Während der Kürbis im Ofen gart, köcheln Tomaten, Oliven, Pasta und Knoblauch leise vor sich hin. Am Ende trifft sich die Pasta mit Hokkaido-Kürbis in perfekter Harmonie mit Taleggio und frischer Petersilie in der Pfanne!
Um das Thema "Nachhaltigkeit" kommt man dieser Tage nicht mehr herum. Dinge, die nachhaltig sind, sind in der Regel dauerhaft, langlebig, umweltfreundlich und unterm Strich einfach vernünftig. Nachhaltig zu handeln bedeutet, soziale, ökologische und ökonomische Aspekte in möglichst allen Bereichen zu berücksichtigen. Dies betrifft die Gewinnung von Rohmaterialien, die Herstellung und den Vertrieb. Und nicht zuletzt den Konsum, denn über unser Kaufverhalten haben wir alle einen wichtigen Einfluss. Klingt komplex, und ist es auch.
Wir alle wissen, dass wir so wie bisher nicht weiter mit unserem Planeten umgehen können. Einige Dinge müssen sich grundlegend ändern, davon bin ich überzeugt. Das scheint zuweilen wie ein riesengroßer unüberwindbarer Berg vor uns zu liegen und auch ich frage mich hin und wieder: "Was kann ich im Kleinen schon dagegen ausrichten?!" Die Antwort wiederum ist eindeutig: Jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig und hilft! Punkt 1: sich Dinge zuerst einmal bewusst machen. Was ebenso hilft: beim Einkauf darauf achten, wo die Produkte herkommen. Regionale und saisonale Lebensmittel kommen aus der Gegend und haben somit nur kurze Transportwege. Das bedeutet auch, dass Obst und Gemüse am Baum oder auf dem Feld zu Ende reifen können und nicht noch lange irgendwo lagern und "nachreifen" müssen.
Regional und Saisonal: Geprüfte Qualität Bayern
"Ich kaufe sowieso nur Bio", sagte mir kürzlich eine Bekannte. Bio ist toll, aber nicht unbedingt nachhaltig, denn es sagt nichts darüber aus, ob die Produkte regional und saisonal sind. In Bayern gibt es neben einigen verbreiteten Bio-Gütesiegeln ein zusätzliches Qualitäts- und Herkunftssicherungsprogramm: GQ-Bayern steht für "Geprüfte Qualität - Bayern" und ist Vorreiter für eine stufenübergreifende Qualitätssicherung regionaler Lebensmittel.
Träger des Zeichens "Geprüfte Qualität - Bayern" ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF). Die festgelegten Qualitätsstandards in Erzeugung und Verarbeitung gehen über den gesetzlichen Rahmen hinaus und betreffen ausschließlich in Bayern hergestellte und verarbeitete Produkte. Es hilft also allein beim Einkaufen darauf zu achten, wo die Lebensmittel herkommen und ob sie gerade Saison haben. Kürbis zum Beispiel hat aktuell absolute Hochsaison. Man bekommt ihn zu dieser Jahreszeit beim Bauern nebenan, in dekorierten Auslagen an Landstraßen, auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt. Wer ganz großes Glück hat, der erntet ihn jetzt im eigenen Garten.
Für dieses Rezept habe ich einen wunderbaren Hokkaido-Kürbis auf unserem Wochenmarkt gekauft und ihn zusammen mit Tomaten, Oliven, Käse und Pasta zu einem herrlichen Gericht vereint. 🙂
Pasta mit Hokkaido-Kürbis und Taleggio
Kochutensilien
- ofenfeste Form, Topf und Pfanne
Zutaten
- 300 g Hokkaido-Kürbis
- 3 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken
- 150 g Pasta, z.B. Penne
- 200 g Kirschtomaten
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 TL Thymian
- 50 g schwarze Oliven ohne Stein
- 100 ml Prosecco
- 3-4 Zweige glatte Petersilie
- 80 g Taleggio
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Kürbis waschen und entkernen, anschließend mit der Schale in mundgerechte Stücke schneiden. In eine ofenfeste Form geben und mit 2 EL Olivenöl vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen. Im vorgeheizten Ofen 20 Min. garen, er darf am Ende ruhig noch etwas Biss haben.
- Während der Kürbis im Ofen gart, einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln darin nach Angabe auf der Packung al dente garen.
- Die Kirschtomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Knoblauch schälen und die Zehe andrücken.
- 1 EL Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Kirschtomaten zusammen mit dem Knoblauch darin anschwitzen. Den Kürbis nach 20 Min. Garzeit aus dem Ofen holen und mit in die Pfanne geben. Alles mit dem Prosecco ablöschen, einmal aufkochen und dann bei kleiner Hitze etwa 5 Min. weiter köcheln. Mit Thymian und etwas Salz und Pfeffer würzen.
- Die Oliven in Ringe schneiden, die Petersilie waschen und trocken schütteln. Anschließend die Blättchen abzupfen und fein hacken. Die Rinde vom Käse abschneiden, Käse würfeln.
- Sobald die Nudeln gar sind, abgießen und etwas von dem Nudelkochwasser auffangen. Nudeln in die Pfanne geben und alles vorsichtig durchmengen.
- Gehackte Petersilie und Käsewürfel dazugeben und nur kurz untermengen. Den Deckel auf die Pfanne legen und die Pasta bei ausgeschaltetem Herd 3-5 Min. ziehen lassen, bis der Käse geschmolzen ist.
- Pasta auf zwei Teller verteilen und sofort servieren.
Dagmar meint
Ein sehr schmackhaftes und „wohliges” Gericht!
Warme Aromen, die super in die Jahreszeit passen.
Die fruchtigen Tomaten und Oliven unterstützen hervorragend den süßlichen Geschmack des Kürbis.