Ein herrliches Risotto mit Maronen für die Herbst- & Winterzeit. Schmeckt sowohl mit gegarten Maronen, besonders lecker aber mit gerösteten aus dem Ofen. Dazu passen gehackte Pistazien und Petersilie.
Jedes Mal, wenn wir im Herbst einen Spaziergang durch den Wald machen, hält der Monsieur Ausschau nach einem Esskastanien-Baum. Zumindest in unserer unmittelbaren Umgebung, Englischer Garten und Perlacher Forst, sucht man danach jedoch vergeblich. Während unserer gerade zurückliegenden kleinen Reise nach Südtirol, legte der Monsieur auf einer Serpentinenstraße dann plötzlich eine Vollbremsung hin. Direkt an der Straße wuchs eine riesengroße Esskastanie. Autotüren auf, alle raus und Kastanien sammeln was das Zeug hält. Was war der Monsieur am Strahlen! Endlich Esskastanien! Und zwar selber gesammelt und nicht an einer Bude auf dem Weihnachtsmarkt gekauft. 🙂
In den darauffolgenden Tagen entdeckten wir noch viele, viele Esskastanien, Südtirol scheint diesbezüglich eine wahre Hochburg zu sein. Vor allem das Eisacktal, die Gegend um den Kalterer See und das Etschtal sind mit Esskastanien dicht besiedelt. Kastanien, Maroni oder "Ketschn", wie man in Südtirol sagt, gehören zu den Nussfrüchten und sind reich an Stärke, Nährstoffen und Vitaminen. Außerdem wirken sie sich positiv auf den Serotonin-Spiegel aus (Stichwort "Glückshormon") und da sie von Haus aus glutenfrei sind, sind sie auch für Allergiker bestens geeignet.
Risotto mit Maronen - spätestens in der Adventszeit
Die Saison reicht von September bis März und spätestens auf dem Weihnachtsmarkt kauft man sich gerne ein Tütchen frisch gerösteter Maronen. Zum Knabbern und zum Hände wärmen. 😉 Zubereitungsarten und Ideen für die Verwendung gibt es viele. Die wohl verbreitetste Art ist das Rösten der Maronen am Herd oder offenen Feuer. Damit die Kastanien beim Rösten nicht explodieren und im Anschluss zudem leichter geschält werden können, müssen sie vor dem Garen mit einem scharfen Messer an der gewölbten Seite kreuzweise eingeritzt werden. Alternativ können Kastanien auch für etwa eine Stunde in Wasser gekocht werden. Auf das Einritzen der Schale kann man hier verzichten, nach dem Garen werden die Kastanien einfach halbiert und das Fruchtfleisch herausgelöffelt.
Maronen schmecken also nicht nur geröstet auf dem Weihnachtsmarkt, sondern machen sich auch besonders gut in Suppen, Pasta, Kuchen und Nachspeisen, sowie als Beilage zu Fleisch- und Wildgerichten. Oder eben in einem herrlichen Risotto mit Maronen, verfeinert mit gehackten Pistazien und Petersilie und einem schönen Glas Weißwein dazu!
Risotto mit Maronen
Kochutensilien
- ein großer Topf mit Deckel und ein kleiner Topf
Zutaten
- 200 g Maronen, mit Schale ersatzweise vorgegart
- 1 Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 EL Butter
- 1 EL Olivenöl
- 150 g Risotto-Reis z.B. Arborio oder Vialone
- 100 ml Weißwein trocken
- 500 ml Gemüsefond oder Brühe ggf. etwas mehr
- 30 g frisch geriebener Parmesan + etwas extra zum Servieren
- ½ Bund glatte Petersilie
- Salz, Pfeffer
- 2 EL geröstete und gesalzene Pistazien
Anleitungen
- Für die Zubereitung mit frischen Maronen den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Währenddessen die Maronen mit einem scharfen Messer auf der flachen Seite kreuzweise einritzen. Auf ein Blech geben und zusammen mit einer Schale Wasser (damit die Maronen nicht austrocknen) ca. 20 Min. im Ofen rösten. Aus dem Ofen nehmen, schälen und grob hacken.
- Alternativ die vorgegarten Maronen einfach nur grob hacken.
- Die Schalotte schälen und fein hacken, den Knoblauch ebenfalls schälen und die Schale mit der flachen Seite eines großen Messers andrücken.
- Die Butter zusammen mit dem Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zeitgleich den Gemüsefond oder die Brühe in einem kleinen Topf erhitzen.
- Schalotte und Knoblauch im heißen Fett für 2-3 Min. anschwitzen. Reis und gehackte Maronen dazugeben und für 1 Min. mit anschwitzen. Anschließend mit dem Weißwein ablöschen.
- Sobald der Weißwein vollständig verkocht ist, nach und nach den heißen Gemüsefond dazugeben. Dabei immer wieder rühren, damit der Reis nicht am Boden des Topfes kleben bleibt. So weiter verfahren, bis der Reis al dente ist (ggf. braucht es etwas mehr als 500 ml Brühe).
- Währenddessen die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. Die Pistazien schälen, anschließend grob hacken.
- Kurz vor Ende der Garzeit den geriebenen Parmesan, sowie die gehackte Petersilie zum Risotto geben und unterrühren. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Den Herd ausschalten, Deckel auf den Topf legen und das Risotto noch 3-4 Min. ruhen lassen. Mit den gehackten Pistazienkernen bestreuen und servieren.
Fes meint
Ich bin nicht sonderlich gut im Kochen und mir schmeckt auch nicht alles. Aber das schmeckt sogar mir und meiner Frau.
Haben veganen Käse genommen.
Habe das Rezept meiner Mutter weitergeleitet und einer Freundin.
Sonja meint
Das ist ja toll und freut mich wirklich sehr zu hören! 🙂
JE meint
Mega lecker - mal eine ganz neue Variante - herbstlicher Genuss!