Die Mischung der Gewürze und die leichte Süße von getrockneten Aprikosen machen diesen Marokkanischen Kichererbsen-Eintopf zu etwas ganz Besonderem. Ich träume schon vom nächsten Urlaub in wärmeren Gefilden!
Als ich etwa 14 oder 15 Jahre alt war, verbrachte ich mit meinen Eltern den Sommer in Andalusien. Wir hatten uns eine schöne kleine Wohnung in Conil de la Frontera gemietet, Die Tage verbrachten wir an wunderschönen kilometerlangen Sandstränden, sowie mit Ausflügen in die Umgebung. Sevilla, Jerez, Granada und die Alhambra..., um nur einige davon zu nennen.
Vor allem von der Alhambra war ich total begeistert. Die "Kala al hambra", arabisch für "Die rote Burg", gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe und lockt jährlich mehr als 2 Millionen Besucher an. Sie gilt heute als der best erhaltene Höhepunkt Islamischer Baukunst. Ich fand das Gebäude einfach nur schön, vor allem die hübschen Fliesen hatten es mir angetan. Ich wollte unbedingt mehr davon sehen und erleben.
Marokkanische Tajine
Wer schon einmal an der Südküste Spaniens war, der weiß auch - Afrika ist nicht mehr weit. Und so machten wir an einem Tag einen Ausflug mit dem Schiff nach Marokko, genauer gesagt nach Tanger. Wir spazierten durch die Altstadt, ließen uns über den Bazar treiben und uns Teppiche, Stoffe und Gewürze zeigen und verhandelten mangels einer gemeinsamen Sprache, mit Händen und Füßen über die Preise. Es war dreckig, laut und sehr heiß, aber irgendwie auch total aufregend.
Am Ende des Tages saßen wir erschöpft in einem kleinen Restaurant und bestellten - typisch marokkanisch - eine Tajine. Als Tajine bezeichnet man sowohl den Topf, ein aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzem Deckel, als auch das darin zubereitete Gericht. Im Prinzip ist es eine Art "One-Pot"-Verfahren, denn die Zutaten wie Fleisch und Gemüse, werden darin geschichtet und Dank einer gleichmäßigen Verteilung der Hitze schonend gegart. Wir aßen also eine Tajine und für mich war es nach einem langen und anstrengenden Tag das köstlichste Essen überhaupt. Ich mag ja gerne die Kombination aus würzig und süß: Chili und Zimt, Curry und getrocknete Früchte und Kreuzkümmel sowieso.
Für diesen Marokkanischen Kichererbsen-Eintopf könnt ihr sämtliche Gemüsereste verwenden. Die getrockneten Aprikosen und Rosinen sorgen für eine angenehme Süße, Harissa für etwas "Feuer". Die Zubereitung ist simpel, kein ständiges Rühren - der Backofen erledigt die Arbeit. Und nebenbei können wir gleich noch ein bisschen von Urlaub im warmen Süden träumen. 🙂
Marrokanischer Kichererbsen-Eintopf
Kochutensilien
Zutaten
- 2 EL Olivenöl
- 2 Schalotten
- 2 Zehen Knoblauch
- 600 g Gemüse, z.B. Karotten, Kürbis, Zucchini, Champignons
- 1 handvoll getrocknete Aprikosen ungeschwefelt
- 1 handvoll Rosinen nach Belieben
- 1-2 TL Harissa
- ½ TL Zimt
- ½ TL Koriander gemahlen
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL geräuchertes Paprikapulver
- 400 g stückige Tomaten aus der Dose
- 300-400 ml Gemüsebrühe
- 400 g Kichererbsen aus der Dose
- Salz, Pfeffer, Isot Biber
- ½ Bund glatte Petersilie
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Schalotten und den Knoblauch schälen. Die Schalotten in Streifen schneiden, den Knoblauch mit der flachen Seite eines Messers andrücken.
- Das Gemüse putzen, waschen und in ca. 1-2 cm große Stücke schneiden. Die getrockneten Aprikosen ebenfalls etwas klein schneiden.
- Das Olivenöl in einem großen Ofen festen (am besten gusseisern) Topf erhitzen. Schalotten und Knoblauch darin bei milder Hitze 3-4 Min. anschwitzen. Anschließend das Gemüse und die Aprikosen hinzufügen und für weitere 1-2 Min. anbraten.
- Harissa, Zimt, Koriander, Kreuzkümmel und geräuchertes Paprikapulver dazugeben und unter Rühren kurz anschwitzen. Anschließend die stückigen Tomaten aus der Dose, sowie die Gemüsebrühe (zunächst 300 ml) dazugeben und unterrühren. Den Deckel auf den Topf setzen und das Ganze in der Mitte des vorgeheizten Ofens 25 Min. garen.
- Die Kichererbsen in ein kleines Sieb geben und unter fließend kaltem Wasser gründlich abspülen. Gut abtropfen lassen.
- Nach 25 Min. Garzeit, die Kichererbsen und die Rosinen, sowie die restliche Brühe zum Eintopf geben und unterrühren. Für weitere 20 Min. im Ofen garen, jetzt ohne Deckel.
- In der Zwischenzeit die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
- Den Eintopf kräftig mit Salz, Pfeffer und Isot Biber abschmecken. Vor dem Servieren gehackte Petersilie darüber streuen.
Tanja meint
Das Beste was ich seit langem gegessen habe. Als Gemüse habe ich Hokkaido genommen. Es war unglaublich köstlich
Statt im Backofen, lasse ich es auf dem Herd langsam köcheln.
Danke für das tolle Rezept
Elisabeth meint
Einfach klasse, schmeckt superlecker !
Stephanie meint
War sehr lecker. Werde ich in meine Rezeptsammlung aufnehmen
Carina meint
Vielen Dank für das Rezept, habe Koriander und Rosinen weggelassen, mehr Gemüse genommen (ca. 700g Zucchini, 500g Champignons und 500g Möhren) und es auf dem Herd gekocht und es war wirklich super lecker! War anfangs wegen dem Zimt und dem Kreuzkümmel etwas skeptisch, aber ich kann es nur empfehlen 🙂
Katrin meint
Habe ich mir als Geburtstagsessen ausgesucht und alle, inklusive mir, waren total begeistert. Habe den Eintopf aber nur auf dem Herd zubereitet, da ich keinen Gusseisernen Topf habe.
Ging genauso und war superlecker. Wird es jetzt öfter geben.
Danke fürs Rezept!
Sonja meint
Das freut mich sehr, liebe Katrin! Und alles Gute nachträglich zum Geburtstag! 🙂
LG Sonja
Christine meint
Hört sich sehr lecker an. Ich habe aber keinen Ofen. Kann man das auch auf dem Herd Köcheln lassen?
Heike meint
Habe den Eintopf bereits das 2. Mal gemacht. Er ist wirklich sehr lecker und sehr gut angekommen.
Sonja meint
Das freut mich sehr, liebe Heike! 🙂
Brigitte meint
Habe den Eintopf heute gekocht, allerdings hab ich die Rosinen weggelassen da ich keine Rosinen mag. Es war sehr lecker, habe Karotten, Zucchini und Aubergine genommen und Dürüm dazu gereicht.
Heinz Buehler meint
Hallo Sonja
per Zufall über deinen Blog und dieses Rezept gestolpert, und hat mich gleich angesprochen.
Heute abend gekocht, mehr oder minder nach Rezept.
Resultat: hat uns umgehauen. Das ist wirklich lecker, und als Hauptmahlzeit geeignet.
Vielen Dank dafür.
LG, Heinz
Sonja meint
Lieber Heinz,
vielen Dank für Deine tolle Rückmeldung und wie schön, dass Du auf meinem Blog gelandet bist. 🙂
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Dich mit weiteren Rezepten inspirieren kann.
Liebe Grüße
Sonja
Jule meint
Liebe Sonja, vielen Dank für die vielen schönen Rezepte. Vor allen Dingen die vegetarischen Rezepte machen uns in der Fastenzeit (aber nicht nur da) viel Spaß. Ich möchte dir gerne einen Tip geben: auf der Seite von Gazi (Schafskäse) die Kürbis-Ravioli. Haben wunderbar geklappt und schön war, auch Kürbis im Nudelteig. Sehr zur Nachahmung empfohlen.
Sonja meint
Liebe Jule,
vielen Dank für Deine lieben Worte und den tollen Tipp! Habe schon nachgeschaut und mir das Rezept gespeichert. Wird also sicher bald getestet. 😉
Liebe Grüße,
Sonja
Nadine Faerber meint
Ich habe nun die "vier Portionen" abgefüllt und bin auf geschätzte vier Liter Füllmenge gekommen. Es wäre ganz praktisch, realistische Portionen anzugeben.
Martin meint
Liebe Nadine, danke für Deinen Kommentar und Hinweis. Bei uns war mit den angegebenen Mengen nur der halbe Topf gefüllt, das sind etwa 2,1 Liter. Ist ja seltsam, dass es bei Dir etwa vier Liter wurden. Aber wenn es geschmeckt hat, kannst Du den Rest bestimmt gut einfrieren und dann nochmal genießen. Liebe Grüße
Simone meint
Hallo Sonja, vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe den Eintopf heute gemacht und er war köstlich und ist sehr gut angekommen Bitte weiter so schöne Rezepte.
Viele Grüße aus Dortmund
Simone
Sven meint
Hallo! Wirklich sehr lecker! Auch das Kind war sehr zufrieden nach einem Schuss Sahne um die Schärfe rauszunehmen 🙂
Sonja meint
Toll, wenn es allen schmeckt, lieber Sven! Das mit der Sahne ist ein guter Tipp. 😉
Sonja meint
Danke, liebe Simone! Ich gebe mir weiterhin große Mühe, meine Leser glücklich zu machen. :-))
Viele liebe Grüße
Sonja