Das Leben eines Foodbloggers kann zuweilen recht hart sein. Ein guter Blog-Post steht und fällt mit guten Fotos. Die Bilder müssen knallen und dem Leser allein beim Anblick das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Die besten Bilder entstehen bei Tageslicht. Ihr denkt jetzt sicher - kein Problem! Gerade im Sommer sind die Tage lang und damit auch die Lichtverhältnisse optimal. Aber ganz so einfach ist das nicht. Direktes Sonnenlicht zum Beispiel ist alles andere als hilfreich. Es gibt immer zu viele Schatten, die man versuchen muss auszutricksen und es ist schwer, den Fokus auf das eigentliche Objekt, das Essen, zu setzen.
Plötzlich zieht ein Gewitter auf
Ganz schwierig ist auch ein aufziehendes Gewitter, wenn sich die Lichtverhältnisse innerhalb von Sekunden ändern! Da hat man gerade alles arrangiert, die Kamera eingerichtet, die Reflektoren entsprechend ausgerichtet und will anfangen zu knipsen, und plötzlich ist kaum noch Tageslicht im Raum. Der absolute Alptraum für jeden Fotografen, insbesondere dann, wenn man versucht, die Fotos abends um 19h zu machen und die Aussicht auf Wetterbesserung gleich Null ist. Genau das ist uns bei diesem lauwarmen Pasta-Salat passiert. Der Monsieur kam aus dem Fluchen nicht mehr heraus, und gegessen haben wir am Ende keinen lauwarmen, sondern einen doch recht kalten Nudel-Salat. Immerhin: Zum Glück gibt es Bildbearbeitungsprogramme, mit denen man aus den RAW Dateien der Fotos noch einiges rausholen kann. Puhh... 🙂
Dem Geschmack hat die ganze Misere allerdings keinen Abbruch getan. Und so kam es, dass nach dem Essen, als wir es uns mit dicken Bäuchen und einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck auf dem Sofa bequem gemacht haben, dann auch wieder die Sonne raus kam! Und die Moral von der Geschichte: Der liebe Petrus will erst wissen, dass man seinen Teller leer isst, bevor er uns die Sonne anmacht; es stimmt also doch, was wir unseren Kindern erklären.
Zutaten für 2 Personen als Hauptmahlzeit
- 250g Kirschtomaten
- 40ml Olivenöl + 1 EL Olivenöl
- 30ml Rotwein-Essig
- ¼ Teel. Zucker
- ½ Teel. Meersalz
- frisch gemahlener Pfeffer
- 2 dicke Scheiben Weißbrot
- 1 Knoblauchzehe
- 250g Penne
- 1 Bund Basilikum
- 125g Ricotta
Zubereitung: Lauwarmer Pasta-Salat
- Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Knoblauch schälen, halbieren und die Brotscheiben von beiden Seiten damit einreiben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit 1 EL Olivenöl beträufeln. Etwas Salz darüber geben und im vorgeheizten Ofen für ca. 20 Minuten schön knusprig backen. Anschließend aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und mit den Händen grob zerbröseln.
- In einer großen Schüssel das Olivenöl mit dem Rotweinessig verrühren und mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen.
- Kirschtomaten waschen, halbieren und in die Schüssel geben. Mit Frischhaltefolie abdecken und zur Seite stellen.
- Die Pasta in einem großen Topf mit Salzwasser nach Packungsanweisung al dente kochen. Abgießen, gut abtropfen lassen und zu den Tomaten in die Schüssel geben.
- Basilikum waschen, trockentupfen und die Blätter in feine Streifen schneiden. Zur Pasta geben und alles gut durchmengen.
- Die Brot-Brösel dazugeben und den Ricotta mit Hilfe eines Teelöffels in Flocken über dem Salat verteilen. Sofort servieren und nicht mehr vermischen!
Vorbereitung: 15 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 35 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Manu Aust meint
Hi Sonja, ja, das mit dem Wetter bzw. mit dem Licht kenne ich nur zu gut. Ich bin eh nicht so die begnadete Fotografin (eher Köchin 😉 ) und da ist es noch besch.... wenn das Licht nicht stimmt. Aber ganz egal - das Rezept zählt letztlich und dieses klingt verdammt gut und steht schon auf meiner ToDo List.
LG
Manu
PS: Die Bilder sind super!
Sonja meint
Vielen Dank, liebe Manu!! 🙂 Geschmeckt hat es auch wirklich ganz hervorragend!!