Rezept mit Werbung.
Mein erstes Kochbuch bekam ich im Alter von 10 Jahren geschenkt. Ich weiß noch genau, wie ich es in den Händen hielt und dachte: "Jetzt bin ich eine Köchin!" Ich las es von vorne bis hinten und wieder zurück und es dauerte nicht lange, da hatte ich sämtliche Rezepte nachgekocht und nachgebacken. Kurze Zeit später fing ich an, die Rezepte aus den Zeitschriften, die meine Mutter abonniert hatte, herauszureißen und in ein kleines Büchlein zu kleben. Stundenlang konnte ich darin blättern und mir überlegen, welches Gericht ich wann kochen wollte. Dazu machte ich mir jede Menge Notizen, ersetzte vorgegebene Zutaten durch andere und schrieb meine Ideen auf. Auch Omas Rezepte-Sammlung hatte es mir angetan. Waren wir bei Oma zu Besuch, dauerte es nicht lange, bis ich all meine Lieblingsrezepte handschriftlich in mein Büchlein übertrug.
Mein neues Kochbuch: Das Moleskine Recipe Journal
Noch heute liebe ich diese kunterbunte Rezepte-Sammlung. Allein anhand der Schrift erkenne ich, wann ungefähr ich das Rezept geschrieben habe, was das Ganze noch persönlicher und so besonders macht. Fettspritzer und Kleckse auf den Seiten zeigen, wie häufig es schon in Benutzung war, ja, genauso sollte ein Rezepte Buch aussehen.
Zwar kann man heute alle Rezepte online und digital finden und speichern, aber umso mehr Wert bekommt dadurch in meinen Augen ein handschriftliches Exemplar. Daher liebe ich auch das "Recipe Journal" von Moleskine. Nach einer Seite für die persönlichen Daten, folgen informative Tipps zum Saisonkalender für Obst und Gemüse und zwar sowohl für die nördliche, als auch für die südliche Hemisphere. Wer also zum Überwintern nach Südafrika fliegt (ehrlich gesagt träume ich genau davon!), der kann gleich sehen, welches Obst und Gemüse dort Saison hat und muss so auch im Urlaub nicht auf seine Lieblingsrezepte verzichten.
Es folgen ein paar Fakten zu Kalorien und Nährwerten bestimmter Lebensmittel, sowie Tipps und Erklärungen zu Töpfen, Pfannen, Messern und Garmethoden. Besonders angetan war ich vom Cake-Slicing Guide, einer Anleitung zum Schneiden eines runden Kuchens mit unterschiedlichem Durchmesser. Auch Umrechnungstabellen von Cups und Ounces in Milliliter und Gramm fehlen nicht und weil das Buch komplett in Englisch gehalten ist, finden hier auch Rezepte aller Nationalitäten Platz.
Mein erster Eintrag im Recipe Journal: ein Wiener Apfelkuchen mit einem Hauch von weihnachtlichen Gewürzen. Lecker!
Zutaten für 1 Springform (26 cm)
Für den Teig:
- 250 g Mehl
- 1 Msp. Backpulver
- 1 Ei
- 125 g Butter
- 100 g Rohrzucker
- 1 Prise Salz
Für den Belag:
- 6 große Äpfel, z.B. Elstar
Für den Guss:
- 100 g Rohrzucker
- 100 g Mehl
- je 1 Msp. Kardamom, Zimt, Nelken, Vanille
- 1 Ei
- 150 g flüssige Butter
- 250 ml Schlagsahne
Außerdem:
- 1 EL Rohrzucker
- 50 g Mandelblättchen
Zubereitung: Wiener Apfelkuchen
- Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
- Eine Springform mit Backpapier auskleiden oder mit etwas Butter einfetten. Den Boden der Springform mit dem Teig auskleiden, dabei am Rand schön hochziehen.
- Die Äpfel schälen, entkernen, in Spalten schneiden und auf dem Teig verteilen.
- Den Zucker mit dem Mehl, den Gewürzen und dem Ei verrühren. Zuerst die flüssige Butter unterrühren, anschließend die Sahne. Den Guss über die Äpfel gießen.
- Den Kuchen in der Mitte des vorgeheizten Ofens 30 Min. backen.
- 1 EL Rohrzucker mit den Mandelblättchen vermischen und über den Kuchen streuen. Für weitere 10 Min. backen, bis die Mandelblättchen goldgelb und schön knusprig sind.
- Den Wiener Apfelkuchen vor dem Verzehr vollständig erkalten lassen.
Vorbereitung: 20 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 40 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Susanne Reusch meint
Ich habe gestern diesen Apfelkuchen gebacken, er ist wunderbar geworden.
Er kommt absolut zu meiner Favoritenliste. Danke für das tolle Rezept.
Marie meint
Vielen Dank für das gute Rezept! Der Kuchen gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingen. Für eine nussig-karamellige Note bräune ich die Butter beim Schmelzen im Topf, das macht den Geschmack noch etwas tiefer. Herzliche Grüße, Marie
Mio meint
Absolut der Hammer
Danke für das Rezept ‚schmeckt einfach super lecker
Lg Mio
Elisabeth Eichler meint
Liebe Sonja, ich habe heute den Wiener Apfelkuchen mit Rahmguss ausprobiert.
Er ist so gut geworden. Danke für das wunderbare Rezept!
Ich weiß zwar nicht, wieso er Wiener Apfelkuchen heißt, ich hab ihn in Wien noch nicht gesehen. Aber schmeckt so gut, werde das Rezept in meine Sammlung aufnehmen.
Liebe Grüße, Elisabeth aus Wien