Im Sommer haben wir eine herrliche Woche in der Toskana, genauer gesagt im Chianti, verbracht. Immer wieder stelle ich fest: die Italienische Küche ist und bleibt mir die liebste! Mein täglicher Essensplan sah in etwa so aus:
Morgens die süßesten, leckersten und saftigsten Nektarinen und Melonen, die man sich nur vorstellen kann, das Ganze begleitet von einem herrlichen Cappuccino. Das 2. Frühstück dann eine dicke Scheibe Ciabatta belegt mit dicken Scheiben von unfassbar leckeren Tomaten, einem kleinen bisschen Olivenöl und etwas Meersalz, dazu gerne auch die 2. Tasse Cappuccino.
Zum Mittagessen dann einen schönen Burrata, ebenfalls mit frischen Tomaten und viel Basilikum, am Nachmittag einen Espresso und gerne 1 Kugel Eis dazu.
Und am Abend dann Pasta! Gerne täglich, gerne viel und möglichst ohne viel Schnickschnack. Eine Spezialität der Toskana sind sogenannte "Pici". Pici sind Spaghetti ähnliche Nudeln aus Hartweizengrieß, die von Hand gerollt werden und somit etwas dicker sind als herkömmliche Spaghetti. In der Toskana werden sie gerne mit einem Ragù serviert oder all'Aglione, einem Sugo aus Tomaten, Knoblauch und Chili. Ich habe sie mit Knoblauch, getrockneten Tomaten, Kapern und Bröseln aus altbackenem Weißbrot kombiniert und hole mir so das Toskana-Feeling nach Hause an den Küchentisch!
Zutaten für 2 Personen
- 200 g Pici oder Spaghetti
- 2 Zehen Knoblauch
- 6 EL Olivenöl
- 125 g semi-getrocknete Kirschtomaten oder getrocknete und in Öl eingelegte Tomaten
- 1 EL Kapern
- 1 TL getrockneter Oregano
- ¼ TL Chiliflocken
- Salz, Pfeffer
- 1 Spritzer Agavendicksaft
- 1-2 Scheiben altbackenes Weißbrot
- 3-4 Zweige Basilikum
- frisch geriebener Parmesan zum Servieren
Zubereitung: Pici all'Aglione
- Die Pasta nach Packungsanweisung in einem großen Topf mit Salzwasser al dente kochen. Abgießen und etwas vom Nudelkochwasser auffangen.
- Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden, die Tomaten in Streifen schneiden.
- Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Knoblauch und die Tomaten darin bei mittlerer Hitze 3-4 Min. unter Rühren andünsten.
- Kapern, Oregano und Chiliflocken dazu geben und für weitere 1-2 Min. anschwitzen.
- Die Nudeln und ggf. etwas vom Nudelkochwasser hinzufügen und alles mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Agavendicksaft würzen.
- Das Weißbrot zerbröseln und mit in die Pfanne geben.
- Basilikum waschen, die Blättchen abzupfen und in feine Streifen schneiden. Unter die Pasta heben und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
- Falls die Pici all'Aglione zu trocken scheinen, noch 1 EL Olivenöl oder Nudelkochwasser untermischen.
Vorbereitung: 10 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 15 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Carlo meint
Das hier beschriebene Rezept schmeckt sicherlich…. Aber dennoch entspricht es nicht der Überschrift „ al aglione“ übersetzt „Großer Knoblauch“ . Aglione ist eine andere Art von Knoblauch aus der Toskana , der ca. 3-4 mal so groß ist wie der herkömmliche Knoblauch, den wir hier so kennen . Aglione ist im Geschmack viel milder und somit auch anders als „normaler“ Knoblauch. Nur mal zur Info !!!!!
MrsChaibo meint
Wow, einfach nur wow, da sieht man wieder das das Gute oft so einfach und so nah ist. ich habe neuerdings Spagetti e Olio für mich wieder entdeckt : https://diezehneurowoche.blogspot.com/2018/07/3-varianten-von-spaghetti-aglio-e-olio.html die verschiedenen Varianten lassen Abwechselung erscheinen und ich habe festgestellt, dass das Gute und Einfache auch noch günstig ist. Dein Rezept koche ich nach, so viel steht fest. Danke, danke, danke <3