Es gibt Tage, da klappt es einfach nicht. Man hat sich ein schönes Rezept herausgesucht, total Lust auf Kochen, die Zutaten sind alle eingekauft. Und dann beschleicht einen schon beim Ausbreiten der Zutaten auf der Arbeitsfläche in der Küche dieses Gefühl, dass das irgendwie nichts wird. Vielleicht ist das Licht falsch? Vielleicht sind zu viele andere Gedanken im Kopf? Bin ich wetterfühlig? Habe ich das falsche Mantra rezitiert?
Die Idee zu diesem vietnamesischen Gericht entsprang dem eigentlichen Wunsch der Madame und mir, mal wieder schön Essen zu gehen. So haben wir uns auf Vietnamesisch geeinigt und für einen Freitagabend einen Tisch für zwei im Anh-Thu bestellt. Babysitter war auch schon organisiert. Und dann: Haben wir den Tisch 1 Stunde vorher abgesagt. Zu weit weg! Keine Lust mehr quer durch München zu fahren! Der Franzose um die Ecke ist doch auch gut! Ja, das war er.
Da ich aber sehr gerne Asiatische Gerichte selbst koche, wollte ich den Vietnamesischen Abend nun zu hause nachholen. Als Rezept hatte ich ein marinierten Huhn mit Minze und Limetten ausgesucht. Und wie gesagt, alles war vorbereitet: Rezept, Zutaten, Messer, Brettchen, Topf und Pfanne.
Damit es bei Euch besser gelingt, habe ich unten ein paar Tipps parat. Aber zuerst einkaufen: Folgende Zutaten benötigt ihr (für 4 Personen):
- 4 kleine Hähnchenbrustfilets
- 1 Karotte
- 1 kleine Zucchini
- 1 rote Paprika
- 3 Limetten
- ½ Bund Minze
- 300g Reisnudeln
- 2 EL Fischsoße
- 2 EL Sesamöl
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 2 TL Zucker
- Salz und Pfeffer
Zunächst von den Limetten 2 auspressen und die dritte in Stücke schneiden. Für die Marinade 3 EL Limettensaft, 2 EL Fischsoße und 2 TL Zucker gut verrühren. Das Hähnchenfleisch abwaschen, abtrocknen, und dann mit der Marinade beträufeln. 30 Minuten ziehen lassen.
Die Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Karotte schälen, Zucchini waschen. Die Karotte und die Zucchini in feine Streifen hobeln bzw. schneiden. Was man nicht tun sollte: Die Karotte und die Zucchini in ganz grobe Stücke hobeln. Beides kommt nämlich als Rohkost auf den Teller, und schmeckt etwas nach Hasenfutter, wenn es zu grob geschnitten ist. Nun noch die Minze waschen und die Blätter abzupfen. Wenn die Blätter sehr groß sind, gerne auch etwas klein schneiden / hacken.
Das Sesamöl in der Pfanne erhitzen und das Hähnchen ca. 5 Minuten von beiden Seiten darin anbraten. Was man nicht tun sollte: Ein riesengroßes Filetstück vom Biometzger in der Pfanne anbraten - das wird außen schwarz und bleibt innen roh. Wenn das Filet zu groß ist, am besten längs halbieren.
Die Reisnudeln in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Das geht recht schnell. Am besten nicht nebenbei versuchen das Hähnchen zu retten und dabei die Nudeln verkochen lassen. Die Nudeln dann in einem Sieb abtropfen lassen.
Nun die Nudeln auf den Tellern verteilen. 2 EL Sonnenblumenöl mit 3 EL Limettensaft vermischen und zusammen mit der Minze und den Karotten- und Zucchinistreifen unter die Nudeln heben. Das Hähnchen quer in Streifen schneiden und auf den Tellern anrichten. Mit Marinade beträufeln und mit den Paprikastückchen garnieren. Die klein geschnittenen Limettenstückchen dazu reichen.
Ich wünsche gutes - nein besseres - Gelingen!
Vorbereitung: 20 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 15 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Monika meint
Ich habe Karotten und Zucchini etwas angebraten. Ist dann zwar kein Salat mehr, aber sehr köstlich….