km entfernt war. Und selbst dort gab es nur einen winzig kleinen Supermarkt, der - typisch für die Südländer - auch mittags 3 Stunden zu hatte. Alles kein Problem - wenn man es weiß! Zweimal in der Woche gab es dort auch einen Markt.
Italienischer Apfelkuchen wie in der Toskana
Stellt Euch dazu ein kleines Italienisches Dorf vor, im Zentrum einen Marktplatz mit Brunnen und kleiner Kirche, am Rand 2-3 Café-Bars. Auf den Verkaufstischen der Bauern stapeln sich Tomaten, Auberginen, Zucchini, Pfirsiche und Nektarinen und vieles, vieles mehr. Vor den Café-Bars stehen kleine Tische und Stühle, hier haben es sich die Dorfältesten mit einem Espresso und Zigarillo gemütlich gemacht. Sie schauen dem bunten Treiben auf dem Markt zu, grüßen bekannte Gesichter und philosophieren über das Leben. Könnt ihr Euch vorstellen, oder?
Aus einem dieser kleinen Cafés duftete es unwiderstehlich gut. Bei frisch gebackenem Kuchen bin ich wie ein Trüffelschwein und rieche es auch 10 km gegen den Wind. In diesem Fall war das allerdings nicht nötig, denn ich stand direkt davor. Vor dem Café, dessen Theke gerade mit einem herrlichen Apfelkuchen bestückt wurde! Nur zwei Minuten später biss ich in den leckersten Apfelkuchen, den ich jemals gegessen hatte: knuspriger Boden, saftige Äpfel, Aprikosenmarmelade und gehackte Pistazienkerne und das alles noch lauwarm! "Crostata di mele" nannte die nette Italienische Verkäuferin den Kuchen, den ich seither nicht mehr vergessen habe. Das Rezept hat sie mir leider nicht verraten, aber meine Version kommt dem Ganzen ziemlich nahe. Fehlt nur die Italienische Sonne. 😉
Italienischer Apfelkuchen: Crostata di Mele
Kochutensilien
- Springform mit 26-28 cm Durchmesser
Zutaten
- 175 g Dinkelmehl Typ 630
- 1 Prise Salz
- 100 g weiche Butter für den Teig
- 20 g Butter extra
- 50 g Rohrohrzucker für den Teig
- 2 EL Rohrohrzucker extra
- 1 Eigelb
- 4-5 Äpfel, z.B. Elstar oder Jonagold
- ½ Zitrone (ausgepresst)
- 3 EL Aprikosenmarmelade
- 2 EL gehackte Pistazienkerne
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Für den Mürbeteig das Mehl in eine Schüssel sieben. 1 Prise Salz, 100 g Butter, 1 Eigelb und 50 g Rohrohrzucker dazugeben. Mit den Händen alles zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Min. im Kühlschrank kalt legen.
- In der Zwischenzeit die Äpfel vierteln, entkernen und schälen, dann jedes Viertel der Länge nach dritteln. Apfelstücke in eine Schüssel geben und mit dem Zitronensaft vermengen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auskleiden und den Rand mit etwas Butter einfetten.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf Größe der Springform ausrollen, dabei am Rand ca. 1 cm hochziehen. Alternativ die Teigkugel mit den Händen in die Form drücken.
- Den Teigboden mit der Aprikosenmarmelade bestreichen, dann die Apfelspalten kreisförmig und dicht an dicht darauf legen.
- Die 20 g Butter in einem kleinen Topf oder der Mikrowelle schmelzen und die Äpfel damit bepinseln. 2 EL Rohrohrzucker darüber streuen, anschließend die gehackte Pistazienkerne.
- Italienischer Apfelkuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens für 40-45 Min. backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Kim meint
Hallöchen! Das klingt nach dem perfekten Rezept für einen Geburtstagskuchen morgen. Leider habe ich keine Aprikosenmarmelade da.. das Geburtstagskind ist aber großer Honig-Fan - würde es mit Honig auch gelingen?
Vielen Dank schon mal <3
Sonja meint
Hallo Kim,
zunächst einmal - sorry für die späte Antwort.
Honig würde ich in dem Fall eher nicht empfehlen. Statt Aprikosenmarmelade geht aber zum Beispiel auch Quitten- oder Apfelgelee sehr gut.
LG Sonja
Daniel meint
Das Rezept ist wirklich fantastisch. Zwei Sachen musste ich ändern: Das Backpapier bleibt immer am Kuchen kleben - einfach weglassen (einfetten stattdessen). Und unbedingt auf unterster Schiene backen, sonst wird der Teig nicht fest. Variante: Quittengelee statt Aprikose geht auch super und die Nüsse kann man auch mit Walnüssen, Mandeln o.ä. ersetzen. Schmeckt immer.
Uta May meint
Hallo Madame Cuisine,
habe gerade Ihre Apfelkuchen Rezepte gelesen. Mir läuft schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Ich will 2 Kuchen davon gleich ausprobieren. Nur noch eine Frage, kann ich die Kuchen auch schon am Vortag zubereiten? Der Backofen ist am Tag der Einladung belegt und so muss ich den Kuchen schon einen Tag früher zubereiten. Welcher Apfelkuchen ist dafür am besten geeignet?
Für eine kurze Info würde ich mich freuen und danke schon mal vorab bei Ihnen
Herzliche Grüße
Uta May
Sonja meint
Liebe Uta,
ich freue mich sehr, dass Ihnen meine Apfelkuchen Appetit machen. 🙂
Selbstverständlich können die Kuchen bereits am Vortag zubereitet werden.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Feier und hoffe, dass Ihnen die Kuchen schmecken!
Herzliche Grüße
Sonja
kristine meint
das kann doch nicht normal sein!
na !? hab ich dich erschrocken?:)) spaaß!
ich weiss nicht wie ich mich bedanken kann, dass Gott so jemanden wie dich auf dieser welt geschaffen hat
für solche menschen, wie dir, sollte man denkmale und kirchen bauen, weil du so viel liebe und glück mit deiner arbeit schenkst.
deine seite und rezepte sind so ...wie soll man das beschreiben(?)... so luftig und voller licht (komisch so etwas über rezepte zu sagen aber so fühlt es sich an:) )
ich backe ohne mehl, zucker und ohne eier und nur auf deiner seite kann ich mit geschlossenen augen alle die rezepte nachbacken, weil sie mir jedes mal einwandfrei gelingen und immer extrem lecker sind.
habe bald alle rezepte durch...schade:)