Zimtschnecken gehen immer! Diese hier bekommen durch das Kürbismus nicht nur eine tolle Farbe, sondern werden auch besonders saftig. Der Guss aus Frischkäse und Ahornsirup setzt dem ganzen noch die Krone auf.
Ein Rezeptbeitrag mit Werbung.

Seit mittlerweile einigen Jahren achte ich beim Einkauf nicht nur darauf saisonale, sondern vor allem auch regionale Produkte in meinen Einkaufskorb zu legen. Zusätzlich habe ich mir angewöhnt, die Etiketten auf den verschiedensten Produkten genauer zu studieren. Ich möchte nicht nur wissen, woher ein Produkt kommt, sondern auch, welche Inhaltsstoffe sich darin befinden. Vor allem industriell verarbeitete Produkte enthalten oft eine ganze Latte unnötiger und leerer - da kein oder kaum Nährwert - Inhaltsstoffe. Je unverarbeiteter ein Lebensmittel, desto besser. Bei Obst und Gemüse mag das noch relativ einfach sein, aber wie sieht es eigentlich bei Milchprodukten aus?
Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, die Molkerei Hochland in Schongau zu besuchen. Begonnen hat hier alles vor mittlerweile mehr als 90 Jahren mit der Produktion von Schmelzkäse. Die Runddose mit den Schmelzkäse-Ecken gehört noch heute zu den Klassikern im Sortiment von Hochland. Es folgten die Produktion von Naturkäse-Scheiben und kurz darauf auch der Export in andere Länder. Das Unternehmen expandiert und verkauft mittlerweile über 400.000 Tonnen Käse weltweit pro Jahr.
So weit, so gut. Aber wo kommt die Milch her? Und wie steht es um Themen wie Tierwohl, Gentechnik und Nachhaltigkeit? Das will ich hier herausfinden, auf Einladung von Unsere Bayerischen Bauern.

Frischkäse direkt ab Werk
Mein Besuch in der Molkerei, inklusive einer sehr ausführlichen und informativen Führung durch das Werk, sowie einem anschließenden Besuch bei einem landwirtschaftlichen Betrieb, ist sehr aufschlussreich. Im Standort Schongau werden Frischkäse, Weißkäse und Cottage Cheese produziert. Dazu kommen täglich etwa 800.000 Liter Milch in der Molkerei an, der wichtigste Rohstoff in der Käseproduktion. Die Lieferanten hierfür sind ausnahmslos Landwirte aus der Umgebung, mit denen die Molkerei im regen Austausch steht. Auf Gentechnik wird verzichtet, sowohl in der Produktion, als auch bei den Futtermitteln. Zudem gibt es bei Hochland ein "Programm für Weidehaltung", welches ganz gezielt die Weidehaltung von Kühen fördert und befürwortet. Ökonomische und soziale Nachhaltigkeit sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Bereits 1996 wurde der Produktionsbetrieb von Hochland als erster Milchbetrieb in Deutschland nach EU-Öko-Verordnung (heute EMAS) umweltzertifiziert.
Die "Almette", der Frischkäse im Fass, ist ein Klassiker im Sortiment von Hochland. Bei einem Blick auf das Etikett mit den Inhaltsstoffen fällt schnell auf: Geschmacksverstärker, Hefeextrakt, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen sucht man hier vergeblich. 100% natürliche Zutaten, 100% Geschmack! Das gefällt mir, zumal allein unsere Familie sicherlich 3-4 Packungen Frischkäse pro Woche verzehrt. Unsere Kinder mögen ihn am liebsten auf einer Brezel und ich auf einer Scheibe Vollkornbrot und zusammen mit einem Klecks Marmelade. Oder ich verwende ihn für einen cremigen Zuckerguss und verziere damit diese köstlichen Kürbis-Zimtschnecken! 🙂
Milchprodukte regionaler Herkunft
Danke an Unsere Bayerischen Bauern für den tollen Einblick hinter die Kulissen der Molkerei Hochland und einem dazugehörigen landwirtschaftlichen Betrieb! Ich weiß jetzt auch, wie ich Milch und Milchprodukte aus regionaler Herkunft erkenne: Auf jeder Verpackung ist ein EU-einheitliches ovales Symbol gedruckt, das neben dem Ländercode (DE für Deutschland) auch das jeweilige Bundesland (z.B. BY für Bayern) beinhaltet. Produkte mit DE und BY werden also in Bayern hergestellt. Dieses sog. "Genusstauglichkeitskennzeichen" ist zugleich Beleg für die geprüfte Einhaltung EU-weiter Hygienestandards.
Während ich also meine Zimtschnecken mit dem Frischkäse-Frosting genieße und an den tollen Tag zurückdenke, nehme ich mir auch vor, beim Einkaufen ab sofort noch mehr auf die regionale Herkunft der Milchprodukte zu achten.


Kürbis-Zimtschnecken mit Frischkäse-Frosting
Equipment
- 1 Küchenmaschine mit Knethaken
- 1 große Schüssel
- 1 Tarte-Form ca. 28 cm Durchmesser
- 1 Schneebesen + kleine Schüssel
- 1 Nudelholz
Ingredients
- 120 ml Milch
- 30 g Butter
- 4 EL Rohrohrzucker
- 300 g Weizenmehl, Typ 405 + etwas extra
- 1 TL Trockenhefe
- ½ TL gemahlener Ingwer
- ½ TL Kardamom
- 1 Prise Salz
- 1 Bio-Ei
- 60 g Kürbismus
Für die Füllung
- 60 g weiche Butter
- 100 g brauner Zucker
- 1 EL Zimt
Für das Frischkäse-Frosting
- 150 g Frischkäse Doppelrahmstufe
- 3 EL Ahornsirup
- 2 EL Puderzucker
Instructions
- Die Milch zusammen mit 30 g Butter in einem kleinen Topf erwärmen (nicht zu heiß werden lassen!). 4 EL Zucker unter Rühren darin auflösen.
- In einer großen Schüssel das Mehl mit der Trockenhefe, gemahlenem Ingwer, Kardamom und 1 Prise Salz vermischen. Eine Mulde in der Mitte formen und die warme Milch-Butter-Mischung, sowie das Ei und das Kürbismus hineingeben.
- Mit den Knethaken der Küchenmaschine erst auf kleiner Stufe, dann auf mittlerer Stufe mindestens 5-7 Min. zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 45 Min. gehen lassen.
- Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und den Teig aus der Schüssel darauf geben. Noch einmal mit den Händen durchkneten. Sollte der Teig noch zu klebrig sein, vorsichtig 1-2 EL Mehl (nicht zu viel) dazugeben. Anschließend zu einem Rechteck auf ca. 30x35 cm ausrollen.
Für die Füllung
- Den ausgerollten Teig mit der sehr weichen (nicht flüssig) Butter bestreichen, dabei einen ca. 1 cm breiten Rand auf einer der langen Seiten frei lassen.
- Den Zucker mit dem Zimt vermischen und großzügig auf dem Teig verteilen.
- Den Teig von der langen Seite her aufrollen, so dass der 1 cm breite freie Rand den Abschluss bildet. Aufgerollte Teigrolle an dieser Stelle vorsichtig festdrücken.
- Die Tarte-Form mit etwas Butter einfetten und anschließend mit Mehl bestäuben. Die Teigrolle mit einem sehr scharfen Messer in 12, ca. 4 cm dicke Stücke schneiden. Dicht an dicht in die vorbereitete Form setzen und abgedeckt noch einmal 30 Min. gehen lassen.
- Währenddessen den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Zimtschnecken in der Mitte des vorgeheizten Ofens 25-30 Min. backen, bis sie schön golden gebacken sind.
Frischkäse-Frosting
- Den Frischkäse mit dem Ahornsirup und dem Puderzucker cremig aufschlagen und über die noch warmen Zimtschnecken gießen. Am besten noch lauwarm genießen.
Notes


Schreibe einen Kommentar