Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß - mit Mittagessen habe ich es nicht so. Ich frühstücke spät und koche gerne abends, so dass ich auf ein Mittagessen gut und gerne verzichten kann. Meistens macht mich das nämlich immer nur müde und träge, und liegt mir schwer im Bauch.

Statt Mittagessen liebe ich es aber, ein schönes Stück Kuchen zu essen. In meinen Anfangsjahren in München verbrachte ich meine Mittagspausen gerne im Literaturhaus. Damals wurde das Literaturhaus noch vom Café Dukatz betrieben und es gab dort die weltbeste Apfeltarte. Zarter Blätterteig, hauchdünn gehobelte Äpfel und eine feine Glasur aus Quittengelee - zum Niederknien!
Die Apfeltarte selber backen
Und so sahen meine Mittagspausen mindestens 2-3 mal wöchentlich folgendermaßen aus: mit einem dicken Schmöker in der Tasche ging es quasi im Stechschritt von der Praxis zum Literaturhaus. Dort setzte ich mich meist auf die Galerie, bestellte einen Milchkaffee und ein Stück Apfeltarte und war die nächsten 45 Minuten in einer anderen Welt. Ich hätte mich ewig dort aufhalten können...
Irgendwann bekam das Literaturhaus einen neuen Pächter und ich wechselte den Job bzw. eröffnete meine eigene kleine Praxis für Physiotherapie. Für Mittagspausen hatte ich auf einmal keine Zeit mehr, bzw. ich nahm sie mir nicht. Ganz schön doof eigentlich, zumal es auch heute noch eine kleine Dukatz-Filiale - inklusive der leckeren Apfeltarte! -unweit meiner Praxis gibt! Weil aber selber backen sowieso immer die beste Idee ist, habe ich hier ein tolles Rezept für eine Französische Apfeltarte für Euch. Den Boden bildet hier statt Blätterteig ein knuspriger Mürbeteig und die dünn gehobelten Apfelspalten werde in einem feinen Rahmguss gebacken. Flüssiges Quittengelee nach dem Backen aufgetragen macht die Französische Apfeltarte perfekt!
Französische Apfeltarte
Kochutensilien
- Tarteform mit ca. 28 cm Durchmesser
Zutaten
- 125 g Butter
- 150 g Rohrzucker, in 2 Teilen
- 1 Prise Salz
- 200 g Mehl
- ½ Bio-Zitrone für den Abrieb der Schale
- 1-2 EL Calvados oder kaltes Wasser
- 900 g Äpfel, z.B. Elstar
- 200 g Schlagsahne
- 2 Eier
- ½ TL frisch gemahlene Vanille
- 3 EL Quittengelee
Anleitungen
- Für den Teig die Butter mit der Hälfte vom Zucker, 1 Prise Salz, dem Mehl, der abgeriebenen Zitronenschale sowie Calvados oder kaltem Wasser zu einem Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Min. im Kühlschrank kalt legen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Äpfel vierteln, entkernen und schälen. Anschließend in dünne Scheiben hobeln.
- Die Sahne mit dem restlichen Zucker, den Eiern und der Vanille verrühren.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, dünn ausrollen und eine mit Backpapier oder eingefettete Tarteform damit auslegen. Teig am Rand hochziehen und den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
- Auf der 2. Schiene von unten 5 Minuten vorbacken, dann herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
- Den Teigboden kreisförmig und dicht an dicht mit den gehobelten Äpfeln belegen. Sahneguss darüber geben die Tarte und für weitere 30-40 Min. in den Ofen schieben, bis der Teig knusprig und die Äpfel goldgelb gebacken sind.
- Quittengelee in einem kleinen Topf erwärmen bis es flüssig ist. Die Tarte nach dem Backen aus dem Ofen nehmen und mit dem flüssigen Quittengelee bestreichen.
- Die Französische Apfeltarte abkühlen lassen und mit einer großen Tasse Milchkaffee servieren.
Ich habe übrigens noch einige andere Apfelkuchen im Angebot, die ich Euch ebenso ans Herz legen kann:
Petra
Habe heute das Rezept gebacken und leider schon den halben Kuchen gegessen. Schmeckt fantastisch. Vielen Dank für dieses Rezept
Cristian
Prima Rezept. Da ich Weizenmehl meide, backe ich den Mürbeteig mit Dinkelmehl Typ 630. Klappt ausgezeichnet.
Sigurd Osewald
Ja, ich habe das Rezept ausprobiert, 1:1, ohne Calvados. Als der Kuchen fertig war, musste ich noch unbedingt Sahne kaufen (für on top, meine Sahne war ja im Kuchen), und Calvados, des Stils wegen, und für die Seele (es war Samstag, 20.35). Als ich zurückkam, war das Gebäck abgekühlt, wartete auf uns! Vor Ehrfurcht ob der Schönheit dieses Exemplars trauten wir uns nicht, es anzuschneiden!
Das mussten auch Andere zu sehen bekommen, schnell ein paar Fotos mit komplettem Arrangement gemacht und ab in den Status.
Dann angeschnitten, und …. nach dem ersten Bissen war ich hin und weg, meine Frau ebenso, obwohl sie sehr zurückhaltend dem Kuchengenuss gegenüber steht.
Als ich wieder auf den Boden kam, fehlten 3 oder 4 Stücke (ein Viertel des gesamten). Da kam mir der Gedanke auf, dass, wer so nett erzählt, dem kann man auch schreiben, wie gut sein Rezept ist und dass ich mich auch länger in diese Welt begeben könnte!
Was wollte ich nochmal sagen? …? Bin wohl schon wieder weg?
Ach ja, danke und 5(000) Sterne!
Sonja
Danke, Danke, Danke für diesen so lieben Kommentar! Ich freu mich sehr! 🙂
Herzliche Grüße
Sonja
Andrea B.
Heute ausprobiert, war super lecker und einfach! Vielen Dank für das Rezept!
Ursula
Liebe Sonja
Dein Buchweizenkuchen mit Äpfeln schmeckt himmlisch !!!
Und die Zubereitung herrlich einfach.
Keine Frage, es wird ihn bald wieder geben.
Danke dafür.
Berit
Super lecker. Ich habe die Tarte jetzt zum zweiten Mal gemacht und alle waren begeistert. Aber ist es wirklich ein Blätterteig??
Birgit
Kuchen hat super geklappt. Wunderbar wohlschmeckende französische Apfeltarte, die gerne wieder mache. Super! Danke für das zauberhafte Rezept.
Fred
Hallo Sonja,
haben die Tarte heute das erste Mal nach dem Rezept ausprobiert.
wir haben noch nie so eine gute Tarte gegessen. Mega fünf von fünf Sternen!
Vielen Dank für das sehr gute Rezept mit Wiederholfaktor!
Liebe Grüße Sonja und Fred
Lutz
Hallo Sonja, backe gerade das zweite mal die Tarte, ganz wunderbares Rezept.
Kleine Anmerkung, die Mengenangabe der Äpfel ist meines Erachtens etwas zu hoch. 750 g reichen völlig aus, wenn sie so belegt wird, wie auf dem Bild gezeigt.
Nochmal: Ein absolutes Highlight, ich nehme allerdings statt Schlagsahne, einen Löffel mit Vanillezucker aufgerührter Creme fraiche ......
Lieben Gruß Lutz
Sonja
Danke für den Hinweis, lieber Lutz! Den Tipp mit der angerührten Crème fraîche merke ich mir! 🙂
LG Sonja
Daniel Woeller
Lecker!
Ich lasse gern Quitte und Eier weg für meine Tarte. Aber das ist Geschmacksache. Dafür pinsel ich gerne Butter oben drauf und etwas Zucker. Bin aber Franzose. Da übertreiben wir es immer gerne etwas mit der Butter 😉
Anja
Diese Apfeltarte ist so unfassbar lecker!! Vielen Dank für das tolle Rezept! Ich habe noch Rosinen und Pinienkerne oben drauf gegeben und statt Quitten- Holunderblütengelee aufgestrichen. Es war soo köstlich
Renate
Super simpel, super lecker !!
Absolut empfehlenswert
Silvia Radonici
Hallo Sonja,
Die Tarte ist mir gut gelungen und hat großen Anklang gefunden, vielen Dank für dad tolle Rezept!
Silvia
Gilla
Das Rezept ist phantastisch, leicht, frisch und fruchtig. Ich habe einen Schuss Calvados in die Quittenmarmelade gegeben. Man könnte ebensogut Aprikosenmarmelade dazu nehmen (ohne Fruchtstücke) . Sehr empfehlenswert!
Sonja
Liebe Gilla,
das freut mich sehr! Das mit dem Calvados ist eine tolle Idee - merke ich mir! 🙂
LG Sonja
Micky
Das ist der leckerste Apfelkuchen den ich je gebacken und gegessen habe. Dankeschön für das wunderbare Rezept
Sonja
Das freut mich riesig!! :-)))
Luzia Ulsch
Der Kuchen ist ERSTKLASSIG !
Raffiniert der Abschluss mit dem Quittengelee.
Nicole Schneider-Heß
Habe nach einer Apfeltarte gesucht und bin auf dieses Rezept gestoßen. Die Bilder und die Zutaten sprachen mich sofort an. Das Ergebnis: einfach der Hammer. So schmeckt der Sommer. So schmeckt Frankreich. Mehr Frankreich für Auge und Gaumen geht nicht. Die Tarte ist Seelenfutter vom Feinsten.
Für alle Francophilen, die während der Pandemie auf Besuche in ihrem Lieblingsland verzichten müssen, ist die Tarte eine geniale "Excursion".
Statt Quittengelee habe ich Blutorangenmarmelade am Ende aufgestrichen. Das ergibt ebenfalls eine herrlich-bittere Zitruspresse. Bravo et un très grand "Merci", Madame Cuisine!
Rudolf
Sehr gutes Rezept, habe an Stelle der Quitten lieber Aprikosenkonfitüre verwendet!
Sonja
Lieber Rudolf, wunderbar! Aprikosenkonfitüre passt auch ganz hervorragend! 🙂
LG Sonja
Claudia
Hallo Sonja,
vielen Dank für das Rezept, die Tarte war mega lecker!
Da ich nicht mehr genug Äpfel hatte, sind auch zwei Birnen rein gewandert. Mit dieser Mischung ist es auch ganz toll.
Liebe Grüße
Claudia
Sonja
Liebe Claudia,
das klingt toll und ich freu mich sehr, dass Dir die Tarte so gut geschmeckt hat. Mit Birne kann ich es mir auch sehr gut vorstellen!
Liebe Grüße, Sonja
Rita
Hallo,
ich habe die Tarte jetzt schon zum 2 Mal gebacken, sie ist einfach der Hammer, ich werde hier weiter stöbern und noch weitere Rezepte ausprobieren.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße Rita
Sonja
Danke, liebe Rita! Ich würde mich sehr freuen, wenn Dich auch noch andere Rezepte von mir begeistern!
Liebe Grüße,
Sonja
Conny
Das ist doch kein Blätterteig!? Mürbeteig ....grins ...
Esther
Hallo Sonja,
bin heute per Zufall über deinen Blog "gestolpert", super schön gemacht. Danke.
Das Rezept der Apfeltart ist perfekt, habe anstatt 200 g Sahne 200 g Zigenjoghurt genommen (Kuhmilcheiweissunverträglichkeit) Mega, lecker. Noch heiß aus der Form und kalt zum Nachtisch, echt sehr sehr lecker.
LG Esther
Sonja
Liebe Esther,
Danke für Deine lieben Worte! Ich freu mich sehr, dass Dir die Apfeltarte so gut schmeckt und toll, dass es auch mit Ziegenjoghurt kein Problem ist. 🙂
Ganz liebe Grüße,
Sonja
Ulrike
Super lecker und man meinst man sitzt in Paris in einem Bistro.
Danke.
Sonja
Oh, wie schön - dieses Bild habe ich jetzt auch im Kopf! Danke, liebe Ulrike :-))
Katharina Bethge
Gerade eben den Apfeltarte gebacken. Sooo lecker. Ich habe während das Gelee auf dem Herd war, mit meinen Söhnen WhatsApp geschrieben. Nun hat die Tarte keine Geleeglasur.... aber dennoch sowas von lecker! Meine Schwester ist Französin, sie hätte ihn nicht besser machen können. Danke dafür! Merci beaucoup. Katharina aus Würzburg.
Sonja
Liebe Katharina,
ich freu mich sehr über Deine lieben Zeilen! 😉 Und noch mehr, dass die Tarte auch ohne Gelee gut geschmeckt hat! Ich hoffe, Du hast den Topf anschließend wieder sauber gekriegt! 😉
LG Sonja
Paul
Das ist bereits der zweite Kuchen von diesem Blog, den ich (absolute Back-Anfängerin) nachbacke und ich bin wirklich super begeistert! Dieser Kuchen schmeckt sogar noch besser, als der erste (Kirch-Streusel)! Vielen Dank für die super einfachen und leckeren Rezepte. Habe den Block direkt weiterempfohlen. Bitte weitermachen!
Karin
Die Apfeltarte ist ja mal mega lecker, ich habe sie in kleinen Tarteletteförmchen gemacht und nur die Hälfte, habe sogar den Zucker im Guss vergessen und bin trotzdem total begeistert. Die gibt es wieder. Sehr schönes und einfaches Rezept. Danke.
Gruß
Karin
Sonja
Liebe Karin,
das ist eine tolle Idee, die Tarte in kleinen Förmchen zu backen! Das merke ich mir für den nächsten Brunch oder die Kaffeetafel.
Freu mich sehr, dass Dir das Rezept so gut gefällt! 🙂
LG Sonja
Harald
Ich habe zusätzlich noch einen Teil der Äpfel mit einem kleinen Glas Apfelmus, 200 ml Apfelsaft und 1 PG Vanillepudding eingekocht und und auf den Teig gegeben. Dann darauf die Äpfel und den Guss. Dazu musste ich aber von der Tarteform auf eine höhere Springform wechseln. Aber der Kuchen wird durch die Pudding-Masse extrem saftig und schmeckt noch leckerer.
Sonja
Mhmmm, Harald, was für eine tolle Idee! Werde ich mir merken. 🙂
LG Sonja
Gisela Haubitz
Der Blog ist fein, dieses ist nicht nur ein Versprechen der Betreiber, sondern Realität. Ich bin neu auf diesem Blog und sehr begeistert.Es wird spannend werden, ich freue mich darauf.
Sonja
Liebe Gisela,
ich freu mich sehr und hoffe, dass ich Dich mit meinen Rezepten inspirieren kann!
Liebe Grüße
Sonja
Juliane
Hallo Sonja,
Ich habe deine Tarte vor zwei Jahren entdeckt und seitdem ein Dauerbrenner in meiner Familie, umso mehr, weil Chef(also mein Gemahl) auf seine heißgeliebten Äpfel sehr allergisch reagiert. Ich verwende Aprikosenmarmelade, weil Quitten sind bei mir nicht beliebt, aber in unseren Monarchieküche ist die Marillenmarmelade bei Backen meistens ein muß. Gut ist, dass du Mürbeteig benützt, gute Variante zum Blätterteig.
Einen schönen Sonntag und weitere gute Rezepte,
Großmutter Juliane