Meine Lieblingskuchen sind Apfelkuchen. Und zwar alle! Egal, ob Apfelstreuselkuchen, mit Nüssen oder Marmelade, gedeckt oder mit Mandelkruste, versunken mit Rahmguss, aus der Form oder vom Blech – Apfelkuchen gehen immer! Die Patentante unserer Jüngsten ist da anderer Meinung. Apfelkuchen mag sie eigentlich gar nicht. Ich schreibe eigentlich, weil es doch tatsächlich eine einzige Ausnahme gibt: den Schwedischen Apfelbiskuit nach dem Rezept ihrer Mutter mag sie sehr. Das Rezept hat sie mir verraten und weil auch ich den Kuchen sehr lecker finde (ist ja schließlich Apfelkuchen ;-)), teile ich es gerne auf diesen Seiten.
Außerdem war der Kuchen kürzlich meine letzte Rettung, wofür man ihm eigentlich einen Orden verleihen müsste. Denn eigentlich sollte auf dem Tisch kein Apfelkuchen, sondern ein Pflaumenkuchen landen. Im Vorfeld hatte ich noch groß herumgetönt, was für einen leckeren Pflaumenkuchen ich mir überlegt habe und gleich meinen Vater zum Kaffee eingeladen. Ein Rührteig mit gemahlenen Haselnüssen und Zimt verfeinert, obendrauf die Pflaumen und das ganze getoppt mit einem Rahmguss und gerösteten Mandelblättchen. Klingt köstlich, oder?

Meine letzte Rettung: Dieser Apfelbiskuit Kuchen
Der Kuchen war im Ofen und ich rief meinen Vater an, dass ich mich bald auf den Weg machen würde, um ihn abzuholen. Eine Stunde später war der Kuchen im Kern immer noch nahezu flüssig. Ich deckte ihn mit Alufolie ab und ließ ihn weitere 15 Min. im Ofen. Meinem Vater kündigte ich eine kleine Verspätung an. Doch auch 15 Min. später war der Kuchen weit entfernt davon durchgebacken zu sein. Mein geschultes Auge erkannte diesen Fall als aussichtslos und ich wurde leicht panisch.
Klar, ich hätte zum Kaffee auch einfach eine Packung Kekse aufmachen oder den Kuchen beim Konditor um die Ecke besorgen können. Wer mich jedoch kennt, der weiß, dass dies für mich eher Plan E, F oder G ist. Also, ein schneller Blick in den Kühlschrank – Äpfel, Eier, Butter, Milch. Zucker und Mehl sind sowieso immer zur Genüge da und da fiel mir der Schwedische Apfelbiskuit ein. Der Teig war in nullkommanix zusammengerührt, die Äpfel in Rekordgeschwindigkeit geschält und geschnitten. Ab in den Ofen, den Monsieur instruiert, den Kuchen rechtzeitig aus dem Ofen zu holen und es keinesfalls zu verbocken! Währenddessen meinen Papa abgeholt und rechtzeitig wieder zurück gewesen, um den Kuchen noch lauwarm und mit einem ordentlichen Klecks Schlagsahne zu genießen. Na also. 😉


Schwedischer Apfelbiskuit mit Zimt
Equipment
- Küchenmaschine oder Handrührer
- Backblech
Zutaten
- 4 Eier
- 200 g Rohrohrzucker + 2 EL extra
- 1 Päckchen Bourbon Vanillezucker
- 120 g Butter
- 125 ml Milch
- 300 g Mehl
- 3 TL Backpulver gestrichen
- 4-5 Äpfel große, z.B. Boskoop
- 1 TL Zimt
- 2 EL Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Eier in eine große Schüssel aufschlagen und mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, anschließend abkühlen lassen.
- Abgekühlte Butter zusammen mit der Milch unter die Zucker-Ei-Mischung rühren.
- Mehl und Backpulver vermischen und über die Butter-Mischung sieben. Nur kurz unterrühren, bis alle Zutaten miteinander vermischt sind. Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und glatt streichen.
- Die Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Jedes Viertel der Länge nach in Scheiben schneiden und diese dicht an dicht auf dem Kuchen verteilen.
- 2 EL Zucker mit 1 TL Zimt vermischen und über den Kuchen streuen.
- Kuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens 25-30 Min. backen. Abkühlen lassen und vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Notizen


Übrigens, einen etwas ähnlichen Kuchen habe ich schon seit Jahren hier im Angebot: Meinen Apfelkuchen vom Blech. Sehr beliebt!
Hallo, ich werde mich heute Nachmittag dran versuchen! Wir haben allerdings nur ein recht flaches Backblech, meinst du das funktioniert? Oder brauch der Teig hohe Unterstützung an den Seiten?
Liebe Grüße
Christin
Liebe Christin,
jetzt komme ich sicherlich zu spät mit meiner Antwort, aber ein flaches Blech geht auf jeden Fall – habe ich auch!
LG Sonja
Spontan am 1. Weihnachtstag gebacken und noch lauwarm gegessen…einfach und köstlich !
Perfekt, liebe Jutta! Das freut mich sehr. 🙂
Nach 30 min Backzeit war der Kuchen leider noch flüssig trotz genauer Zutatenmenge. Bin gerade dabei nochmal 30 min bei ober unterhitze bei 180 grad zu backen allerdings mit backpapier abgedeckt.
Vielen Dank, toller Beitrag
Freut mich sehr, lieber Walter! 🙂
Tausend Dank für das Rezept – wir sind total begeistert. Der Biskuitteig schmeckt viel viel besser als Rührteig. Den Teig werde ich jetzt öfter für Bkechkuchen nehmen. Hab den Kuchen mit Zuckerguss verziert.
Wie toll! Zuckerguss ist eine prima Idee. :-))
Der Kuchen ist schnell gezaubert und sehr lecker… tolles Rezept!!
Ich hab grob gehackte Walnüsse auf den Kuchen gestreut und dann erst Zucke/Zimt, so waren sie leicht karamellisiert…. perfekt für die Adventszeit.
Mhmmm, das mit den Walnüssen klingt toll, liebe Claudia! Merke ich mir 😉
Gerade habe ich ihn aus dem Ofen geholt. Ein sehr schönes Rezept und der Kuchen sieht auch klasse aus… der wird bestimmt schmecken.
Vielen Dank für das wunderbare Rezept! Ging wirklich super schnell und hat ofenwarm mit Schlagsahne meiner Familie und mir unglaublich gut geschmeckt. Mein Sohn meinte, er möge eigentlich keinen Apfelkuchen, aber den hier schon!!!
Ach toll! Dann geht es Deinem Sohn ja wie meiner Freundin, von der ich dieses Rezept hier bekommen habe. 😉 Freut mich!
Freut mich sehr! 🙂