Diejenigen, die meinen Blog schon eine Weile verfolgen wissen es bereits - ich habe schwäbische Wurzeln. Zumindest ein paar. Die übrigen Wurzeln liegen im hohen Norden, in Hamburg um genau zu sein. Während ich auf die einen Wurzeln - die Norddeutschen - mächtig stolz bin, so hat es eine Weile gedauert, bis ich einen Bezug zu meinen schwäbischen Wurzeln fand. Irgendwie war der Schwarzwald, denn dort kamen meine Großeltern und kommt mein Vater her, für mich immer recht düster ("Schwarz"wald, haha!). Alles wirkte auf mich beklemmend und erdrückend und wenn mein Vater in seinen schwäbischen Dialekt verfiel, verließ ich das Zimmer. Nein, mit meinen schwäbischen Wurzeln wollte ich lange Zeit nichts zu tun haben. Fast genauso verhält es sich mit Torten. Ich bin durch und durch Kuchenliebhaberin, aber Torten? Nein, Danke! Zu süß, zu klebrig, zu mächtig und zu viel Sahne- und Buttercremes. Frankfurter Kranz, Sacher-Torte oder Schwarzwälder Kirsch? Ohne mich.
Aber - Geschmäcker verändern sich und auch, wenn ich etwas nicht mag, so gebe ich genau dieser Sache zumindest immer wieder eine Chance. Als die Anfrage von Amarena Fabbri kam, ob wir nicht Lust hätten, über ein Rezept mit Amarena Kirschen zu entwickeln, musste ich ironischerweise sofort an Schwarzwälder Kirschtorte denken. Vermutlich, weil ich die so gar nicht mag. Oder insgeheim vielleicht doch? Was wollte mir mein Unterbewusstsein damit sagen?!? Ich beschloss, die Hobby-Psychologie außen vor zu lassen und der Schwarzwälder Kirschtorte noch einmal eine Chance zu geben. Zunächst vielleicht in der Miniatur-Ausführung: als Muffin! Wer auf Schwarzwälder Kirschtorte steht, wird diese Dinger lieben! Und auch ich muss gestehen, dass sie entgegen meiner Erwartungen wirklich köstlich waren. So gut, dass ich gleich zwei Kirsch-Muffins gegessen habe. 🙂
Zutaten für ein Muffinbackblech mit 12 Mulden
- 100g Butter
- 50g Zartbitterschokolade
- 130g Vollrohrzucker
- 2 Eier
- 1 Teel. Backpulver
- 180g Mehl
- 3 EL dunkles Kakaopulver
- 1 Prise Salz
- 75 ml Milch
- 2 EL Kirschwasser
- 2 EL Kirschmarmelade
- 1 Becher Schlagsahne
- 1 Beutel Sahnesteif
- 12 Amarenakirschen, z.B. von Fabbri
- 1-2 EL Schokoraspel
Zubereitung: Schwarzwälder Kirsch-Muffins
- Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- Die Butter und die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen, anschließend abkühlen lassen.
- Den Zucker hinzufügen und nach und nach die Eier. Alles schön schaumig schlagen.
- Das Mehl mit dem Backpulver, dem Kakao und der Prise Salz vermischen und über die Eier-Butter-Masse sieben. Milch und Kirschwasser hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verrühren.
- Ein Muffinbackblech mit 12 Mulden mit Papierförmchen auskleiden. Jedes Förmchen zu ⅔ mit Teig füllen und in der Mitte des vorgeheizten Ofens für 15-20 Minuten backen. Gut auskühlen lassen!
- Die Kirschmarmelade in einem kleinen Topf erhitzen. Sobald die Muffins abgekühlt sind, diese aus den Papierförmchen lösen, quer halbieren und die untere Hälfte mit jeweils 1-2 Teel. Kirschmarmelade bestreichen. Anschließend das Oberteil wieder draufsetzen ud vorsichtig andrücken.
- Die Sahne mit dem Sahnesteif sehr steif schlagen. Die Kirsch-Muffins mit der Sahne, jeweils einer Amarenakirsche und den Schokoraspeln verzieren.
Dieser Beitrag ist eine Kooperation mit Amarena Fabbri.
Vorbereitung: 30 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 30 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Schreibe einen Kommentar