Die Caponata, ein traditionelles sizilianische Sommer-Gemüsegericht, funktioniert auch im Herbst. Statt Auberginen landet Kürbis in diesem süßsauren Essen, welches man am besten lauwarm mit einem frischen Salat serviert.
Ich koche ja wirklich ausnahmslos immer gerne. Egal wie viel Stress und Rennerei ich habe, die Zeit zum Kochen nehme ich mir. Immer wieder werde ich gefragt, auf welches Küchenutensil ich nicht verzichten möchte. Die Antwort ist einfach: auf meinen Backofen. Sei es, dass ich einfach nur Gemüse aufs Blech werfe, ein Schmorgericht zubereite oder Pizza, Flammkuchen, Quiches und Kuchen backe - Gerichte aus dem Ofen schmecken immer!
Zudem sind solche Ofengerichte denkbar einfach. Die Arbeit übernimmt der Ofen und - sofern dieser verlässlich ist - es kann eigentlich nichts schief gehen. In unserem diesjährigen Sommerurlaub hatte ich in beiden Unterkünften keinen Backofen und habe erst da gemerkt, wie sehr mich das doch einschränkt. Macht der Gewohnheit habe ich beim Einkaufen immer wieder Zutaten besorgt, die ich zu Hause einfach in den Ofen werfe. Ich musste völlig umdenken und mich neu sortieren.
Caponata mit Kürbis
Eines meiner liebsten Ofengerichte ist ein sizilianisches Caponata. Ein süßsaures Gemüsegericht mit Auberginen, Tomaten, Rosinen und Pinienkernen. Ich bin gar nicht sicher, ob es ursprünglich im Ofen zubereitet wird - bei mir jedoch landen alle Zutaten in einer Auflaufform, werden durchgemischt und dann geschmort. Das Ergebnis ist immer sensationell gut! Auberginen haben aktuell nicht mehr wirklich Saison, der Kürbis dafür aber umso mehr. Ich habe die Auberginen also kurzerhand durch Kürbis ersetzt und da auch die Zeit der sonnengereiften Tomaten vorbei ist (Wann ist eigentlich so schnell Herbst geworden?!) landet stattdessen eine Dose stückige Tomaten mit in der Form. Ansonsten same-same, alles klein schneiden, in die Form geben, durchmischen und den Ofen machen lassen. Währenddessen schon mal die Flasche Wein öffnen und sich gemütlich zurücklehnen. 🙂
Kürbis-Caponata
Kochutensilien
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 ofenfeste Form ca. 20 x 30 cm
Zutaten
- 400 g stückige Tomaten
- 500 g Hokkaido-Kürbis
- 1 rote Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Balsamico bianco + 1 EL extra
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL getrockneter Thymian
- grobes Meersalz, Pfeffer, Chiliflocken
- 1 EL Rosinen
- 1 EL Kapern
- 20 g grüne + schwarze Oliven ohne Stein
- 1 Spritzer flüssiger Honig
- ½ Bund glatte Petersilie
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die stückigen Tomaten in die Auflaufform geben.
- Den Kürbis waschen und entkernen, schälen ist nicht nötig. In ca. 2 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und grob würfeln, die Knoblauchzehen schälen und die Zehen anschließend mit der flachen Seite eines großen Messers andrücken. Alles zu den Tomaten in die Form geben.
- Je 2 EL Balsamico bianco und Olivenöl, sowie 1 TL getrockneter Oregano dazugeben und alles mit grobem Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer und Chiliflocken (nach Belieben) vermischen.
- In der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 30 Min. garen.
- Oliven nach Wunsch etwas klein schneiden, Kapern gut abtropfen lassen. Oliven, Kapern und Rosinen nach 30 Min. Garzeit zum Kürbis geben und untermengen. Weiteren 10-15 Min. garen, bis der Kürbis weich ist.
- Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken.
- Aus dem Ofen nehmen und mit 1 EL Balsamico, sowie einem Spritzer flüssigem Honig abschmecken. Am besten noch lauwarm servieren.
Andrea meint
Eine tolle Variante der Caponata - und weniger aufwendig. Das Ergebnis ist ausgesprochen schmackhaft und auch für die Kürbiszeit mal etwas Anderes als die ewige Suppe. Meine Gäste und ich waren begeistert!
Daniel Sömen meint
Ein ganz hervorragendes Gericht. Ich habe, obwohl nicht Saison ist dennoch eine Aubergine hinzugegeben, schmeckt wunderbar. Als Essig habe ich einen süßlichen aceto balsamico bianco dolce von der Fattoria La Vialla genommen. Das gibt eine interessante süßliche Note und passt gut zu den Rosinen. Anstelle von Chiliflocken habe ich zwei getrocknete Chilischoten und schwarze Pfefferkörner genommen. Beides im Mörser frisch gerieben, das ergab dann eine scharf, süß-saure Geschmacksnote. Mir persönlich schmeckt die Caponata noch besser, wenn sie einen Tag im Kühlschrank stand. Kalt mit einem frischen Stück Weißbrot einfach herrlich. Viele Grüße Daniel
maria meint
hallo,Guten Tag
Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für dieses super tolle Rezept bedanken.
ich sitze gerade vor meinem von gestern aufgewärmten Teller Kürbiscaponata..der ja heute noch vieieiel besser schmeckt!!!
Ist kein Essen zur Freude meiner Familie....aber zu meiner ,um so mehr.
Einfach fantastischer Geschmack....Danke
maria meint
Kürbiscaponata....getrockneter Thymian,oder Oregano?...steht Beides drin.
Sonja meint
Liebe Maria,
Danke für den Hinweis. Tatsächlich schmeckt und funktioniert es aber sowohl mit Thymian, als auch mit Oregano. Oder einer Mischung aus beidem! 😉
LG Sonja